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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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hatte, wo es ebenfalls verdammt heiß war.
    Trotzdem war diese Hitze nicht mit der in London zu vergleichen, denn hier fehlte die drückende Schwüle, weil immer ein frischer Seewind wehte.
    Zwei Freunde, Dagmar Hansen und Harry Stahl, wollten mich abholen. Sie standen dort, wo die Passagiere aus London in die Halle traten, reckten die Hälse und ahnten nicht, dass ich einen anderen Weg hatte nehmen können und in ihren Rücken gelangte.
    Mein kurzes Bellen ließ beide zusammenzucken.
    Dagmar drehte sich zuerst um. »Ah ja!« rief sie. »Wer sonst kann so einen Kinderkram machen?« Dann lachte sie, und wir flogen uns in die Arme.
    Harry und ich begrüßten uns nicht weniger herzlich, und Harry stellte zu Recht fest, dass wir uns lange nicht mehr gesehen hatten.
    »Und trotzdem haben wir uns wiedererkannt und sind alle drei noch am Leben.«
    »Darauf sollten wir ein Glas trinken, John.«
    »Hier?«
    Harry schüttelte den Kopf. »Nein, bei uns im Hotel.«
    »Ich bin dabei.«
    Ihren Opel Omega hatten sie in der Nähe geparkt. Die kurze Zeit kostete eine recht große Summe, und Harry konnte darüber nur den Kopf schütteln. Dagmar nahm auf dem Rücksitz Platz, und mir wurde gesagt, dass ich mich auf eine tolle Aussicht freuen konnte.
    »Aber deswegen bin ich nicht hier – oder?«
    »Unsinn«, sagte Harry, »du wirst es noch früh genug erfahren.«
    Auf der Fahrt weg von der Küste und hinein in die Hügel, hinter denen die Berge lagen, erfuhr ich, was die beiden erlebt hatten. Ich hörte sehr genau zu und war mit ihnen der Meinung, dass die Vorgänge sehr auf Voodoo hindeuteten.
    »Dann scheint diese Sandrine Perrot die Kunst des Voodoo zu beherrschen. Oder wie seht ihr das?«
    »Richtig, John«, sagte Dagmar.
    »Und was sagt sie selbst dazu?«
    »Nichts. Jedenfalls nichts zu uns. Wir haben noch nicht mit ihr gesprochen.«
    Ich fragte Harry: »Stimmt das?«
    »Ja, sie hat nicht gelogen.«
    »Und warum noch nicht?«
    »Wir haben erst gestern Abend ihren Namen erfahren.«
    »Und sonst?«
    »Kann man hier gut Urlaub machen.«
    »Das habe ich mir fast gedacht.« Es stimmte, wenn ich mir die Gegend betrachtete. Die Straße wand sich den Berg hoch, der allerdings nicht kahl war, sondern mit Bäumen und Büschen bewachsen war. Hin und wieder waren Häuser zu sehen, zu denen kleine Stichstraßen führten. Sommerblumen gaben ihren Duft ab und verbreiteten eine wunderbare Farbenpracht. Ich sah auch viele Rosenhecken, wo sich die Königin der Blumen in verschiedenen Farben präsentierte.
    Manche Straßen führten in kleine Ortschaften, die wie hingegossen auf Plateaus oder an Hängen lagen. Dagmar und Harry waren von der Gegend begeistert, sodass der eigentliche Fall zunächst mal an den Rand geschoben wurde.
    »Wo habt ihr euch denn einquartiert?«
    »Wir sind gleich da.«
    Zuvor mussten wir noch hart rechts heran, weil sich zwei entgegenkommende Fahrzeuge ein Rennen lieferten. Sportwagen der nicht eben sehr preiswerten Marke.
    »Damit muss man hier immer rechnen«, sagte Harry, bevor er von der breiteren Straße abbog und ich das Meer nicht mehr sah, weil wir in nördliche Richtung fuhren, bis sich das Gelände weitete und der Ort wie gemalt vor uns lag.
    »Da sind wir.«
    Es war ein Dorf, mehr nicht, aber es lag ideal und mit einer Aussicht bis hin auf das Meer, dessen Oberfläche nicht ruhig da lag, sondern in einer langen Dünung wogte. Über allem stand die Sonne, die das Mittelmeer vergoldete.
    »Den Ausblick muss man bestimmt mitbezahlen, wie?«
    »Preiswert ist es hier nicht«, gab Harry zu.
    Wir erreichten das Hotel. Harry fuhr neben dem Eingang über einen schmalen Weg bis hin zu einem kleinen Parkplatz, wo er den Omega abstellen konnte.
    Wir stiegen aus. Es war warm, aber nicht heiß, und ich sog die Sommerluft tief in meine Lungen.
    Palmen wuchsen in der Nähe, und ihre langen Blätter hingen wie steife Fahnen nach unten. Hibiskus, Jasmin, Rosen, sie alle verbreiteten ihre Düfte, die uns bis zum Eingang hin begleiteten.
    Ich hatte meine Tasche mitgenommen, lernte den Chef kennen, der mir auch mein Zimmer zeigte.
    Es war recht klein, aber angenehm kühl. Keine besondere Aussicht, aber Einzelzimmer waren eben oft die Stiefkinder in den Hotels.
    Mit meinen deutschen Freunden traf ich in der kleinen Halle zusammen. Andere Gäste standen dort auch. Sie hatten sich zu einer Wandergruppe zusammengefunden und wollten eine alte Ruine in den Bergen besichtigen.
    Ich dachte an den Drink und sah durch eine Glastür in einen
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