Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1462 - Operation Brutwelt

Titel: 1462 - Operation Brutwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gehen?" schrillte Tyly Chyunz sarkastisch. „Du vergißt den Schirm."
    „Nein, vergesse ich nicht! Bedenkt doch! Jetzt sitzen wir im Schiff, wir können alle Einrichtungen manipulieren; den Computer eingeschlossen. Es gibt ja keine Innenüberwachung."
    „Wir dürfen den Schirm nicht ausschalten", warf Nadja Hemata ein. „Das merken sie draußen doch sofort. Und dann gibt es vielleicht Anfragen ..."
    „Nein, nein", meinte der Ilt resolut. „Wir schalten nur die Fünf-D-Komponente ab. Das merkt kein Mensch.
    Und schon kann ich mich auf die Suche machen."
    Ein paar Sekunden lang herrschte Schweigen. Dann allerdings entschied Rhodan blitzschnell: „Er hat recht.
    Nichts wie los. Wir müssen noch die entsprechenden Schaltungen vornehmen."
    Es dauerte nicht länger als eine Viertelstunde.
    Hoffentlich reichte die Zeit, überlegte Gucky. Die MURKHADAM konnte jederzeit abheben. Bis dahin mußte er mit Harold zurück sein. Er konzentrierte sich und sprang hinaus
     
    13.
     
    Aufbruch nach Sampson Nyman stand noch immer tatenlos am Fenster. Er konnte es nicht fassen - daß so etwas hatte geschehen können. Und er hatte gedacht, in Rhodans Gegenwart wäre man im Grunde sicher. Es war nicht so, das begriff er nun. Jedenfalls nicht zwingend. Man mußte auch selbst seinen Beitrag leisten.
    Tränen ließen seinen Blick verschwimmen.
    Im Grunde genommen liebte er es, an Bord der CASSIOPEIA oder mit anderen Schiffen unterwegs zu sein.
    Sicher, manchmal fehlte ihm ein Ort, wo er Platz genug hatte, vielleicht eine ganze Wiese, vielleicht ein Kaufhaus in der Nähe oder ein riesiger Sportplatz. Aber meistens war er doch zufrieden, das erkannte er jetzt.
    Und das alles sollte nun vorbei sein.
    Nun mußte er ums Überleben kämpfen. Aber das Schlimmste war, daß er es allein tun mußte.
    Nyman wandte sich ab, räumte eine Couch frei, die mit Unwilkens Gepäck bedeckt war, und ließ sich fallen.
    Resigniert schloß er die Augen. Nun gut. Wenn es denn sein mußte - er würde ein paar Stunden schlafen, dann essen und über seine weiteren Schritte nachdenken.
    Von seiner Kabine in der CAS-SIOPEIA konnte er nur noch träumen.
    Ein Geräusch schreckte ihn auf.
    Nyman öffnete alarmiert die Augen. Es war etwas gewesen wie ein Luftzug, als stünde ein Fenster offen. Das jedoch war nicht der Fall, er wußte es genau. „Aufgestanden, du Faulpelz!"
    Die schrille Stimme ließ ihn zusammenzucken. Er kannte den Klang so genau, und mit einem Mal liebte er ihn sogar. „Gucky!"
    „Ja, ich bin es." Der Ilt legte sich in einer gönnerhaften Geste die Hände auf die Brust. „Was hast du denn gedacht, du Dummkopf? Daß wir dich hier zurücklassen?"
    „Um ehrlich zu sein: genau das."
    „Na ja, es wäre auch fast passiert" gab der Ilt in plötzlich sichtbarer Zerknirschung zu. „Aber jetzt nichts wie los; wie wir es gemacht haben, können wir dir in der MURKHADAM erzählen."
    Am 15. Dezember 1145 erreichten sie Sampson.
    Nyman, Rhodan und die anderen hielten sich in der Notzentrale des Brutschiffs auf. Von hier aus verfügten sie über Ortungsanzeigen und Kontrolle über den Kurs des Schiffes. Alles blieb ruhig. Nichts deutete darauf hin, daß sie soeben eine tödliche Grenze überwunden hatten.
    Wie undramatisch nun alles lief, überlegte Nyman.
    Zuerst all die Mühe, all die Verzweiflung, der ganze Aufwand. Und nun dieses simple Abwarten. Im All ringsum standen unzählige Raumforts und Ewigkeitsschiffe. Dies war das Allerheiligste.
    Eine Brutwelt der Cantaro!
    Wie viele Widder hatten schon ihr Leben verloren - im verzweifelten Versuch, hierher vorzudringen? Er wußte es nicht. Sampson war eine Welt, auf der Leben gezeugt wurde. Aber Sampson war auch eine Welt des Todes.
    Mit einem Mal verstand er nicht mehr, daß er sich drei Tage zuvor nach diesem Einsatz regelrecht gesehnt hatte. Hätten sie ihn doch auf Knessemm zurücklassen sollen ...
    Ein recht ungutes Gefühl beschlich ihn.
    Doch Nyman riß sich zusammen. Die Landung erfolgte ohne jede Belästigung oder Kontrolle im Raum. Das Brutschiff strahlte seine Passagekodes aus und blieb unbehelligt. „Es geht los!" rief Rhodan. „Alles bereithalten! Besonders mal wieder du, Gucky."
    „Ich bin Kummer gewöhnt", gab der Mausbiber zurück.
    Die MURKHADAM setzte auf. Gleichzeitig erlosch das Schutzfeld. Gucky hatte freie Bahn. Zunächst verschwanden wieder einmal die Roboter, dann Gulliver, Nadja und Tyly Chyunz. Jetzt war er an der Reihe.
    Harold Nyman stand still und horchte in sich hinein. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher