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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre
Autoren: Jason Dark
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sagen, was da los ist. Aber die Frau im Laden hat Besuch bekommen. Zwei Männer und eine Frau sind eben hineingegangen.«
    »Und weiter?«
    »Sie gefallen mir nicht.«
    »Wo ist dein Bruder?«
    »Noch im Auto.«
    »Dann wird er sie auch gesehen haben.«
    »Ich weiß nicht, ob sie etwas kaufen wollen.«
    Mama Rosa überlegte. »Kannst du sie beschreiben?«
    »Ja, ich werde es versuchen. Die Frau ist attraktiv. Sie hat rote Haare.«
    Mama Rosa drehte sich zu Sandrine um, die an der Tür stand und abwartete. »Kennst du eine solche Frau?«
    »Ich weiß nicht. Auf Anhieb nicht. Es kann auch eine Urlauberin sein.«
    »Gut, dann hoffen wir, dass es so ist. Wir sind in zwei Minuten weg.«
    Für Mama Rosa war damit alles geklärt. Sie achtete auch nicht mehr auf ihr besonderes Gefühl, aber ihr Leibwächter machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
    Er deutete auf das Fenster und sagte: »Toto steigt jetzt aus!«
    Für Mama Rosa war das ein Alarmsignal. Sie hatte dem zweiten Leibwächter eingeschärft, nur dann auszusteigen, wenn Gefahr drohte. Und das schien jetzt der Fall zu sein.
    »Und weiter?«
    Der Schwarze drehte den Kopf so weit wie möglich nach links.
    »Da sind welche.«
    »Wer?«
    »Die aus dem Laden. Sie kommen hierher.«
    Mama Rosa stand starr. Das ungute Gefühl war wieder da. Diesmal noch verstärkt.
    »Sie werden das Haus nicht betreten. Dafür wirst du sorgen. Hast du verstanden?«
    »Soll ich sie töten?«
    »Erst mal abwarten.«
    »Ja, Mama Rosa, ja…«
    ***
    Jeder von uns hatte den Satz gehört, der wie ein Befehl geklungen hatte. Der Muskelberg stand jetzt neben dem Wagen und fixierte uns mit seinen kleinen Augen. Seine Arme hingen locker herab, die massigen Hände waren halb gekrümmt.
    Harry Stahl übernahm das Wort. »Weshalb dürfen wir nicht in das Haus gehen?«
    »Weil ich es so will!«
    »Das ist kein Grund.«
    »Sandrine hat Besuch. Sie wird nicht mit euch reden. Erst wenn wir weg sind, könnt ihr das Haus betreten. So lange verzieht euch.«
    Antworten wie diese passten mir gar nicht. Und ich wusste, dass wir nicht nur aus Spaß am Betreten des Hauses gehindert werden sollten. Da steckte mehr dahinter, und zwar ein Grund, der auch Gewalt nicht ausschloss, das war zu spüren.
    Harry lächelte. Dagmar stand etwas hinter ihm, aber ich war derjenige, der dem menschlichen Bullen am nächsten stand. Ich wusste auch, dass Harry sich von seinem Vorhaben nicht abbringen lassen würde. Er drehte sich von dem Aufpasser weg und ging auf die Haustür zu.
    Der massige Schwarze reagierte sofort. Er wollte Harry den Weg abschneiden, aber genau dagegen hatte ich etwas, denn ich war noch schneller als der Schwarze.
    Er sah mich viel zu spät. Als er reagieren wollte, hatte ich ihm schon ein Bein gestellt. Es sah fast lustig aus, wie er seine Arme in die Luft warf und dabei anfing zu fluchen.
    Das nutzte ihm nichts, denn er fand das Gleichgewicht nicht mehr wieder.
    Wie ein prall gefüllter Sack fiel er zu Boden. Zudem schlug er noch mit dem Kopf auf, und wir vernahmen ein fast pfeifendes Geräusch, bevor er liegen blieb und sich nicht mehr rührte.
    Harry lachte. »He, das war gut, John.«
    »Sei trotzdem vorsichtig.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Wir näherten uns dem Mann. Harry ärgerte sich laut darüber, dass er keine Waffe bei sich trug. Ich hatte meine Beretta zwar bei mir, aber ich zog sie noch nicht. Dafür hörte ich den Koloss schnaufend atmen und fragte mich, ob er wirklich so leicht auszuschalten war oder ob wir einfach nur Glück gehabt hatten.
    Wahrscheinlich traf das Letztere zu, denn der Mann hatte wohl nur markiert, um mich an sich herankommen zu lassen.
    Urplötzlich drehte er sich zur Seite. Er riss die Beine hoch, die sich in Sekundenschnelle in gefährliche Zangen verwandelten, die mich in die Schere nahmen.
    Diesmal kam ich nicht mehr weg. Ich ruderte mit den Armen, aber die Luft hat nun mal keine Balken, und so fasste ich natürlich ins Leere. Den Aufprall konnte ich im letzten Moment noch abfedern, sodass ich nicht zu hart aufschlug.
    Ich sah vor mir das Gebirge mit einem verzerrten Gesicht, und ich sah den Fuß, der nach meinem Gesicht zielte.
    Blitzschnell rollte ich mich zur Seite.
    Der Tritt verfehlte mich, aber der Boden neben mir zitterte, so hart war der Tritt gewesen.
    Harry griff ein.
    Er tat es wie bei einer Rauferei früher auf dem Schulhof. Er hatte sich geduckt und seinen Kopf nach vorn geschoben. In dieser Haltung rannte er auf den Koloss zu und rammte ihm
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