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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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geglückten Abschuß, sondern nur noch Angst und Furcht.
    Ellert half ihm beim Schließen des SERUNS und schloß dann hastig den eigenen. Dann drängte er den Asporco hinter den Schutz eines Kontursessels und löste die Ladung zum Absprengen der Zentralkuppel aus.
    Die HARNO stürzte in völliger Dunkelheit der Ebene entgegen. Als die transparente Kuppel sich explosionsartig von der Space-Jet löste, erhielt diese noch einen zusätzlichen Schub nach unten. Ellert nutzte den Moment, Ran zu packen und sich und ihn aus der Zentrale zu schwingen. Der Eigenantrieb seines SERUNS unterstützte ihn dabei.
    Die HARNO fiel unter ihm weg, trieb dann ein wenig seitwärts, als sie erneut einen Treffer erhielt, und detonierte wenig später mit einem Feuerball irgendwo unten auf der Oberfläche.
    Die restlichen drei Schiffe der Hauri schienen mit ihrem Erfolg vollauf zufrieden zu sein und waren wohl überzeugt, daß es keine Überlebenden gab. Nacheinander verschwanden sie in östlicher Richtung.
    Endlich gelang es Ran, sein Funkgerät einzuschalten. Die Oberfläche lag nur noch knapp sieben Kilometer unter ihnen. „Du mußt den Antigrav aktivieren, Ran, wie ich es dir erklärt habe. Wir fallen sonst zu schnell. Außerdem erhalten wir unabhängig voneinander mehr Bewegungsfreiheit."
    Auch das gelang schließlich.
    Für den Asporco mochte es ein merkwürdiges Gefühl sein, mit Hilfe des SERUNS zu fliegen, schließlich hatte er sich auf Asporc mit eigener Kraft in die Luft erheben können. Das hier und jetzt war etwas völlig Neues für ihn und ließ ihn den Schock der Vernichtung von HARNO schnell vergessen. Gehorsam folgte er allen Anweisungen Ellerts, dem es nun darauf ankam, unbemerkt die Oberfläche zu erreichen.
    Viel war davon nicht zu sehen, wenn es auch im Osten zu dämmern begann. Immerhin ließen sich im schwachen Licht der Sterne schon einige Konturen erkennen. Unter ihnen schien Wald zu sein, aber weiter nördlich mußte sich die weite Ebene erstrekken, die er vorher auf dem Schirm gesehen hatte. „Aktiviere den Antrieb, Ran, aber vorsichtig, sonst erhältst du zuviel Schub. Rechts neben dem Funkgerät. Hast du es?"
    „Ich denke ja."
    „Dann los, nach Norden! Und dabei langsam absinken lassen."
    Es klappte besser, als er erwartet hatte. Ran war ein intelligenter Asporco, sonst hätte er sich nicht so geschickt angestellt.
    Es wurde allmählich heller. Der Wald blieb zurück. Die Höhe betrug jetzt nur noch vier Kilometer und schrumpfte weiter. Links am Horizont lag eine größere Ansiedlung, wohl schon eine Stadt. Die wollte Ellert meiden. Sein eigentliches Ziel war der Raumhafen weit im Osten, wo bereits der Tag angebrochen sein mußte. „Da vorn, ist das ein Haus? Oder sind es sogar mehrere Häuser?"
    Nun sah Ellert auch, was der Asporco meinte. Zwischen höheren Bodenwellen lagen halb versteckt einige kleinere Gebäude. Sie duckten sich regelrecht im Gelände, als suchten sie Schutz. „Eine kleine Ansiedlung, weitab vom Schuß. Ich denke, wir versuchen es. Die Beegonen werden ja nicht gerade gut auf die Hauri zu sprechen sein. Vielleicht helfen sie uns. Schließlich können wir nicht einfach in den SERUNS zum Raumhafen fliegen. Da kämen wir nicht weit."
    Sie steuerten weiter absinkend auf die wenigen Häuser zu, die von primitiver Bauart waren.
    Wahrscheinlich handelte es sich bei den Bewohnern um einfache Farmer, die sich hier niedergelassen hatten.
    Zweihundert Meter vom Dorfrand entfernt landeten sie.
    Sie schlugen die leichten Falthelme zurück, eine Spezialanfertigung. „Schade um unser Schiff", sagte Ran als erstes. „Das kannst du laut sagen, mein Freund. Aber zum Glück haben wir noch die SERUNS und einen kleinen Handstrahler."
    „Und wie verständigen wir uns mit diesen ... diesen ..."
    „Beegonen", half Ellert ihm. „Ja, werden die uns verstehen?"
    „Sie sprechen Kartanisch. Damit kenne ich mich gut aus. Ist außerdem im Translator gespeichert."
    Der Absturz der Space-Jet und ihre Explosion waren mit Sicherheit von den Beegonen beobachtet worden, aber wie Ellert sie kannte, würden sie sich kaum darum kümmern - vorausgesetzt, die Informationen des Syntronspeichers waren noch aktuell.
    Der neue Tag dämmerte, und in zwei oder drei Häusern des kleinen Ortes brannte bereits Licht. Ellert und Ran folgten einem schmalen Fußweg. Rechts und links lagen bebaute Felder, dazwischen vereinzelte Baumgruppen und Büsche.
    Als sie nur noch wenige Meter von dem ersten Haus entfernt waren, öffnete sich dort
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