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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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langsamer ablaufen.
    War das alles gewesen?
    Nein, das war es nicht, denn die dicke Frau lud ihr Blasrohr erneut. Jetzt war ich an der Reihe, das dachte ich zumindest, aber es traf nicht zu, denn sie drehte sich um und fand ein anderes Ziel. Als ich die Schritte hörte, wusste ich, dass es Dagmar Hansen war, die es auf ihrem Platz nicht mehr ausgehalten hatte.
    Sie hatte Harry fallen sehen, und für sie gab es nur eine Feindin.
    Aber sie war nicht schnell genug. Wieder fegte ein Pfeil aus dem Blasrohr hervor.
    Er traf Dagmar mitten in der Bewegung und erwischte ihre linke Wange. Das Gift wirkte sehr schnell. Die nächste Bewegung vollführte sie noch im Zeitlupentempo, dann brach sie ebenso zusammen wie ihr Freund Harry Stahl.
    Jetzt war ich noch übrig.
    Und ich hatte die Beretta gezogen. Schwungvoll drehte ich mich um, wollte auf die Frau zielen, als ich bereits den Pfeil sah, der zu mir unterwegs war.
    Ich warf mich nach rechts, zog den Kopf ein, aber die Frau hatte zu genau gezielt.
    Ich spürte einen kurzen Schmerz am Hals. Ob der Pfeil stecken blieb oder abfiel, bekam ich nicht mehr mit. Dafür merkte ich, wie schnell ein Gift wirken kann.
    Ich war nicht bewusstlos, aber ich konnte meine Arme nicht mehr bewegen. Oder kaum noch. Eine Kraft war dabei, sie nach unten zu ziehen, denn sie waren schwer wie Blei geworden.
    Auch mit meinen Beinen bekam ich Probleme. Sie zitterten, sie schienen aufzuweichen, und ich merkte, dass ich mich nicht mehr lange würde halten können.
    Wenig später sackte ich zusammen. Nur nicht so schnell wie Harry und Dagmar, denn die volle Ladung Gift hatte mich nicht getroffen. Es war wohl mehr ein Streifschuss gewesen. Aber das machte die Sache auch nicht besser. Ich fiel auf die Knie. In der Haltung eines Hasen blieb ich hocken und kam mir schon leicht lächerlich vor.
    Dabei starrte ich nach vorn und sah den Boden vor mir, der sich in ein Meer verwandelt hatte.
    Er schwankte vor mir, er rollte sich hin und her, sodass ich mir vorkam wie jemand, der in die Tiefe sackte. Meine Sehschärfe ließ ebenfalls nach. Ich sah zwar die Häuserwand, doch auch sie stand nicht mehr still, sondern schien Wellen zu schlagen.
    Zwischen Hauswand und mich trat ein kompakter Schatten. Trotz meiner Sehbehinderung fiel mir auf, dass es sich um die massige Frau handelte, die mich nun ansprach.
    Ihre Worte klangen wie ein Fluch. Einen Moment später bewegte sich der Schatten in der unteren Hälfte. Es war ihr Bein, das sie angehoben hatte und für einen Moment in der Luft schweben ließ.
    Dann trat sie zu.
    Der Fuß erwischte mich am Hals und traf auch noch mein Kinn.
    Mit der Sitzhaltung des Hasen war es vorbei. Ich schwankte noch einmal kurz, dann fiel ich nach hinten. Dass ich mit dem Hinterkopf aufschlug, spielte dabei schon keine Rolle mehr. Ich trat einfach weg, ohne richtig bewusstlos zu werden, und wusste zugleich, dass aus Dagmar, Harry und mir drei hilflose Opfer geworden waren, die jedes Kind hätte töten können…
    ***
    Mama Rosa drehte sich um. Sie tat es mit sehr gemächlichen Bewegungen, denn jetzt hatte sie Zeit. Es störte sie auch nicht, dass sich auf der anderen Straßenseite einige Zuschauer angesammelt hatten.
    Das hier war ihr Kampffeld, und hier hatte sie den Sieg errungen, was sie so hart lächeln ließ.
    Der Blonde war ebenfalls nach hinten gefallen. Er hatte sich noch gedreht, sodass er auf der rechten Seite lag. Sonst war mit ihm nichts geschehen, ebenso wie mit den beiden anderen Menschen nicht.
    Ihr breiter Mund verzog sich zu einem Grinsen. Dann schüttelte sie den Kopf. Wie konnten diese Leute nur so dumm sein und sich mit ihr anlegen! Aber sie musste zugeben, dass sie sich professionell verhalten hatten.
    Nicht so ihre beiden Aufpasser. Beide hatten schwer was einstecken müssen.
    Toto, der Mann, der den Schlag auf den Kopf bekommen hatte, war ziemlich groggy. Ausgeschaltet worden war er nicht. Er hatte sich zum Wagen hin retten können, der ihm jetzt als Stütze diente.
    Gomo, der zweite Mann, hatte die Treffer überwunden. Nur in seinem Gesicht zeigte sich ein dümmlicher Ausdruck, als er den Kopf schüttelte.
    »Sie waren besser als ich dachte.«
    »Ja, das stimmt. Du und dein Zwillingsbruder, ihr beide solltet euch in Zukunft besser vorsehen.«
    »Werden wir tun.« Er schaute auf die drei ausgeschalteten und am Boden liegenden Menschen. »Was ist mit ihnen? Sollen wir sie zu ihren Ahnen schicken?«
    »Nein, es gibt zu viele Zeugen.«
    »Nehmen wir sie mit? Im Kofferraum
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