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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon
Autoren: Unbekannt
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rangspezifische Ausstrahlung.
    Shoudar vertraute auf diese Identifikationsmöglichkeit und darauf, daß man auf Angermaddon nichts von den Vorgängen auf Sampson wußte. Und selbst wenn, würde man in ihm nie den Generalfähnrich erkennen, der ja längst dem Todesimpuls zum Opfer gefallen war. Shoudar wollte einfach nach Angermaddon fliegen, sich aus dem cantarischen Informationssystem die gewünschten Informationen über Amagorta beschaffen und dann wieder verschwinden. Damit er aber einen Grund hatte, auf Angermaddon zu landen, hatte Perry Rhodan sich die Geschichte mit dem Gefangenen ausgedacht. Er hatte Roi Danton vorgeschlagen, weil er vermutete, daß dieser nicht so leicht erkannt werden würde wie etwa er selbst, Bull, Atlan oder Adams. Tekener ließ er völlig außer acht. Bei ihm wäre es ein Akt der Unmenschlichkeit gewesen, ihn ausgerechnet in dieser für ihn schwierigen persönlichen Lage in einen Einsatz zu schicken. Zusämmen mit Irmina kümmerte er sich um seine Frau Jennifer, die es nach wie vor ablehnte, daß er ihr mit seinem eigenen Zellaktivator aushalf.
    Danton war sofort einverstanden gewesen, und inzwischen waren die Vorbereitungen in ihre entscheidende Phase getreten. „Du heißt Michaelson", fuhr Shoudar fort. Sein Interkosmo klang einigermaßen verständlich, wohingegen es den Galaktikern nicht möglich war, die fremdartige Bell-, Krächz- und Spucksprache namens Cantarisch zu erlernen. „Das ist alles, was du wissen mußt. Dein Zustand wird dich in die Lage versetzen, alles wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Alles Weitere liegt dann an Gucky."
    „Richtig!" Der Mausbiber warf sich in die Brust. „An wem sonst?"
    „Ihr müßt euer Gespräch beenden, wenn der Zeitplan eingehalten werden soll", verkündete der Syntron der Medostation. „Der Zeitplan hängt allein von der Maschine ab", murmelte Roi Danton und schloß die Augen. „Aber meinetwegen, fangt an!"
    Gucky legte Rhodans Sohn kurz die Hand auf die Stirn, dann zog er sich mit Shoudar zurück.
    Der Syntron verkündete den Beginn der Behandlung, der Roi in den Zustand einer suspendierten Animation versetzte.
     
    *
     
    Die CHOCHADAAR hing in einem Fünfhundert-Kilometer-Orbit. Nach Anweisungen Shoudars war das erbeutete Buckelschiff namens MURK-HADAM neu aufgemöbelt worden. Jetzt, an diesem Tag Mitte April, kam aus dem Orbit die Klarmeldung. Die TREUE UND GEHORSAM, wie das Schiff in der Übersetzung ins Interkosmo hieß, wartete darauf, daß das Einsatzkommando an Bord ging. Es hatte sich in einer der Hauptzentralen von WIDDER eingefunden, und es gab keinen unter den Gefährten, der es versäumt hatte, zu dem wichtigen Abschied zu erscheinen. Lediglich Ronald Tekener, Jennifer Thyron und Irmina Kotschistowa fehlten. Perry, Bully, Atlan, H.G und viele andere wünschten dem Mausbiber und dem Cantaro alles Gute. Perry warf einen Blick in den Behälter, in dem Michaelson lag. Der Deckel war durchsichtig, der „Gefangene" an mehrere Lebenssysteme mit vollständiger Körperversorgung angeschlossen. „Alles Gute, Mike!" wünschte Perry seinem Sohn. „Gucky paßt auf dich auf." Er wandte sich an den Ilt, „Wo ist euer vierter Mann?"
    „Er probiert noch mit seinem Majorsrang herum", antwortete Gucky mit unbekümmerter Stimme.
    Einer der gefangenen Cantaro war syntronisch vermessen worden. Die Emission seines Rangmoduls hatte ihn als Stabsoffizier ausgewiesen, dessen Rang nach terranischen Gesichtspunkten dem eines Majors vergleichbar war. Unter Shoudars Anleitung hatte man ein Modul gebaut, das exakt diese Strahlung emittierte. Es war dem vierten Mann des Einsatzteams eingebaut worden. „Gut", sagte Rhodan mit einem Blick in Richtung eines Holoramas, auf dem die Meldung erschien, daß sich die genannte Person bereits auf dem Weg in den Orbit befand. Wenig später gab es eine Bildverbindung.mit der Space-Jet, und die Gefährten blickten in das Gesicht eines Cantaro, der sie aus seinen dunklen Augen aufmerksam musterte. „Hier Zhoquun", sagte er. „Ich nähere mich dem Zielobjekt. Ich befinde mich in einer knappen Viertelstunde am Einsatzort."
    „Na fein!" rief der Ilt. „Ich kann es kaum erwarten, daß wir endlich an Bord gelangen. Seid ihr bereit?"
    Die Bildverbindung mit Zhoquun erlosch. Gucky schloß seinen SERUN, packte Shoudar und verschwand mit ihm. Eine knappe halbe Minute später kehrte er bereits zurück. „An Bord ist alles in Ordnung", meldete er und beugte sich über den Behälter. Er umfaßte ihn, so gut es
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