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149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten
Autoren: Larry Brent
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Tatsache, daß der Lotus als
Amphibienfahrzeug zu benutzen war. Er stellte ein vollwertiges Motorboot dar.
    Die Techniker, die diesen Wagen entwarfen und
weiter entwickelten, legten allergrößten Wert darauf, ihn so klein und leicht
wie möglich zu halten. So hatten hier viele Produkte aus der Weltraumfahrt
Mitverwendung gefunden, die leicht und raumsparend von Natur aus sein mußten.
    Der Lotus, wie Larry Brent ihn fuhr, war nach
wie vor ein Modell, etwas Halbfertiges, auch wenn man ihm das nicht ansah.
    Der untere Teil des Armaturenbretts, das in
seiner Form und Vielzahl der Knöpfe und leuchtenden Tasten eher in das Cockpit
eines Jets paßte, war noch gar nicht voll ausspielbar. Die Elektronik
allerdings war eingebaut, um neue Programme zu speichern und zu ermöglichen.
    Welche zukünftige Bedeutung dieses Fahrzeug
mal im Einsatz für die gesamte PSA haben sollte und
konnte, darüber war die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen.
    Mit unverändert hohem Tempo jagte Larry Brent
noch zwanzig Meilen weiter.
    Die Straße war zu beiden Seiten von kleinen
gras- und unkrautbewachsenen Hügeln flaniert. Dahinter begannen entweder die
ufernahen Bezirke oder das hügelige, hier vor den Bergen noch einigermaßen
fruchtbare Land.
    Schmale Straßen, zum Teil nicht mal
befestigt, führten von der großen Fahrbahn ab in das Hinterland oder darunter
hinweg zum Strandbezirk.
    Das leise Stottern im Motor fiel X-RAY-3
sofort auf.
    Larrys Augen wurden schmal.
    Der Motor setzte aus, die Geschwindigkeit fiel
schnell ab.
    Nanu? Was war jetzt los?
    Ein Motorschaden? Das hatte ihm gerade noch
gefehlt...
    Larry Brent fuhr so weit rechts wie möglich.
    Er rollte über den Randstreifen, und
braunroter Staub wurde aufgewirbelt.
    Nach rund achthundert Metern kam der Wagen
endlich zum Stehen. Der Zufall wollte es, daß gerade hier ein Weg ins
Hinterland abzweigte. Sanft abfallend führte ein Unbefestigter Weg vom Fahrdamm
herab.
    X-RAY-3 zog sein Fahrzeug ganz nach rechts
und rollte so noch ein Stück auf dem staubigen Pfad weiter.
    Hinter einem Hügel blieben die Räder stehen.
    Larry verließ seinen Platz hinterm Steuer und
klappte die Motorhaube auf.
    Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Auto, gab
es hier eine Vielzahl Kabelverbindungen und Verdrahtungen mehr. Und nicht nur
das. Der Motor war kleiner, um Extrabausätze für die Elektronik und andere
wichtige Notwendigkeiten hier unterzubringen.
    Bei diesem Wagen konnte man als Nichtfachmann
außer einer Motorinspektion und einer Überprüfung der Kerzen nicht allzuviel
selbst unternehmen. Larry hütete sich auch davor, hier Hand anzulegen.
    Er unternahm nach der Inspektion insgesamt
der sauberen und einwandfrei sitzenden Kerzen drei Startversuche. Aber nichts
rührte sich.
    Mit der Elektroversorgung schien etwas nicht
zu stimmen. Die Batterie lieferte nach dem Stillstand des Fahrzeugs keine
Energie mehr. Das paßte zwar nicht zu dem stotternden Motor, der sich zuerst
der Tatsache, daß die elektronischen Verbindungen zum Motor auch andere
Fehlerquellen aufweisen konnten, war hier bei diesem Auto schließlich alles
Unmögliche möglich.
    Ein Spezialist mußte her. Das eben war der
Nachteil eines solch technischen Wunderwerks. An einer normalen Tankstelle oder
in einer Reparaturwerkstätte würde kaum einer etwas ausrichten.
    Larry Brent blickte sich um.
    In der Dunkelheit sah er an einem morschen
Pfahl ein Hinweisschild befestigt.
    Auf dem verwitterten Holz waren die Angaben
kaum noch zu lesen.
    Wenn er von der Kreuzung her geradeaus
weiterging, dann kam er offensichtlich in einen Ort namens Los Manos. Der lag
den Angaben zufolge genau neun Meilen entfernt. Rechts weitergehend dagegen
würde er zum „Beach Hotel“ kommen. Das lag nur drei Meilen entfernt. So
entschloß er sich zum Fußmarsch zum „Beach Hotel“. Von dort aus konnte er
telefonieren und würde er sicher auch ein warmes Essen erhalten und für die
Nacht ein Zimmer.
    X-RAY-3 nahm den kleinen Reisekoffer an sich,
in dem er die wichtigsten Utensilien zur Übernachtung bei sich hatte, verschloß
den Lotus von allen Seiten und machte sich dann auf den Weg zum „Beach Hotel“.
    Der Pfad machte eine scharfe Biegung und
führte unterhalb der Fahrbahn Richtung Strand.
    Wenig später schon marschierte X-RAY-3 durch
die Dunkelheit, eine Weile noch die fernen Lichter auf der Fahrbahn und die
Geräusche der vorbeirauschenden Autos wahrnehmend.
    Dann verebbten auch diese Lebenszeichen.
    Larry kam sich allein auf der Welt vor.
    Er
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