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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse
Autoren: Jason Dark
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stehen.
    Sie bückte sich. Die Pistole hatte sie noch nicht losgelassen. Nur wies die Mündung jetzt zu Boden, und genau das musste auch der Caine gesehen haben.
    Es ging alles blitzschnell.
    Jane hörte das scharfe Lachen. Die schattenhafte Bewegung bekam sie kaum mit, als Caine sich aus seiner Lage hoch schnellte und seine Handkante wie ein Schwert in die Höhe fuhr.
    Jane schaffte keine Gegenreaktion mehr. Die Handkante traf ihre Kehle. Ein wahnsinniger Schmerz durchzuckte sie, und sie hatte das Gefühl, ihr Kopf würde explodieren.
    Dass sie nach hinten kippte, merkte sie schon nicht mehr. Der weiche Teppich federte ihren Aufprall ab, aber da war es bereits schwarz vor ihren Augen geworden…
    ***
    Ein hässliches Lachen drang aus Attila Caines Mund, als er sich aufrichtete und zu Boden schaute, wo Jane Collins unbeweglich lag.
    »Du kleine Nutte, du hast wohl gedacht, mich reinlegen zu können. Irrtum, nicht mich. Leider habe ich keinen Platz mehr in einer der Truhen für dich, aber ich werde dich küssen und dir dein Leben aussaugen, bevor ich dich entsorge.«
    Jane hörte nicht, was gesprochen wurde. Das war für Caine auch nicht wichtig. Er musste sich irgendwie abreagieren und schrie in einem Anfall von Wut los.
    Er hätte dieses verdammte Weib am liebsten zerstückelt, doch da riss er sich zusammen. Ihre Seele war ihm zu wichtig. Über unendliche Zeiten hinweg hatte er von den Seelen der Menschen gelebt.
    Nicht immer als Callboy, sondern in den verschiedensten Rollen.
    Aber nur so hatte er sich am Leben erhalten können. Das war ihm damals, vor urlanger Zeit, vom Teufel mitgegeben worden. Seitdem existierte er als eine Kreatur der Finsternis.
    Jane Collins hielt noch immer ihre Waffe in der Hand. Caine drehte sie ihr aus den Fingern und warf sie auf den Diwan. Dann tastete er sie ab und fand ein Handy.
    »Das brauchst du nicht mehr.« Er warf es zu Boden und zertrat das Gerät mit wütenden Tritten. Dann dachte er darüber nach, wie es weitergehen sollte.
    Fesseln oder nicht?
    Nein, er würde sie nicht fesseln, aber er würde sie woanders hinschleifen, und zwar dorthin, wo seine acht toten Freundinnen lagen.
    Jane sollte sie sogar zu Gesicht bekommen, bevor er ihr das Leben aussaugte. Darauf war er sehr gespannt, denn noch immer ging er davon aus, dass Jane eine besondere Person war und ein magischer oder dämonischer Kern in ihr steckte.
    Sollte er es nicht herausfinden, war es auch nicht tragisch. Erst einmal musste er sie in den anderen Raum schaffen, in seine besondere Gruft, wie er ihn nannte…
    ***
    Jane Collins erwachte aus ihrem Zustand, der nicht lange angedauert hatte. Eine Schlinge schien um ihrem Hals zu liegen, denn es war ihr kaum möglich, Luft zu holen. Dafür produzierte sie keuchende und auch krächzende Laute, aber sie dachte nicht daran, aufzugeben und sich in ihr Schicksal zu fügen. Sie war eine Kämpferin, und so lange noch Leben in ihr steckte, würde sie davon nicht abweichen.
    Als sie die Augen öffnete, bekam sie Gewissheit, was sich gefühlsmäßig bereits angedeutet hatte. Sie lag auf einem harten Boden und ihre Umgebung war eine andere geworden. Da gab es keinen Teppich mehr auf dem Boden. Sie sah auch keinen Diwan in der Nähe, und das Fenster wurde von keinem Vorhang bedeckt.
    Ein kahler Raum. Aber kein leerer, denn sie sah vier Kästen, ohne gleich zu erkennen, um was es sich dabei genau handelte. Jedenfalls hatten sie eine weiße Außenhaut, die an Kunststoff erinnerte. Es war zudem wärmer in diesem Zimmer. Das konnte aber auch an ihr liegen, dass sie es nur so empfand.
    Jedenfalls hatte sie Probleme damit, sich so zu bewegen wie immer. Der Schlag gegen die Kehle hatte sie schon verdammt hart getroffen, und auch jetzt schnappte sie immer wieder nach Luft, wobei sie sich auf den Rücken drehte.
    Genau in diesem Moment hörte sie den Klang der Schritte. Trotz ihrer miesen Lage schrak sie zusammen. Sie schien innerlich einzufrieren, denn mit dem Klang der Schritte kehrte schlagartig die Erinnerung zurück.
    Ein Name fiel ihr ein.
    Attila Caine!
    Jane gab sich selbst gegenüber zu, dass sie diesen Mann unterschätzt hatte. Sie schalt sich eine Närrin. Sie hätte nicht auf sein Spiel hereinfallen dürfen. Er war nicht tot gewesen. Er hatte sogar einer geweihten Silberkugel widerstanden, und das bedeutete, dass er zu den Dämonen der höchsten Kategorie zählte. Nur wenige, die sie kannte, rechnete sie dazu. Sie wollte weiterhin nachdenken, um zu einem Ergebnis zu gelangen,
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