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149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten
Autoren: Larry Brent
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behauptet.
    Aber es war nichts zu finden. Da tat er das,
was er tun sollte.
    Er beorderte einen Hubschrauber an Ort und
Stelle. Die Uhr wurde in einen wassersicheren Sack gestülpt, der angefüllt
wurde mit schweren Steinen.
    Der Helikopter flog über die See. Larry Brent
saß neben dem Piloten und wurde Zeuge, daß der Sack in die Tiefe geworfen
wurde. Das schwere Objekt versank sofort. Gurgelnd schloß das Wasser sich über
der Abwurf stelle.
    Minutenlang kreiste der Pilot über der
Stelle, und Larry war es, als nähme er für Bruchteile von Sekunden ein graues,
fluoreszierendes Schimmern dort unten wahr, als würde ein Heer von winzigen
Lebewesen den Sack hier im Wasser verlassen oder von unten heraufsteigen, um sein
Versinken zu begleiten.
    Waren es - »die aus der Tiefe«?
    Larry Brent kehrte nachdenklich zum Ort des
Geschehens zurück, um den Einsatz dort zu leiten und den Tag zu Ende gehen zu
lassen, um zu überprüfen, ob in der kommenden Nacht die Spukphänomene sich wieder
bemerkbar machen würden - oder ob sie ein für allemal beseitigt waren.
    Als er zurückkam, erlebte er eine
Überraschung. Er sah, wie die Polizisten, die ihn unterstützten, in der Bucht
aufgeregt zusammenliefen.
    In der Bucht gab es etwas, was es auch zuvor
gegeben hatte, was jedoch niemand von ihnen hatte wahrnehmen können.
    Auf dem ovalen Platz standen die Autos und
die Caravans, nach denen man gefahndet hatte. Und nicht nur die. Am Rande des
Parkplatzes standen zwei neuere Fahrzeuge, die erst letzte Nacht verschwanden.
Es handelte sich um die Autos von Sheriff Melleron und das seines Deputys Bill
Sheldon.
    Am Wagen von Sheldon brannte noch das Licht
und stand die Fahrertür weit offen. Genauso wie er ihn verlassen hatte...
     
    *
     
    Am Mittag dieses Tages erfüllte sich das
Schicksal der Gruppe um Tom Hawkins...
    Er und seine Begleiter hatten die
Felsformation am Rande der Becken-Wüste erreicht. Unterwegs hatten sich die
beiden Parapsychologen mit dem Fahren abgewechselt, und sie legten nur noch
Tankpausen ein. Hawkins befürchtete, daß aufgrund der Vorfälle in San Pedro nun
doch wahrscheinlich die Polizei aufmerksam geworden war. Schließlich mußte das
verlassene Fahrzeug Gerry Barners dort aufgefallen sein. Die beiden Männer aus
Chicago erkannten, daß sie sich gewissermaßen in eine Sackgasse manövriert
hatten, doch wie sie da wieder herauskamen, darüber machte sich noch keiner
Gedanken im Moment.
    Sie waren zunächst zufrieden damit, daß sie
die hinter ihnen liegenden Probleme gelöst hatten. Während der Nacht und auch
noch am Morgen waren Barner und Eve Masters meistens unter der Wirkung von
Betäubungsmitteln gehalten worden, um sie in Abhängigkeit zu belassen. Während
der Tankpausen wurde auf diese Weise der Eindruck erweckt, als schliefen die beiden ...
    Das Felsmassiv, vor dem der Chevrolet nun in
glutender Mittagssonne stand, war genauso, wie Eve Masters es anfangs unter
Hypnose und später auch - plötzlichen Eingebungen folgend - beschrieben hatte.
    Auf verschlungenen Pfaden ging es tiefer in
das Felsmassiv hinein.
    Anfangs hatte Eve Masters wie ein Löwe darum
gekämpft, Gerry Barner zurückzulassen. Aber Hawkins und Canon bestanden darauf,
ihn mitzunehmen.
    Danach war Eve sehr still geworden, und es
schien, als füge sie sich in ihr Schicksal.
    Mit jedem Schritt, den sie tiefer in das
unzugängliche Gelände hineingingen, wurde die Wiedergeborene, in der Gerry Barner
seine verstorbene Frau Caroline wiedererkannt zu haben glaubte, immer
einsilbiger.
    Ihre Blicke wurden unstet.
    Ihre Haut war weißer als je zuvor, und des
öfteren ertappten Hawkins und Canon sie dabei, wie sie fremdartige Laute
sprach. Worte aus der Indianersprache, als sie Tecam-Sena war!
    Sie war wieder zu Hause - und ihre frühere
Identität als Caroline Barner schien in diesen Minuten ebenso in den
Hintergrund getreten zu sein wie ihre Identität als Evelyne Masters.
    »Das Wasser ... das Wasser«, wisperte sie von
Fall zu Fall erregt, und sie blickte dabei nach oben. Sie hatten einen Punkt
erreicht, von wo aus sie den Wulst des Kraters sehen konnten, der die enormen Wassermassen
eines nach dem künstlichen Bergrutsch gebildeten Sees enthielt.
    Evelyne Masters führte sie mit traumwandlerischer
Sicherheit in einen Höhleneingang, der auf den ersten Blick gar nicht als
solcher zu erkennen war. Wenig später waren sie von der feuchten Kühle eines
felsigen Stollens umgeben. Tom Hawkins und Eve Masters gingen an der Spitze der Gruppe. An
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