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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse
Autoren: Jason Dark
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ihrem Mund festgesaugt. Jane glaubte, dass ihre Lippen an verschiedenen Stellen regelrecht aufgerissen wurden, so stark klebte er an ihr fest.
    Und sie hörte sein Brummen oder Grunzen. Zufriedene Laute, denn er war hier der Sieger. Er hielt Jane gegen die Wand gepresst, und auch ihre latent vorhandenen, wenn auch minimalen Hexenkräfte halfen ihr nicht weiter.
    Caine saugte weiter, und Jane Collins wurde schwächer. Sollte er es tatsächlich schaffen, ihr das Leben auszusaugen, um sie danach zu den anderen Leichen in die Truhe zu stecken?
    Alles lief darauf hinaus, denn sie spürte schon, dass ihre Beine schwächer und schwächer wurden, sodass sie ihr Gewicht bald nicht mehr würden tragen können und sie von selbst in die Knie sackte.
    Wenig später erlebte sie die Gegenwart schon nicht mehr so, wie sie tatsächlich war. Ihre Füße schienen vom Boden abgehoben zu werden, während Caine weiter saugte. Die Geräusche, die er dabei verursachte, waren so etwas wie eine Todesmelodie.
    Sie unternahm einen letzten Versuch. Ihre Beine waren nicht festgeklemmt. So konnte sie das Knie hochreißen und…
    Nein, sie war zu schwach.
    Es ging nicht.
    Aber den Knall überhörte sie nicht. Er war entstanden, weil die aufgestoßene Tür so viel Wucht gehabt hatte, dass sie heftig gegen die Wand prallte.
    Sie hörte einen Schrei, der nicht von Caine stammte, und plötzlich war sie wieder frei, brach aber auf der Stelle zusammen…
    ***
    Ich brauchte nicht mal eine Sekunde, um zu erkennen, was hier geschah. Mit einem Sprung hatte ich Attila Caine erreicht, packte ihn, riss ihn von Jane Collins weg und schleuderte ihn quer durch den Raum, bis er von einer der vier Kisten aufgehalten wurde, die an den Wänden verteilt standen. Mit dem zweiten Blick erkannte ich, dass es sich um Tiefkühltruhen handelte, und ich merkte auch den kalten Lufthauch, der im Raum schwebte. Da waren vor kurzem wohl die Truhen geöffnet gewesen.
    Sie interessierten mich im Moment nicht. Jane war wichtiger. Sie saß auf dem Boden. Ihre Lippen bluteten, und sie krächzte mir etwas sehr Wichtiges entgegen.
    »Er ist eine Kreatur der Finsternis!«
    Da wusste ich, dass ich die Beretta vergessen konnte. Die Kreaturen waren zu stark und immun gegen Silberkugeln.
    Caine hatte sich wieder gefangen. Er glotzte mich aus seinen eisigen Augen an. Sein Blick war an Bösartigkeit nicht mehr zu überbieten, aber das störte mich nicht. Auch nicht sein anderes Aussehen, das behaarte Gesicht, bei dem ich auch an das eines Werwolfs hätte denken können.
    Aber das war er nicht.
    Bei ihm kam das Teuflische durch. Da sah man, wem er wirklich diente. Die Beulen auf seiner Stirn waren nicht zu übersehen, die dichten Haare wuchsen überall. Die Nase hatte sich verändert. Sie war kürzer und breiter geworden mit großen Löchern. Auch der Mund hatte sich in ein Maul verwandelt.
    Das war die wahre Gestalt der Kreatur der Finsternis. Wenn sie sich zwischen den Menschen bewegten, fielen sie nicht weiter auf, doch in ihrer wahren Gestalt waren sie das Zerrbild eines Menschen und sahen aus wie eine grauenvolle Mutation.
    Wie gesagt, bei ihr reichten keine Silberkugel. Dass ich der Kreatur trotzdem in den Kopf schoss, dafür gab es einen anderen Grund. Ich wollte sie aus dem Konzept bringen und Zeit für mich gewinnen, denn ich besaß eine Waffe, die sie vernichten konnte.
    Es war das Kreuz!
    Während Attila Caine zur Seite kippte, aber nicht starb, zog ich es an der Kette aus dem Ausschnitt meines Hemdes, sodass es frei lag und auch Caine es nicht übersehen konnte.
    Er wollte mich angreifen. Dazu musste er vor mir stehen. Genau darauf wartete ich.
    Er starrte mich an, sein Gesicht nahm plötzlich einen anderen Ausdruck an, und das nur, weil er mein Kreuz gesehen hatte. Für viele war es die Hoffnung, für ihn, der ein Günstling der Hölle war, bedeutete es den Tod.
    Es gab keinen Ausweg für ihn. Ich versperrte ihm den Weg zur Tür. Er hätte noch durch das Fenster nach draußen springen können, doch das hatte er nicht vor.
    Er schrie auf, drehte sich, bevor er sich duckte und auf mich zu rennen wollte.
    Es war eine verzweifelte Tat, die ihm nicht gelang, denn ich war schneller und trat ihm gegen den Kopf, der schon einen Kugeleinschuss zeigte.
    Caine fiel zu Boden. Er rollte sich zur Seite, und dann warf ich mich über ihn. Das Kreuz hatte ich nicht losgelassen. Ich hätte es ihm auch ins Maul gestopft, wenn es offen gewesen wäre, aber es reichte aus, meinen Talisman in das dichte
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