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148 - Die Satan GmbH

148 - Die Satan GmbH

Titel: 148 - Die Satan GmbH
Autoren: Dämonenkiller
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als erstes wissen.
    „Reg dich nicht auf', erklang es am anderen Ende. „Keine Gefahr in Sicht. Dorian ist unterwegs und wohlauf, und auch den anderen geht es gut."
    „Aha", meinte Coco, ein wenig erleichtert. „Und wozu dieser Anruf?"
    Ira Marginter stieß einen Seufzer aus.
    „Eine alte Bekannte hat sich bei mir gemeldet", berichtete sie. „Zuerst per Brief, dann telefonisch. Sie macht sich Sorgen wegen ihrer Tochter."
    Jetzt war die Reihe an Coco zu seufzen.
    „Wenn wir uns um alle Töchter kümmern wollen, die ihren Eltern Sorgen bereiten, haben wir bis ans Ende aller Zeiten zu tun. Verschone mich damit. Wie kommst du eigentlich auf mich?"
    „Ich wußte, daß du in Köln Zwischenstation machen würdest", antwortete Ira. „Wie gefällt dir die Stadt?"
    „Das Wasser von Köln ist gut", antwortete Coco trocken. „Ich sitze gerade in der Badewanne und erhole mich vom Straßenverkehr. Also, was habe ich mit der Sache zu tun?"
    „Diese Bekannte kommt aus Köln. Ich habe ihr gesagt, in welchem Hotel du absteigen würdest. Wahrscheinlich wird sie dich bald aufsuchen."
    „Ira", sagte Coco scharf. „Ich bin müde und brauche Schlaf. Ich werde mich nicht um die gefallenen Töchter irgendwelcher Freundinnen von dir kümmern. Ich habe Wichtigeres zu tun."
    „Nicht so eilig", gab Ira zurück. „Wegen einer Lappalie würde ich dich nicht behelligen…"
    Der Rest des Satzes ging in Störgeräuschen unter, außerdem wurde eine Männerstimme hörbar, die auf arabisch fluchte oder eine Liebeserklärung abgab - am Tonfall ließ sich das nicht unterscheiden. „Ira…", rief Coco.
    „… Teufelssekte", konnte Coco Zamis noch hören, dann brach mit einem Knacken die Verbindung ab. Coco betrachtete ein paar Augenblicke lang den Hörer, aus dem noch immer die kehligen orientalischen Laute drangen, dann legte sie seufzend auf.
    Sie wollte gerade die Rezeption anrufen, damit dort die Besucherin freundlich aber nachdrücklich abgewimmelt werden konnte, als das Telefon wieder klingelte. Coco ahnte, was sie erwartete - sie nahm trotzdem ab.
    Sie nickte ein paar Mal.
    „Einverstanden, schicken Sie die Frau herauf', sagte Coco dann. Wahrscheinlich war es besser, wenn sie die Angelegenheit sofort zum Abschluß brachte.
    „Kommen Sie herein, die Tür ist offen", rief Coco, als sie das Klopfen hörte. „Ich bin im Bad. Nehmen Sie sich einen Drink und kommen Sie herein."
    Zwei Minuten später betrat die Besucherin das Bad. Sie runzelte verwundert die Stirn, als sie Coco lang ausgestreckt in der Wanne liegen sah. Coco nutzte die Zeit, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.
    Die Frau war über fünfzig, aber man mußte schon recht genau hinsehen, um das erkennen zu können. Sie war geschmackvoll gekleidet, allerdings in Kaufhausware. Die Mundwinkel verrieten, daß sie sich Sorgen machte; die Augen waren flink und voller Intelligenz.
    Cocos Deutsch war recht passabel, aber für den Eingeborenen-Dialekt, in dem die Frau redete, reichten Cocos Fertigkeiten nicht.
    „Dann reden wir in Englisch weiter", meinte die Frau. „Ich war mit einem englischen Soldaten verheiratet. Eigentlich heiße ich Maria Schneider - und mein Mann hieß Taylor, da brauchte ich meinen praktisch gar nicht zu ändern.
    Ihr Englisch war recht gut, wenn auch mit seltsamen Untertönen durchsetzt. Immerhin konnte sie sich einwandfrei verständlich machen.
    „Es geht um meine Tochter", sagte die Frau. „Wenn es nicht so wichtig wäre, hätte ich mich nicht so aufgedrängt. Aber ich weiß von Ira, daß Sie und Ihre Freunde irgend etwas mit Magie und so zu tun haben. Deswegen bin ich hier."
    Coco lehnte sich zurück und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.
    „Berichten Sie", bat sie Maria Taylor. „Was ist mit Ihrer Tochter passiert."
    Die Frau stieß einen tiefen Seufzer aus. Coco bereitete sich innerlich auf einen unzusammenhängenden Wortschwall vor, wurde aber angenehm überrascht.
    „Meine Tochter heißt Adelheid, wird aber meist Deli gerufen. Sie ist vor drei Monaten vierundzwanzig geworden und studiert Psychologie hier in Köln. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Parapsychologie und Ähnliches, vielleicht wegen der vielen Science-Fiction-Romane, die sie gelesen hat. Diese eine berühmte Serie, Sie wissen vielleicht, was ich meine, mir fällt der Name von dem Kerl nicht ein, die hat sie nahezu komplett. Wie gesagt, sie hat sich sehr für außersinnliche Wahrnehmung, Hellsehen und dergleichen interessiert. Und so muß sie dann mit dieser Teufelssekte
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