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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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und auf dem Rücksitz sind…«
    »Nein, das auch nicht. Wir lassen sie liegen. Andere Dinge sind jetzt wichtiger.«
    »Wie du meinst, Mama Rosa.«
    Hätte sie zugestimmt, es hätte Gomo und Toto nichts ausgemacht, drei Morde zu begehen. Mama Rosa hatte sie nicht grundlos ausgesucht. Und nicht umsonst wurden sie von ihr »meine Zombies« genannt.
    »Du wirst fahren, Gomo. Schaff zuvor deinen Bruder in den Wagen. Dann sehen wir weiter.«
    »Ja, das mache ich.«
    Mama Rosa drehte sich wieder dem Haus der Perrots zu. In der offenen Tür stand Sandrine, die alles mit angesehen hatte. Sie schien auf der Schwelle eingefroren zu sein.
    Mama Rosa lächelte sie an. »Kommst du?«
    Sandrine nickte. Sie hielt ihre Reisetasche fest. »Und was ist mit den dreien da?«
    »Die bleiben hier liegen.«
    »Ja, ist gut. Ich kenne sie gar nicht. Ich habe nie mit ihnen gesprochen. Die Frau mit den roten Haaren habe ich in der letzten Nacht gesehen, den älteren Mann auch. Ja, es war auf dem Marktplatz, als ich mich an Alain rächte und…«
    »Denk nicht mehr daran«, sagte Mama Rosa. »Alles hat seine Richtigkeit. Du steigst jetzt zu uns in den Wagen. Paris wartet.«
    Sandrine lächelte. »Paris«, flüsterte sie. »Ja, ich freue mich auf Paris. Es ist eine wunderbare Stadt.«
    »Dann bewege dich endlich.« Sandrine ging aus der Haustür. Sie schaute über die Straße und sah auf der anderen Seite die Gaffer stehen. Niemand hatte es bisher gewagt, die Polizei anzurufen. Zu sehr steckte den Zeugen das Entsetzen noch in den Knochen.
    Sandrine sah die bekannten Gesichter, und es tat ihr nicht mal leid, den Ort hier verlassen zu müssen. In all den Jahren hatte sie zu viele Demütigungen hinnehmen müssen, und so etwas konnte kein Mensch auf die Dauer ertragen.
    Mit kleinen Schritten und wie an einem Band gezogen ging Sandrine auf den Mercedes zu.
    Die Beifahrertür und die rechte hintere Tür standen offen. Gomo saß bereits hinter dem Steuer.
    »Steig du hinten ein!« ordnete Mama Rosa an.
    »Ja.« Sandrine drückte sich in den Sitz. Neben ihr saß Toto. Er hielt die Hände gegen den Kopf gepresst, ansonsten tat er nichts.
    Mama Rosa persönlich schloss die Beifahrertür. Dann stieg auch sie ein.
    Das alles bekam Sandrine zwar mit, aber sie registrierte es nicht richtig, weil etwas anderes ihre Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hatte. Pauline hatte den Laden verlassen und ging nun auf den Mercedes zu.
    Sie hatte alles gesehen und schien erst jetzt richtig begriffen zu haben, was mit ihrer Tochter geschah. Dass sie Sandrine verloren hatte. Reden konnte man viel, aber wenn es dann so weit war, sah alles anders aus.
    Die Gefühle waren ihr vom Gesicht abzulesen, und es war vor allen Dingen der Ausdruck des Schmerzes, der so offen hervortrat.
    »Fahr los!« befahl Mama Rosa.
    Gomo ließ den Motor an.
    Pauline Perrot stoppte noch immer nicht. Sie wollte zu ihrer Tochter, auch wenn diese im Fahrzeug saß und sie sie nur durch die Scheibe sehen konnte.
    Der Wagen fuhr an.
    Pauline sah es. Es hatte so etwas Endgültiges, und sie warf sich einfach nach vorn. Sie schaffte es auch, sich gegen das Auto zu werfen. Ihre Handflächen prallten gegen die Scheibe. Da konnte sie sich nicht halten. Sie rutschte an der glatten Fläche ab, denn Gomo gab in diesem Moment Gas.
    Sandrine sah, dass ihre Mutter ins Leere fiel und hinter dem Mercedes auf die Straße stürzte.
    »Mama…«, rief sie kläglich.
    Eine andere Mama lachte. Es war Mama Rosa. »Vergiss sie, mein Kind. Ab jetzt bin ich deine Mutter. Verstanden?«
    Sandrine nickte nur…
    ENDE des ersten Teils
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