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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen
Autoren: Unbekannt
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angekommen. „Da ist etwas passiert!" rief Jennifer.
    Tekener nickte stumm. Er brauchte Informationen. Im Augenblick der Explosion war das Gebot, daß es auf Phönix nur drahtgebundene Kommunikation geben dürfe, automatisch unwirksam geworden. Die Freihändler hatten für Notfälle geplant. In der Sekunde der Gefahr standen sämtliche Möglichkeiten des Informationsaustauschs zur Verfügung.
    Tekener beschleunigte den Gleiter und ließ sich mit der Zentrale des Raumhafens verbinden. „Eine schwere Explosion in Werfthalle EPSILON", antwortete der Freihändler. „Genaueres weiß ich noch nicht, denn die automatischen Schirmfelder haben die Halle hermetisch abgeriegelt. Sämtliche Kommunikationswege sind unterbrochen."
    „Rettungskommandos?"
    „Die sind unterwegs. Die Raumhafenzentrale hat sehr schnell und umsichtig reagiert."
    „Ich begebe mich selbst nach EPSILON.
    Wir bleiben in ständiger Verbindung.
    Informiere mich, wenn du etwas Neues erfährst."
    Er überließ Jenny die Lenkung des Gleiters und konzentrierte sich auf das Gewirr aus Tunneln und Gängen, die sie in Richtung EPSILON-Werft zu nehmen hatten, um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen.
    Kurz vor der Ankunft informierte sie der Diensthabende des Raumhafens, daß der Projektleiter von EPSILON, der Blue Ytrik-Yi, das Schirmfeld von innen heraus hatte desaktivieren können und daß er selbst mit dem Gros der dort tätigen Spezialisten die Werfthalle verlassen hatte.
    Auf weitere Informationen verzichtete der Smiler, denn in diesem Moment schwenkte die Gäanerin den Gleiter in eine kleine Vorhalle der EPSILON-Werft.
    Ronald Tekener sprang mit einem Satz aus dem Gefährt, noch bevor seine Partnerin dies abgesetzt hatte. Er stürmte auf die Gruppe aus etwa zwei Dutzend Freihändlern zu, die sich um Ytrik-Yi scharten.
    Mit einem Blick erfaßte er die wesentlichen Punkte der Situation. Durch ein geöffnetes Tor fiel sein Blick in die Werfthalle. Dort wurde gerade der Qualm abgesaugt, so daß das Raumschiff deutlich zu erkennen war.
    Es hing leicht schräg in den Verankerungen. Auf einer Seite war ein großes Loch in den Rumpf gerissen worden. Es handelt sich um den Triebwerksektor für den Feldantrieb.
    Mehrere Roboter und Personen in Schutzanzügen rannten umher und versuchten Ordnung zu schaffen, kleine Brände zu löschen oder Verwundete zu bergen. Sie hantierten mit tragbaren Lampen, denn die meisten Scheinwerfer der Werfthalle hatten die Explosion nicht überstanden.
    Alle Freihändler, die sich um Ytrik-Yi geschart hatten, redeten aufgebracht durcheinander, bis sich der Terraner energisch Gehör verschaffte. Er trat auf den Blue zu. „Was ist hier geschehen?"
    Der Tellerköpfige zuckte mit den Schultern. „Das wissen wohl nur die Teufel", erklärte er, „die das angerichtet haben."
    „Ich brauche genaue Informationen", drängte Ronald Tekener. „Viel kann ich dir nicht sagen." Ytrik-Yi seufzte und wiegte verunsichert den Kopf. „Wir hatten gerade begonnen, den ersten Test des Feldtriebwerks zu starten, als es geschah. Keine drei Sekunden nach der Aktivierung zerriß eine Explosion den mittleren Teil des Triebwerksektors. Ich hatte danach Mühe, die Rauchentwicklung einzudämmen und den Schutzschirm teilweise zu desaktivieren, damit die Überlebenden ins Freie gelangen konnten."
    „Die Überlebenden?" Der Smiler legte die Stirn in Falten. „Du meinst, es hat nicht nur Verletzte, sondern auch Tote gegeben?"
    „Bestimmt, Tek. Es waren mit mir sechsundvierzig Personen in EPSILON.
    Verlassen haben die Halle genau die Hälfte. Wir müssen abwarten, was die Rettungsdienste feststellen."
    Nach und nach wurden mehrere Verwundete aus der Halle geführt oder auf Tragen befördert. Ronald Tekener zählte insgesamt achtzehn männliche und weibliche Freihändler.
    Dann trat der Leiter der Rettungsaktion, ein hochgewachsener Tefroder, auf den Smiler zu. „Schlechte Nachrichten", erklärte er ernst. „Es sind fünf Mann ums Leben gekommen. Hier ist eine Liste mit den Namen."
    Ytrik-Yi warf einen Blick über Tekeners Schulter auf die beschriebene Folie. „Die vier Mann im Triebwerk", stellte er fest. „Das wundert mich nicht. Und dazu Chris Wayfar, der von außen die Gesamtsteuerung überwachte. Das ist bitter, denn gerade von Wayfar hätten wir vielleicht etwas über die Ursache der Explosion erfahren können. Er saß sozusagen an der Quelle.
    Wir müssen unbedingt die Reste seines Arbeitsroboters finden und auswerten.
    Vielleicht gibt uns das
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