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148 - Die Satan GmbH

148 - Die Satan GmbH

Titel: 148 - Die Satan GmbH
Autoren: Dämonenkiller
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zusammengekommen sein."
    „Teufelssekte?"
    Maria Taylor nickte. Ihre Augen wurden ein wenig feucht.
    „Ich weiß nichts Genaues, Deli hat immer ein Geheimnis daraus gemacht. Sie hatte plötzlich den Tick, sich immer in Schwarz zu kleiden und geheimnisvolle Amulette zu tragen. Stellen Sie sich vor, sie hat Fliegenpilze gesammelt, um sich daraus nach alten Handschriften Hexensalben zu mischen."
    Coco nickte bedächtig.
    Fliegenpilze enthielten, wie Coco sehr wohl wußte, einen Giftstoff, der bei entsprechender Dosierung halluzinogene Wirkung hatte. Bei den Völkern in Sibirien gab es seit Jahrhunderten ausgefeilte Rituale um dieses Rauschgift - mit Magie hatte das allerdings nur am Rande etwas zu tun.
    „Hat Deli auch andere Drogen genommen?"
    „Nicht daß ich wüßte. Ab und zu Alkohol, Zigaretten hat sie geraucht, aber sehr nicht. Von Marihuana und all dem Zeug hat sie nie etwas wissen wollen, da bin ich mir ganz sicher."
    Coco war sich da nicht so sicher. Das Ganze hörte sich mehr nach einem Fall für die Polizei an als nach einem Auftrag für einen Dämonenjäger.
    „Am Anfang habe ich mich nur gewundert", fuhr die Frau fort. Von dem Drink, den sie sich genommen hatte, war noch kein Tropfen über ihre Lippen gekommen. „Deli ist eine sehr kluge Frau, selbstbewußt, und nicht leicht zu übertölpeln."
    „Männerbekanntschaften?"
    Die Frau lächelte.
    „Nicht mehr als andere junge Frauen heutzutage", antwortete sie. „Bei uns war das damals anders… nun ja, das ist vorbei. Die jungen Männer, mit denen sie sich abgegeben hat, waren in Ordnung; ich habe da nie Bedenken gehabt. Nur der letzte - ein großer, sehr hagerer Mann mit eingefallenem Gesicht - der hat mir nicht gefallen. Von dem ging etwas Unheimliches aus, ich kann nicht sagen was, aber ich habe es gespürt. Und es war auch nicht zu übersehen, daß Deli Angst vor diesem Mann hatte."
    „Wie hat sich das bemerkbar gemacht?"
    „Deli hat kaum noch gegessen, sie ist bei jedem Geräusch zusammengeschreckt, es war schlimm, das anzusehen. Wenn dieser Mann in ihrer Nähe war, hat sie kaum noch geredet, nie wieder gelacht. Ich habe mir große Sorgen deswegen gemacht, aber dann fing es erst richtig an. Wenn er kam, hat Deli immer ein ganz seltsames Amulett getragen - und wenn er die Wohnung verlassen hat, hat Deli das Amulett sofort abgenommen und sich statt dessen ein Kruzifix umgehängt."
    Coco wölbte die Brauen.
    „Deli hat mit Kirche niemals etwas zu tun, seit sie sechzehn war. Sie ist überhaupt nicht religiös - aber seit einiger Zeit hat sie ständig Kruzifixe und Rosenkränze mit sich geschleppt. Und raten Sie einmal, was ich in ihrem Bett gefunden habe?"
    Coco machte ein fragendes Gesicht, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    „Knoblauch, einen ganzen Strang. Zuerst habe ich geglaubt, sie will sich einen Jux mit mir machen und habe den Knoblauch einfach weggeräumt, aber Deli ist sehr ärgerlich geworden. Stellen Sie sich das vor - Knoblauch, als hätte sie es mit Vampiren zu tun gehabt. Dabei gibt es so etwas doch gar nicht."
    Coco, die derlei besser wußte, schwieg vorsichtshalber.
    Maria Taylor schien Cocos Schweigen auf ihre Weise zu deuten.
    „Oder vielleicht doch?" fragte sie schüchtern. „Seit vierzehn Tagen ist Deli verschwunden, ohne das geringste Lebenszeichen. Kein Brief, keine Karte, kein Anruf."
    „Haben Sie sich an die Polizei gewandt?" wollte Coco wissen.
    Die Frau nickte bekümmert.
    „Dort war nichts über Deli bekannt, und als ich etwas von dieser Teufelssekte erwähnte, wollten sie mich ans Jugenddezernat weiterreichen, aber da wußte man auch nichts von der Sekte. Und dann - stellen Sie sich das vor - hat man mich an die Sittenpolizei weiterverwiesen."
    „Und?"
    „Kein Ergebnis. Deli ist offiziell für vermißt erklärt worden, aber das allein bringt mir meine Tochter nicht zurück. In meiner Verzweiflung habe ich mich an Ira Marginter gewandt, und die hat mich dann zu Ihnen geschickt. Können Sie mir helfen, oder besser - meiner Tochter?"
    Coco preßte die Lippen aufeinander.
    Sie hatte normalerweise einen bestechend guten Riecher für alles, was mit Magie zusammenhing. Diese Sache hatte nach ihrem Empfinden mit Magie und Dämonen nicht das geringste zu tun. Eine Tochter aus gutem Hause, wie man wohl sagte, war verschwunden, nachdem sie sich mit obskuren Leuten abgegeben hatte. Ein Fall für die Polizei, schlimmstenfalls für die Mordkommission - keine Angelegenheit für Dämonenjäger.
    „Haben Sie etwas bei
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