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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse
Autoren: Jason Dark
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mich am Leben erhalten haben, nachdem ich ihnen etwas Gutes tat.«
    »Du bist ein Scheusal!« flüsterte Jane. »Ein Satan in Menschengestalt!«
    »Danke, dass du mich so siehst. Es ist ein Kompliment für mich. Aber warte ab, das Wichtigste kommt noch.« Er öffnete auch die anderen Truhen. Wie unter Zwang schaute Jane hin, und als sie vor der letzten standen, da vernahm sie wieder das Lachen des Mannes.
    »Jetzt schau genau hin, Jane. Sehr genau, denn wer liegt neben meiner letzten Freundin Nora Quinn?«
    Jane blickte hin. Ihr Herzschlag glich einem Trommelwirbel. Sie kannte Sue Hellman vom Foto her. Obwohl ihr Gesicht von einer Reifschicht bedeckt war, konnte sie erkennen, um wen es sich dabei handelte. Ihre Knie wurden plötzlich weich, und es war gut, dass sie sich am Rand der Truhe festhalten konnte.
    »Ist das deine Sue – oder ist sie das nicht?«
    »Halten Sie Ihr Maul!« schrie Jane.
    »He, warum so abwertend? Ich bin ihr dankbar. Ich habe ihre Seele gesaugt, und sie hat damit für meine Existenz gesorgt. Und ich verspreche dir, dass ich es auch mit dir machen werden, Jane. Du erhältst dann einen Platz neben deiner Freundin. Ist das ein Versprechen?«
    Jane hätte ihm gern die richtige Antwort gegeben, aber sie fühlte sich körperlich einfach zu schwach. Bei einem Angriff würde sie immer den Kürzeren ziehen.
    Sie konnte nicht mehr hinschauen und wandte sich von der Truhe ab. Genau diese Bewegung kam Attila Caine entgegen. Er gab ihr einen Stoß, und Jane taumelte durch den Raum, bis sie von der Wand aufgehalten wurde. Sie hatte in einem Reflex noch die Arme nach vorn strecken können, um den Aufprall zu mildern.
    Jane wollte sich umdrehen und hatte es zur Hälfte geschafft, da war der Mann bereits bei ihr.
    Er packte sie.
    Er drückte sie gegen die Wand. Mit einer Hand griff er in ihr Haar und zerrte daran, dass es wehtat. Jane schrie dabei vor Schmerzen auf, und sie musste den Mund öffnen.
    Genau das hatte Caine gewollt.
    Sein Kopf stieß vor, und einen Moment später presste er seine Lippen auf Janes Mund.
    Der Sauger war wieder aktiv…
    ***
    Ich hatte es zweimal versucht und keine Verbindung bekommen. Janes Handy war tot. Zwischendurch hatte ich an der Tür gelauscht, ohne etwas Verdächtiges gehört zu haben.
    Das beruhigte mich trotzdem nicht. Ich sorgte mich darum, dass sich Jane nicht von allein gemeldet hatte, und deshalb musste ich in die Wohnung. Dazu gab es einfach keine andere Alternative.
    Gestört wurde ich hier oben nicht. Ich probierte den Schlüssel aus, den mir der Hausmeister überlassen hatte. Er passte.
    Sehr behutsam öffnete ich die Tür. Ich wollte jedes Geräusch vermeiden. Zentimeter für Zentimeter drückte ich sie nach innen und erweiterte so den Spalt.
    Der Blick in den Flur.
    Er war recht düster, denn um diese Zeit hätte man schon das Licht einschalten müssen. Zwar waren die Türen nicht geschlossen, aber aus den abzweigenden Zimmern fiel auch zu wenig Licht, das sich im Flur hätte verteilen können.
    Ich sah weder Jane Collins noch den Mieter der Wohnung. Dafür drückte ich mich durch den Türspalt und zog meine Beretta. Leise zog sich die Tür wieder zu. War die Wohnung leer?
    Man hätte den Eindruck haben können, aber meine Ohren waren gut genug, um die Geräusche zu hören. Es handelte sich um Stimmen, aber ich verstand nicht, was gesagt wurde.
    Übergangslos wurde es still.
    Etwa die Hälfte des Flurs lag hinter mir, aber ich hatte herausgefunden, in welchen Raum ich musste, um an die Quelle der Stimmen zu gelangen. Auf leisen Sohlen bewegte ich mich vor, und als ich vor der Tür stand und dahinter einen dumpfen Laut vernahm, blieb ich stehen.
    Über meinen Rücken rieselte es kalt hinweg. Dann zerrte ich die Tür mit einem Ruck auf…
    ***
    Jane Collins konnte nicht mehr schreien. Der Druck dieser verfluchten Lippen verschloss ihren Mund. Sie sah zudem nicht viel, weil der Kopf des Mannes ihr ganzes Blickfeld einnahm.
    Aber sie fühlte etwas, und das trotz des Drucks auf ihren Lippen.
    Der Kopf der Gestalt erlebte eine Veränderung. Da wuchsen die Haare plötzlich dichter, denn Jane fuhr mit einer Hand über den Schädel hinweg. Auch zuckte der Körper des Mannes, und dieses seltsame Zucken erreichte sogar das Gesicht und übertrug sich im geringeren Maße sogar auf Jane Collins.
    Was passierte?
    Sie wusste es nicht, und das Äußere war ihr auch egal, wenn sie daran dachte, was mit ihr geschah. Dieser Kuss würde ihr den Tod bringen, denn Caine hatte sich an
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