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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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Hauri mit, wo sie zu finden sind. Und weil sie ebenfalls Beegonen sind, kann man sie kaum identifizieren."
    „Das ist bisher die schlechteste Nachricht", stellte Ellert fest. „Ich hätte nie gedacht, daß Beegonen zu so was fähig wären."
    Der Alte lächelte schwach. „Kein Volk und keine Rasse kann pauschal verurteilt oder beurteilt werden, Freund Ellert. Jede Gemeinschaft verfügt über positive und negative Individuen. Trifft man nun rein zufällig auf einen negativen Charakter und macht eine schlechte Erfahrung, ist man zu leicht geneigt, diese Gemeinschaft nach dieser einen schlechten Erfahrung zu verurteilen. Habe ich recht?"
    „Natürlich hast du recht. Trotzdem enttäuscht mich das Vorhandensein dieser Gantis."
    „Ihr werdet es schaffen, wenn ihr vorsichtig seid. Das Haus meines Bruders ist nicht schwer zu finden, wenn ihr erst einmal in der Stadt seid. Es gibt Streifen der Hauri, aber sie kontrollieren nicht jeden. Geht ihnen trotzdem möglichst aus dem Weg."
    „Gibt es Transportverbindungen zum Raumhafen?"
    „Die sind gesperrt oder dürfen nur von Beegonen in Begleitung eines Hauri benutzt werden. Es landen kaum noch Schiffe, meist solche, die vor der Invasion hier starteten und nun zurückkehren."
    Ellert nahm sich Zeit, die Informationen zu verdauen. Viel gaben sie nicht her. Immerhin war es nicht aussichtslos, Testare in der Stadt zu suchen. Aber wie sollte er ihn dort aufspüren, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen? Schließlich konnte er ihn nicht über den von den Hauri kontrollierten Kommunikationsapparat ausrufen lassen.
    Wieder ergriff der alte Beegone das Wort: „Der Narhe meines Bruders ist Vaanles. Ihr findet sein Haus, ohne jemanden fragen zu müssen. Ich betone nochmals: Betretet den Park erst dann, wenn ihr sicher seid, daß kein Hauri in der Nähe ist."
    „Und die Gantis?"
    „Sind, wie gesagt, nicht zu erkennen. Es wird gut sein, wenn euch überhaupt niemand sieht. Jeder Beegone kann ein Ganti sein."
    „Feine Aussichten", steuerte Ran mißmutig bei. „Und wann sollen wir in Richtung Stadt aufbrechen?" erkundigte sich Ellert. „Heute nacht."
    „Dann ist es bald soweit."
    Da der alte Beegone und sein Sohn erst morgen die Rückfahrt in ihr Dorf antreten wollten, blieben sie über Nacht im Haus ihres Freundes. Elleri und Ran wollten gegen Mitternacht 'aufbrechen. Es blieb also noch genügend Zeit, mehr über das Leben in der Stadt und die Verhältnisse dort zu erfahren.
    Ellert und Ran bedankten sich später für die erwiesene Hilfe und verließen von Nachbarn unbemerkt das gastliche Haus.
    Nün waren sie allein auf sich gestellt.
    Der Lichtschein am Himmel verriet ihnen die Richtung.
     
    *
     
    Damit sie durch die SERUNS nicht auf den ersten Blick auffielen, hatte ihnen der Freund des alten Beegonen zwei leichte Umhänge gegeben, die sich wie Mäntel tragen ließen. Die wasserdichten Kleidungsstücke wurden gern benutzt, weil sie vor dem oft und plötzlich auftretenden Regen schützten.
    In der Außentasche von Ellerts Umhang befand sich der kleine Nadler, griffbereit und auf Starknarkose eingestellt. Die leistungsfähige Waffe garantierte eine sofortige Wirkung.
    Sie verzichteten auf einen Flug. Die SERUNS hätten sie in wenigen Minuten mitten in die Stadt gebracht, aber Ellert hielt es für sicherer, den Weg zu Fuß zurückzulegen.
    Mit der linken Hand vergewisserte er sich, daß das Bruchstück der Amimotuo sicher im Versteck seiner Kombination ruhte. Der kristallene Speicher enthielt, in Hunderten von Dateien verborgen, einen unschätzbaren Reichtum an Informationen. Ernst Ellert hatte von Kytoma erfahren, wie man die Datenbanken ansprach: mit einer wohldefinierten Folge superhochfrequenter Hyperimpulse. Allerdings hatte ihm Kytoma nur eine kleine Anzahl von Signalfolgen genannt. Der weitaus größere Teil des Informationsgehalts der Amimotuo blieb dem ehemaligen Teletemporarier weiterhin verborgen. Kytoma hatte ihm auch erklärt, wie er selbst Dateien auf dem Kristallspeicher anlegen könne. Auch für diesen Zweck waren nur wenige Signalgruppen bezeichnet worden. Diese wollte Ellert bei nächster Gelegenheit nützen, um der Amimotuo anzuvertrauen, was er auf seiner Odyssee durch die Lokale Gruppe erlebthatte.
    Die Straße war kaum belebt. Die Beegonen hatten ihre Gewohnheit, früh schlafen zu gehen, nicht geändert. Trotzdem gab es vereinzelte Nachtbummler, die es sich - Invasion oder nicht - nicht nehmen ließen, Bekannte und Freunde aufzusuchen. Fast alle trugen die
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