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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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eine Tür. Heraus kam ein Beegone. Er schien nur einen Augenblick beim Anblick der beiden so unterschiedlich aussehenden Fremden erstaunt zu sein, dann sagte er mit etwas hoher, aber freundlich klingender Stimme: „Willkommen in der Oase des Friedens, Fremde!"
    So wenigstens deutete Ellert den Sinn der Worte. Er nahm die feingliedrige Hand, die ihm entgegengestreckt wurde, und gab den Druck vorsichtig zurück. „Vielen Dank. Unser Schiff stürzte ab, wir kormten uns retten. Wir brauchen Hilfe."
    „Die haben wir noch keinem verweigert, Fremder. Ihr habt nichts rnit diesen Hauri zu tun, die unsere Welt überfielen?"
    „Sie waren es, die unser Schiff angriffen und vernichteten.
     
    *
     
    Die pelzigen Spitzohren des Beegonen rlchteten sich auf, sicher eine Geste erhöhter Aufmerksamkeit. „Dann sind wir Verbündete, Fremder. denn die Hauri sind nicht gerade unsere Freunde. Kommt mit ins Haus, dort reden wir weiter."
    Er ging voran, und Ellert überlegte unwillkürlich, vor wie vielen Jahrhunderten die Beegonen sich zum erstenmal auf ihre beiden Hinterfüße gestellt hatten. Nein, es mußte Jahrtausende her sein, sonst hätten sie nicht eine Zivilisation schaffen können, die jener der Erde ziemlich ähnlich war, wenn auch technisch nicht so weit fortgeschritten.
    In einer Art Wohnküche wurden ihnen Sitzgelegenheiten angeboten. Sie waren zu klein und unbequem, aber aus Höflichkeit zwängten sie sich zwischen die viel zu engen Lehnen. Nun erschienen auch die anderen Hausbewohner, einer nach dem anderen. Ihre Freundlichkeit den Fremden gegenüber war derart, daß sie Ellert fast peinlich berührte. Ran hingegen schien sie wahrhaft zu genießen. „Die Invasoren kamen urplötzlich aus dem Himrnel und fielen über unsere Welt her. Nun sind sie überall, auch in der nahen Stadt. Werden sie euch als Feinde identifizieren?"
    „Nun, wir sehen nicht gerade so aus wie ihr", roeinte EUert leicht amüsiert. „Also werden sie zumindest Fragen stellen. Fragen, die ich ihnen nicht beantworten kann. Es ist besser, sie sehen uns nicht."
    „Und ihr wollt zum Raumhafen, wenn ich recht verstanden habe. Das jst nicht ganz so einfach, denn die Transportzüge werden kontrolliert. In der nahen Stadt ist eine Station. Bis zum Raumhafen ist man einen ganzen Tag unterwegs.
     
    *
     
    Das waren keirje guten Neuigkeiten. 'Vielleicht gab es eine andere Möglichkeit. „Was ist mit Fahrzeugen? Private Fahrzeuge, meine ich. Die muß es doch geben."
    „Wir haben sogar zwei." Aus der Stimme des Beegonen war Stolz herauszuhören. „Ich bin schon mehrmals in der Hauptstadt gewesen, denn ich habe einen Bruder dort. Ich weiß nicht, wie es ihm jetzt geht. Die Verbindungen sind unterbrochen.
     
    *
     
    Ellert wollte die Gutmütigkeit der Beegonen nicht zu sehr ausnutzen und hoffte, sie würden ihm von sich aus ein Angebot unterbreiten. Was er wollte, wußten sie schließlich. „Ein privates Fahrzeug würde nicht so sehr auffallen", deutete er vorsichtig an.
    Der nur anderthalb Meter große Beegone, wahrscheinlich der Besitzer des Hauses, hatte schon verstanden. „Auf jeden Fall würde man es kontrollieren, spätestens dann, wenn man sich der Stadt und dem Raumhafen nähert."
    „Es würde uns genügen, in die Nähe der Stadt gebracht zu werden, falls das für euch nicht zu riskant ist.
    Von dort aus finden wir unseren Weg schon al-Der Beegone überlegte, dann unterhielt er sich in einem unbekannten Dialekt mit den anderen. Eine heftige Diskussion schien sich anzubahnen. Ellert grjff ein: „Hört auf, Freunde, wir wollen euch keine Ungelegenheiten bereiten. Wenn es nicht geht, lassen wir es.
    Irgendwie schaffen wir es schon, zum Raumhafen zu gelangen. Eine bescheidene Frage: Können wir etwas zu essen und zu trinken haben?"
    Man schien über den Themawechsel höchst erfreut zu sein, und nur wenig später deckten weibliche Beegonen den großen Tisch, an dem alle Beteiligten Platz fanden.
    Im Osten war längst die Sonne aufgegangen.
    Die Nachrichtendienste der Beegonen waren von den Hauri übernommen worden, dementsprechend hörten sich auch die Meldungen an. Ellerts einzige Sorge war es, Testare und seinen geheimnisvollen Informanten zu verpassen. Wenn sie bisher Conjonk nicht verlassen hatten, mußten sie sich irgendwo in der Stadt oder deren Ümgebung verborgen halten.
    Wenn Testare ein Funkgerät bei sich hatte, mußte es auch möglich sein, ihn mit dem SERUN-Gerät zu erreichen, aber an den Zufall einer solchen Kontaktaufhahme konnte
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