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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil
Autoren: Unbekannt
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Schuckmannsburg lebende Familie niemals wiedersehen würde. „Ich hatte bisher noch nie etwas über das Volk der Toklunten gehört", lenkte sie ab. „Wo ist es denn beheimatet?"
    „In der Galaxis Maffei 1", antwortete Iliam. „Maffei 1?" wiederholte Nikki verblüfft. „Die ist ja 3,6 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt." Sie musterte abermals den kleinen Roboter. „Das macht dein Auftauchen mysteriös, Usher", stellte sie fest. „Bisher vermutete ich, deine Biomaske wäre ein zufälliges Produkt genetischer Züchtung auf der Biontenwelt.
    Jetzt erscheint mir das unwahrscheinlich. Ich frage mich nur, warum die Gentechniker Kyons dir ausgerechnet das Aussehen eines Toklunten gaben. Weißt du denn gar nichts darüber?"
    „Absolut nichts, Nikki-Lady", behauptete der Roboter und rollte mit den Augen. „Wie könnte ich auch!
    Weiß denn ein Huhn, warum seine Konstrukteure ihm das Aussehen eines Huhns gaben?"
    „Ein Huhn ist kein technisches Produkt, sondern schlüpft aus einem Ei", erklärte ihm Nikki. „Woher weißt du überhaupt, daß es Hühner gibt?"
    „Ich habe INFOS gesichtet", antwortete der Roboter. „Der Kerl führt dich doch an der Nase herum, Nikki", warf Iliam ein. „Womöglich ist er ein Werkzeug der Cantaro - und sie tarnten ihn als Toklunten, um ihn als Spion nach Maffei 1 zu schicken."
    „Das wüßte ich aber!" protestierte Usher. „Eben nicht, Bocksgesicht", meinte Nikki ironisch. „Da du mir gesagt hast, du wüßtest weder etwas über deine Herkunft noch über den Zweck deiner Erschaffung, kannst du auch nicht wissen, ob die Cantaro dich ursprünglich nach Maffei 1 schicken wollten oder nicht."
    Sie blickte wieder zum Abbild Iliams, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich glaube nicht, daß Usher als Spion nach Maffei 1 geschickt werden sollte, über eine Distanz von 3,6 Millionen Lichtjahren. Das wäre ja, als wollte man mit Transformkanonen auf Flöhe schießen."
    „Transformkanonen!" stammelte Ariber Foncan, der soeben halbwegs zu sich gekommen war und den Kopf hob. „Wo ist das Ziel?"
    Er tastete verwirrt auf seinem Feuerleitpult herum und hätte zweifellos Schaden angerichtet, wären die Tasten und Sensorpunkte nicht durch Kontur-Prallfelder „unberührbar" gemacht worden. „Komm zu dir!" rief Nikki ihm zu. „Und entschärfe die Waffensysteme!"
    Erschrocken und ernüchtert starrte Ariber die rot und pulsierend leuchtende Schaltplatte an, dann schlug er darauf.
    Als sie in stetigem Grün leuchtete, erloschen auch die Prallfelder wieder. „Was war eigentlich los?" erkundigte sich Ariber verunsichert. „Ich kann mich nicht erinnern, die Waffen scharf gemacht zu haben."
    „Ich erkläre es dir, sobald Schwarzbart wieder zu sich gekommen ist", erwiderte Nikki und deutete mit einer Kopfbewegung auf den in seinem Kontursessel hängenden Kommandanten, dessen flackernde Augenlider verrieten, daß er demnächst das Bewußtsein wiedererlangen würde. „Was ist los bei euch?" fragte Iliam Tamsun. „Braucht ihr Hilfe?"
    „Uns ist nicht mehr zu helfen", sagte Nikki sarkastisch. „Nein, wir brauchen keine Hilfe. Im Gegenteil, wir wollen euch helfen. Aus dem, was Romulus uns vor dem Start von Heleios sagte, ging hervor, daß die Nakken euch Schwierigkeiten machen."
    „Das weniger", meinte Iliam. „Sie bereiten uns eher Kopfzerbrechen, weil wir aus ihrem Verhalten nicht schlau werden."
    „Erzähl mir einfach alles!" forderte Nikki sie auf. „Ich werde es dann schon sortieren und mir einen Reim darauf machen."
    „In Ordnung", erwiderte Iliam. „Folgendes geschah nach dem Start aus dem Scarfaaru-System...
     
    2.
     
    Sato Ambush hatte sich nach dem Aufbruch von Lokvorth in seine Kabine an Bord der UXMAL zurückgezogen und sich des lästigen SERUNS entledigt.
    Nach einer Dusche, bei der er ausgiebig der Thermalmassage gefrönt hatte, zog er seinen Kimono an, verneigte sich vor dem in einer Wandnische stehenden Bodhisattwa und ließ sich danach zum Meditieren auf einer Matte aus synthetischem Reisstroh nieder.
    Zu seinem Erstaunen gelang es ihm nicht, sich so zu konzentrieren, wie er es gewohnt war. Er versuchte es mehrmals, dann sagte er sich, daß er wohl durch die Erlebnisse im Humanidrom noch ein wenig durcheinander sei.
    Als praktisch veranlagter Mensch gab der Pararealist seine Versuche auf und nahm sich vor, sich erst einmal bei einem guten Mahl zu entspannen und sich danach wieder dem Meditieren hinzugeben. „Auch der Asket sollte essen, wenn er gepflügt und
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