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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon
Autoren: Unbekannt
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während ihrer Geheimkonferenz eine simulierte Unterhaltung abgestrahlt hatte, die von den syntronischen Überwachungsanlagen im Gebäude mit Sicherheit aufgezeichnet worden war.
    Ich behandle meine Kranken, wie es meine Aufgabe ist. Seit deinem letzten Besuch bei mir hat es keine Neueinlieferungen gegeben. Es ist auch kein Galaktiker verschwunden."
    „Welch ein Glück für uns. Bis ein andermal!"
    Garnoda erhob sich. Nach einem Abschiedsgruß verließ er das Appartement, und draußen griff der Transmitter nach ihm und beförderte ihn hinunter zum Eingang, wo die offene Tür ihm zeigte, daß er auf die Straße treten sollte. „Das Betreten des Cantaro-Bezirks ist verboten!" bellte ihm der Syntron wie jedesmal hinterher. Tebye dachte eine Reihe von Verwünschungen, die nicht druckreif waren, und machte sich auf den Weg zu dem Gebäude, in dem er untergebracht war.
    Chachit hatte die Kante der Flachdächer überstiegen und leuchtete in die Ferrol Road herein. Beim Anblick des gelben Sterns wurde es dem Plophoser wehmütig ums Herz, und er blinzelte und richtete dann den Blick starr zu Boden.
    Ein gelber Stern wie Eugaul oder Sol, das war Chachit. Wer sollte da kein Heimweh bekommen! 2.
    Die Medoroboter führten ihn in den OP, und eine freundliche Syntronstimme wies ihn an, sich auf die vorbereitete Liege zu legen und sich zu entspannen. Sein Gesicht, dem bisher einen Ausdruck von Entschlossenheit innegewohnt hatte, veränderte sich und zeigte ein breites Grinsen, als er mit einer schwungvollen Bewegung den Bademantel abwarf und sich über die Antigravliege beugte. „Seid ihr sicher, daß mich dieses Ding aushält und daß es mir nicht zur Bahre wird?" fragte er. Der Syntron kannte so etwas wie Humor nicht und erwiderte: „Es ist auf dein Körpergewicht abgestimmt und wird dir größtmögliche Bequemlichkeit bieten. Würdest du deinen Oberkörper freimachen?"
    „Muß das auch noch sein?"
    „Sicherlich. Die Roboter werden dich hinterher wieder anziehen und in eine Überlebenskombination stecken, soweit der Einsatzplan das zuläßt."
    Er zog sich das Trikot über den Kopf und ließ sich dann auf der körperwarmen Unterlage nieder. Er legte den Kopf zurück und schloß für einen Moment die Augen. Mit den Händen strich er sich fahrig durch die rotblonden Haare und seufzte dabei. Ein Opfer für die Wissenschaft! dachte er. Wenn es nur das gewesen wäre. Er sollte als Köder und als Informationsübermittler dienen.
    Ein idiotensicherer, aber ebenso gefährlicher Plan, den sie sich ausgedacht hatten. „He!" machte es. Über seinem Kopf tauchte der blendendweiße Nagezahn des Mausbibers auf. Gucky war lautlos hereingekommen, hatte sich an das Kopfende der Antigravliege gestellt, und seine Augen blitzten den Liegenden neugierig an. „Wie fühlst du dich so?"
    „Danke, Gucky, es könnte bessergehen. Man hat mir zur Vorbereitung ein Präparat gespritzt, das müde und lethargisch macht. Es nützt allerdings nicht sehr viel, denn mein Zellaktivator neutralisiert selbst die Spontanwirkung zu einem großen Teil."
    „Das kann sich ändern, wenn du den Zellaktivator für eine Weile abnimmst", meinte die freundliche Syntronstimme von oben. Gucky stieß einen Protestruf aus. „Es ist genug vorgefallen. Besitzt du keine Spur von Anstand, daß du gerade in diesen Wochen einen solchen Vorschlag machst?"
    Der Syntron schwieg, und der Mausbiber blickte wieder auf den Liegenden. „Mach dir keine Gedanken darüber, Michael! Ich werde dafür sorgen, daß dir keiner den Aktivator abhängt. Außerdem, solange wir uns in der Obhut der Cantaro befmden, dürfte die Gefahr nicht besonders groß sein. In der Höhle des Löwen vermutet uns niemand."
    „Vorausgesetzt, wir werden nicht entlarvt." Roi Danton gähnte. „Dafür werde ich sorgen", sagte eine Stimme von der Tür her. Sie klang ein wenig monoton, und sie gehörte zu Shoudar, dem Cantaro. Das droidische Wesen durchquerte mit etwas linkischen Bewegungen den Raum und blieb am unteren Ende der Liege stehen. „Der Plan hat keinen Fehler", bekräftigte Shoudar und zupfte nervös an seiner beigefarbenen Kombination mit den zwei blassen Abzeichen. Es handelte sich um Symbole, die seinen Offiziersrang anzeigten, der aber auch auf anderem Weg dokumentiert wurde. Nach seiner eigenen Aussage besaß Shoudar in seinem Körper Module, die eine charakteristische Ausstrahlung besaßen. Sie identifizierten ihn als Offizier im Generalsrang. Auch andere der gefangenen Cantaro besaßen diese
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