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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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lassen Sie uns in Ruhe, verdammt.«
    Ich fragte: »Wer ist Mama Rosa?«
    »Das habe ich schon gesagt!« fuhr sie mich an.
    »Ich möchte es aber genauer wissen.«
    »Sie ist die Meisterin. Merken Sie sich das. Sie ist die Meisterin des Voodoo. Sandrine war ihr Lehrling, doch nun hat sie ihre Prüfung bestanden.«
    Da schwang sogar Stolz in der Stimme der Frau mit. Uns war klar, dass wir Sandrine nicht laufen lassen konnten. Egal, was Garnier getan hatte und wie er ums Leben gekommen war, sie trug an seinem Tod die Schuld.
    »Es ist gut«, sagte Dagmar. »Wir danken Ihnen für Ihre Auskünfte.«
    »Und was werden Sie jetzt tun?«
    »Das wird sich ergeben.«
    »Sie wollen zu Sandrine?« Pauline Perrot lachte. »Gehen Sie, und Sie werden sich wundern.«
    Das glaubte ich auch, denn wir würden Sandrine nicht allein antreffen. Sie hatte Unterstützung bekommen, und ich glaubte fest daran, dass diese Mama Rosa zu einem Problem für uns werden konnte.
    Um das Haus zu betreten, mussten wir nur eine Tür weitergehen.
    Das Geschäft befand sich in einem niedrigen Anbau, und als wir diesen verließen, stand der dunkle Mercedes noch immer an derselben Stelle. Jetzt waren auf dem Beifahrersitz die Umrisse einer dunklen männlichen Gestalt zu erkennen, die ihren Kopf in unsere Richtung gedreht hatte.
    Wir taten so, als wäre der Mann nicht vorhanden. Die Haustür erreichten wir nach drei Schritten. Wir hatten Dagmar vorgehen lassen, die ihre Hand bereits auf die Klinke gelegt hatte.
    Genau das war der Moment, auf den der Mann im Auto gewartet hatte. Er drückte die Tür auf und schob sich nach draußen, und wir sahen, dass er ein Muskelberg war.
    Er trug einen schwarzen Anzug. Sein Hemd war ebenfalls schwarz. Überhaupt war er ein Farbiger, bis auf seine Haare, die hatte er hellgelb einfärben lassen.
    »Ihr werdet dort nicht hineingehen!« erklärte uns das menschliche Muskelpaket und nahm dabei eine Haltung an, die seine Drohung unterstrich…
    ***
    Mama Rosa war gekommen, und Sandrine hatte sich sehr erleichtert gefühlt. Sobald sie das Haus betreten hatte, war es ihr vorgekommen, als gäbe es einen Schutzegel in ihrer Nähe.
    Mama Rosa war die Treppe hoch zu Sandrines Zimmer gegangen, und ihr stämmiger Leibwächter hatte seinen Platz in der Küche gefunden.
    »Da bin ich, Kindchen.«
    Trotz ihrer Massen war Mama Rosa in der Lage, sich leichtfüßig zu bewegen. Das Hochsteigen der Treppe hatte ihr keine Probleme bereitet. In Sandrines kleinem Zimmer war sie allerdings raumausfüllend.
    Vom Alter her war sie schlecht einzuschätzen. Aber die 50 hatte sie schon erreicht. Auf dem kugelrunden Kopf war das Haar geglättet und nach hinten gekämmt. An den Ohrläppchen schaukelten Ringe. Unter der bunten Bluse wogte ein mächtiger Busen, und der breite Rock war so schwarz wie das Gefieder eines Raben.
    An den Fingern steckten Ringe mit unterschiedlichen Motiven, und es war auch zu sehen, dass sie ihre Nägel verschiedenfarbig lackiert hatte. Um den Hals hatte sie eine Kette gehängt, die sich aus zahlreichen kleinen Totenköpfen zusammensetzte. Sie waren nicht farbig, sondern sahen so bleich wie echte Knochen aus.
    Wie ein Schulkind vor der Lehrerin sitzt, so hockte Sandrine auf dem Bett. Ihre Furcht war verflogen. Sie hatte Vertrauen zu ihrer Besucherin, die Sandrine aufgefordert hatte, alles zu erzählen, was ihr widerfahren war.
    Und so wusste sie wenig später über das Geschehen Bescheid, und war auch darüber informiert, welche Macht Sandrine inzwischen durch die Kraft des Voodoo erhalten hatte.
    »Ja«, flüsterte sie mit ihrer etwas rau klingenden Stimme, »ich habe mich nicht in dir getäuscht. Du bist eine gute Schülerin gewesen, und ich denke, dass ich dich mit nach Paris nehmen kann, wo du sicherlich dein Meisterstück machen wirst. Ich will nicht mehr allein bleiben, ich brauche eine Assistentin, und da kommst du mir gerade recht, meine Kleine. Komm her zu mir.«
    Sandrine stand auf. Sie hatte keine Scheu mehr, sich dieser Frau mit dem üppigen Körper zu nähern. Und noch immer blieb sie wie ein Schulkind vor ihr stehen.
    Mama Rosa fasste sie an. Ihre Handflächen strichen an Sandrines Körper hoch, die diese Berührung als wunderbar und angenehm empfand, denn durch ihre Adern rann plötzlich ein Kribbeln, als würden von den Händen der Frau Stromstöße auf sie übergehen.
    Automatisch schloss Sandrine die Augen. Sie genoss die Berührungen, sie musste einfach lächeln, und sie freute sich darüber, dass ihre nackte
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