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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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Sekunden später den Kopf in den Magen.
    Der Koloss riss den Mund auf. Es sah zuerst so aus, als wollte er nicht weichen, dann ging er langsam zurück, aber nur drei Schritte.
    Dann hatte er sich wieder erholt und war kampfbereit.
    Er brüllte auf.
    Harry schlug zu.
    Diesmal hatte er beide Hände zusammen gelegt, sodass sie eine Faust bildeten. Der Schlag traf den massigen Körper unter dem Kinn. Auch ich hörte den klatschenden Laut, denn ich war bereits dabei, mich wieder aufzurappeln.
    Wie konnten wir ihn stoppen?
    »Nimm deine Waffe!« rief mir Dagmar zu. »Schlag sie ihm über den Schädel!«
    Ich wollte es tun, wurde aber abgelenkt. Zwei Türen öffneten sich.
    Zu einem war es die Ladentür, zum anderen die Tür vom Haus.
    Dass Pauline Perrot nach draußen schaute, interessierte mich nicht.
    Viel schlimmer war der Zwillingsbruder des Typs, der nicht lange in der offenen Tür stehen blieb und mitmischen wollte…
    ***
    Mama Rosa war ans Fenster getreten, und sie sah, was draußen vor dem Haus passierte. Die drei Besucher hatten sich nicht verscheuchen lassen, und jetzt musste ihr Leibwächter kämpfen.
    Sie war sicher, dass die Drei kein Problem für ihn bedeuteten, und auf ihren Lippen zeigte sich ein Lächeln, das allerdings verschwand, als sie sah, was tatsächlich passierte und wie sich die beiden Männer wehren konnten.
    Plötzlich lag ihr Mann am Boden.
    Sie stieß einen Fluch aus.
    Wenig später sah sie, dass er sich erhob und dabei den Blonden umwarf. Der anschließende Tritt verfehlte den Mann, dann aber griff der Ältere ein und rammte den Kopf in den Leib und schlug zugleich mit beiden Händen zu.
    »Geh!« befahl Mama Rosa.
    Der Schläger gehorchte sofort. Auch er bewegte sich leichtfüßig und war kaum zu hören, als er auf die Tür zulief, die er aufriss.
    Mama Rosa blieb zurück. Auch Sandrine, die von alledem nichts begriff. Sie stand nur da und schüttelte den Kopf. Aber sie sah auch, dass Mama Rosas Hand in einer Tasche verschwand und dort etwas umklammerte, denn hinter dem Stoff bewegten sich ihre Finger.
    Weiter achtete Sandrine nicht darauf, denn was draußen passierte, war wichtiger…
    ***
    Ich hatte nur eine Sekunde gezögert. Zum Glück nicht zu lang, denn so war ich noch in der Lage gewesen, meine Waffe zu ziehen. Ich sah den zweiten Schläger nur für einen Moment auf der Türschwelle zögern, stellte aber fest, dass er ebenso aussah wie der Erste. Für ihn war Harry Stahl wichtiger, und den hätte er überrannt. Der hätte keine Chance gehabt.
    Diesmal stellte ich mich ihm in den Weg.
    Und ich hielt die Beretta fest. Während des Laufens hob ich meinen rechten Arm. Genau im richtigen Augenblick schlug ich zu. Den breiten Schädel konnte ich nicht verfehlen.
    Der Koloss wurde gestoppt. Ich hörte, wie er etwas Unartikuliertes von sich gab. Es hatte Ähnlichkeit mit einem Glucksen, und ich stellte fest, dass ich kein zweites Mal zuzuschlagen brauchte. Der Koloss stand auf der Stelle. Er schwankte, aber er fiel nicht.
    Ich fing Harrys Blick auf. Der erste Catcher griff auch nicht mehr an. Er sah aus wie jemand, der im Ring steht und auf den Gongschlag wartet. Harry hatte ihn wohl knallhart getroffen.
    Aber sein Blick gefiel mir nicht. Stahl schaute an mir vorbei. Er öffnete den Mund, als wollte er einen Schrei ausstoßen, der ihm jedoch in der Kehle stecken blieb.
    Was sah er?
    Mir waren die beiden Schläger jetzt egal. Ich drehte mich um, um dorthin zu schauen, wo auch Harry hinblickte. Mein Blick erfasste die Türöffnung.
    Dort stand sie. Die Frau, die die ganze Tür ausfüllte. Die Schwarze, deren Haare gegelt und so glatt nach hinten gekämmt waren. Die eine Kette um den Hals trug, die aus kleinen Totenköpfen bestand und die einen Arm angewinkelt und erhoben hatte, wobei sie etwas gegen ihren Mund drückte, das wie ein Blasrohr aussah.
    »He!« rief ich.
    Ihre Wangen blähten sich auf, und einen Moment später jagte ein Pfeil aus der Öffnung des Blasrohrs.
    Er huschte an mir vorbei. Er war auch nicht auf mich gezielt, denn sie hatte Harry Stahl unter Beschuss genommen. Plötzlich steckte der Pfeil in seiner Stirn.
    Es war verrückt, es war nicht zu fassen, aber ich bildete mir nichts ein.
    Aus Harrys Stirn ragte der Pfeil, an dessen Ende sich kleine Federn befanden.
    Und Harry Stahl stand nur für wenige Augenblicke noch aufrecht.
    Dann verdrehte er die Augen und brach auf der Stelle zusammen.
    Das alles hatte nur Sekunden gedauert und doch kam mir die Zeit vor, als würde sie
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