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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter
Autoren: Jason Dark
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erscheint, gib uns Bescheid, John!«
    Ich lächelte Suko zu. »Mach ich glatt.«
    »Okay, dann halt dich tapfer.«
    Ich hätte den Abend auch bei den Freunden verbringen können.
    Genau das wollte ich nicht. Sie sollten zu zweit allein sein, was besonders Shao freute.
    Ich verzog mich nach nebenan und hatte kaum die Lederjacke ausgezogen, als mich der Anruf meiner Freundin Purdy Prentiss erreichte und dafür sorgte, dass sich alles veränderte. Zumindest was den Feierabend anging, denn ich war schon bald wieder unterwegs…
    ***
    »Jetzt erzähle mal genau, John. Das ist ja unglaublich.« Purdy Prentiss schüttelte den Kopf und stellte die beiden Kaffeetassen ab.
    »Deshalb bin ich hier, Purdy.« Nach den ersten Schlucken begann ich mit meinem Bericht. Die Staatsanwältin saß mir gegenüber und schaute mich aus großen Augen an.
    Natürlich kannte ich auch ihre Geschichte. Nur wussten wir beide nicht, wer oder was dahinter steckte. Es gab eine Kraft, die uns nicht eben freundlich gegenüber stand, das war klar. Aber wir konnten uns beide nicht erinnern, dass diese andere Kraft je von uns erweckt worden wäre. Zumindest hatten wir nichts in diese Richtung getan, an das wir uns erinnern konnten.
    Wir tranken unseren Kaffee, nahmen zwischendurch einen Schluck Wasser und schauten uns an.
    »Sorry«, sagte Purdy, die sich zurücklehnte und durch ihre Haare fuhr. »Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kenne kein Motiv dafür, dass man uns diese beiden Gestalten auf den Hals gehetzt hat.«
    »Suko und ich dachten schon an Saladin.«
    »Möglich, John. Aber mir ist eine andere Idee gekommen, die mehr mit mir zusammenhängt.«
    »Welche?«
    »Atlantis.«
    Sie hatte das Wort sehr ruhig ausgesprochen und erkannte an meinem Nicken, dass ich ihre Worte nicht abwegig fand. Ich kannte ihre Vergangenheit und wusste auch darüber Bescheid, wie diese in ihr normales Leben eingegriffen hatte.
    »Dazu gehört eine Erinnerung, Purdy.«
    »Ich weiß.«
    »Kannst du dich daran erinnern? Kam dir diese Gestalt denn bekannt vor?«
    »Nein, das habe ich dir doch schon gesagt. Dieser Glatzkopf war für mich ebenso fremd wie für dich. Als ich ihn sah, da dachte ich, im falschen Film zu sein. Nun ja, auch der Kerl mit dem Schwert hat mich ja angegriffen. Es war alles so unnatürlich. Es fand statt, und ich hatte trotzdem das Gefühl, dies alles gar nicht real zu erleben. Ich weiß nicht, wie es dir dabei gegangen ist, aber viel anders kann es auch nicht gewesen sein.«
    »Das trifft zu. An der Tankstelle habe ich auch gedacht, dass ich mich geirrt habe. Traf aber nicht zu. Die Schramme an meinem Wagen ist der Beweis.«
    »Und dann frage ich mich, John, ob wir die einzigen Personen sind, die so etwas erlebt haben.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn du eine Antwort haben willst, ich kann sie dir nicht geben. Ich weiß es nicht. Ich habe mit keinem Menschen außer mit Suko und Shao darüber gesprochen. Es hat sich niemand bei mir gemeldet. Deshalb muss ich leider passen.«
    Das gefiel der Staatsanwältin nicht. Sie schwieg und schüttelte den Kopf. Beide gingen wir weiterhin unseren Gedanken nach und versuchten herauszufinden, ob es irgendeine Erklärung oder einen Grund gab, uns anzugreifen.
    Weder Purdy noch ich hatten eine Idee.
    »Dann können wir nur abwarten, bis man uns wieder angreift«, sagte Purdy.
    Ich verzog den Mund. »Passt dir das?«
    »Nein.«
    »Mir auch nicht. Ich bin lieber derjenige, der vorangeht und nicht hinterher läuft.«
    Purdy trank Wasser. »Sie sind plötzlich da und ebenso plötzlich wieder verschwunden. Als wären sie vom Himmel gefallen. Das ist schon etwas ganz Besonderes und verdammt außergewöhnlich. So etwas schafft nicht jeder, nur bestimmte Menschen…«
    Ich wusste, worauf sie hinaus wollte. »Du denkst an Glenda und ihre Kunst, sich von einem Ort zum anderen beamen zu können.«
    »Ja. Genau daran denke ich.«
    Ich gab die Antwort nach einer Weile. »Da könntest du sogar Recht haben. Daran gedacht habe ich auch schon.«
    »Hast du denn mit Glenda darüber gesprochen?«
    »Nein. Ich möchte sie nicht unbedingt in den Fall hineinziehen. Außerdem steht es nicht fest, dass die andere Seite über diese Kräfte verfügt.«
    »Viele Alternativen bleiben uns nicht.«
    »Kann man sagen.«
    »Wir müssen trotzdem etwas unternehmen. Oder es zumindest versuchen.« Purdy runzelte die Stirn. »Wäre es zu viel verlangt, wenn du dich mit Glenda in Verbindung setzt?«
    Ich lächelte und schüttelte den Kopf. »Natürlich
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