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1462 - Operation Brutwelt

Titel: 1462 - Operation Brutwelt
Autoren: Unbekannt
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wenige Sekunden in Anspruch. „Nein", erklärte Nadja Hemata. „Leider fünfdimensional."
    „Damit sind wir wieder fast am Anfang", sagte er. Gucky als Teleporter konnte keinen Fünf-D-Schirm überwinden. „Aber wir haben einen Vorteil. Irgendwer muß das Schiff reparieren. Dann kommt vielleicht unsere Chance."
    Die Anoree waren die ersten, die eine Idee hatten. „Wir möchten etwas vorschlagen", begann Degruum über seinen Translator. „Unser Vorschlag ist technisch durchdacht und fußt auf der Tatsache, daß uns ein Teleporter zur Verfügung steht."
    „Na also!" rief Gucky. „Seht ihr? Ohne mich geht es nicht!"
    „Das ist wahr", gestand Degruum ohne jede Regung zu. „Unseren Beobachtungen nach stehen ständig zwischen zwei- und dreihundert Raumschiffe auf diesem Hafen. Etwa fünf Prozent davon sind schwer bewaffnet ..."
    „Und somit fähig, den Schutzschirm des Brutraumers zu durchschlagen", warf Shyrbaat ein. „Richtig." Degruum würdigte seinen Konkurrenten um die Gunst der weiblichen Anoree keines Blickes. „Wir schlagen vor, daß Gucky in eine der bewaffneten Einheiten teleportiert und dort einen Waffencomputer umschaltet."
    „Und dann?" wollte Rhodan interessiert wissen. „Das präparierte Schiff wird unvermittelt das Feuer eröffnen. Und zwar in Richtung Brutschiff. Der Schutzschirm bricht zusammen. Da der entsprechende Computer offensichtlich eine Fehlfunktion hatte, wird auch seine anschließende Explosion glaubhaft. Es wird keine Spuren geben."
    „Schön und gut", sagte Rhodan nachdenklich. „Aber weshalb feuert der Computer dann nicht auf andere Schiffe?"
    „Andere Schiffe haben keine aktivierten Defensivwaffen, also keine Schutzschirme. Das ist ein plausibler Aufhänger."
    „Außerdem", meinte Gavval, „läßt sich auch ein erweiterter Feuerkreis schalten. Das Problem ist gering."
    Rhodan dachte mehr als fünf Minuten lang nach. „Ich lehne ab", entschied er am Ende. „Und zwar aus zwei Gründen. Zum ersten ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein und dasselbe Brutschiff auf demselben Flug zweimal zufälligen Attacken zum Opfer fällt, denkbar gering. Das nehmen uns die Cantaro nicht mehr ab."
    „Die Chance ist besser als keine", meinte Shyrbaat. „Und zweitens?" erkundigte sich Degruum. „Zweitens führt euer Plan zu einer hohen Zahl von Opfern. Nicht nur das manipulierte Schiff wird schießen.
    Vielleicht auch der Brutraumer und andere Einheiten."
    „Mit anderen Worten", mischte sich Harold Nyman ein, „das gäbe ein Gemetzel."
    Nun war es an Degruum und den beiden anderen, nachzudenken. „Wir 'gestehen das ein", sagte der Führer der YALCANDU. „Wir haben zu sehr die technische Seite des Problems bedacht."
    Gucky fand einen ausgezeichneten Aussichtspunkt. Rhodan ließ sich von ihm auf die Spitze eines Funkturms teleportieren, der sämtliche Hafeneinrichtungen weit überragte.
    Die Reparaturarbeiten verliefen auf recht ungewöhnliche Art und Weise. Es kam nicht zum erwartet großen Aufgebot; statt dessen schufen die Hafenkommandeure eine verbotene Zone rings um das Brutschiff.
    Vermutlich hatten sie exakte Anweisungen von einem cantarischen Vorgesetzten.
    Niemand sollte Gelegenheit haben, mehr als nötig über den angeschossenen Raumer in Erfahrung bringen.
    Ein hoher Zaun aus undurchsichtiger, tiefblauer Energie riegelte die Zone ab. An deren Rand wurden Materiallager eingerichtet, die offenbar genau auf die Art des Schadens abgestimmt waren. Rhodan versuchte, daraus Rückschlüsse zu ziehen. Aber es war unmöglich - seine Kenntnisse über das Innere des Brutschiffes halfen nicht weit genug. „Sieh mal", piepste der Ilt gegen den Höhenwind. „Die Schriftzeichen, Perry! Ist das cantarisch?"
    „Scheint so." Rhodan justierte die Feinoptik seines SERUNS auf die fremdartigen Symbole. Er koppelte Pikosyn mit Anzugtranslator und erhielt so eine Übersetzung. „Das heißt so viel wie MURKHADAM. Jetzt hat das Kind wenigstens einen Namen."
    „He! Da unten geschieht etwas!" rief Gucky. „Endlich! Es wurde ja Zeit!"
    „Teleportiere uns ran, Kleiner."
    „Deflektor?"
    „Alles klar."
    Gemeinsam mit dem Mausbiber wurde er unsichtbar. Und was nun kam, kannte der Terraner schon. Gucky führte einen kurzen Teleportersprung aus, der sie auf etwa fünfhundert Meter Höhe direkt über dem Brutschiff brachte. Dort hielt er sie telekinetisch fest. Ihre Kameras liefen.
    So weit Rhodan trotz der Entfernung erkennen konnte, waren zehn Reparaturrobots und ein Terraner eingetroffen. Sie
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