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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter
Autoren: Jason Dark
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Phänomen, mit dem Saladin seine Zeichen hatte setzen wollen. Zum Glück waren die anderen Ampullen, in denen sich das meiste Serum befunden hatte, zerbrochen. Nachschub gab es nicht, und so konnte Saladin auch kein weiteres Unheil bei unschuldigen Menschen mehr anrichten.
    Sie hatte es leider erwischt, und so würde Glenda bis an ihr Lebensende damit leben müssen. Sie hatte es zuerst verdammt und war fast in Depressionen verfallen. Nun hatte sie sich daran gewöhnt und hatte ihre neue Kraft schon einige Male zielsicher einsetzen können, um Menschenleben zu retten. Auch das von John Sinclair.
    Allerdings setzte Glenda ihre Kraft nur in besonderen Situationen ein. Es war stets mit einer gewaltigen Anstrengung verbunden, von einem Ort zum anderen zu »springen«, und sie setzte ihre neu gewonnene Kraft nur im Notfall ein.
    John Sinclairs Bericht hatte sie schon nachdenklich werden lassen.
    Das Erscheinen dieser beiden Gestalten, die John ihr genau beschrieben hatte, war schon ungewöhnlich genug gewesen. Jetzt stellte sie sich die Frage, ob es noch weitere Personen gab, in deren Blut das Serum kreiste.
    Möglich war alles, obwohl sie es sich nicht vorstellen konnte, weil es kein Serum mehr gab.
    Wer waren also die beiden Männer?
    Es war ganz natürlich, dass ihre Gedanken um dieses Thema kreisten. Da waren die Einkäufe vergessen, und sie drehte langsam den Kopf und blickte sich um.
    Niemand hielt sich in ihrer Nähe auf. Trotzdem wollte der Gedanke an Saladin sie nicht mehr loslassen. Zurückdrängen konnte man die glatzköpfige Gestalt des Hypnotiseurs, aber nicht vergessen.
    Und einer der Typen, die John beschrieben hatte, war ebenfalls ein Glatzkopf gewesen.
    Steckte doch Saladin dahinter? Glenda konnte sich den Kopf so sehr zerbrechen, wie sie wollte, sie fand keine Lösung. Aber sie erinnerte sich wieder daran, weshalb sie in die Buchhandlung gekommen war. Nicht, um über ihr Schicksal nachzudenken. Sie wollte Einkäufe erledigen und danach wieder nach Hause fahren.
    Glenda wusste genau, wo sie suchen musste. Sie ging keine Umwege und schob sich in den Gang, der von zwei Regalreihen gebildet wurde. In ihnen standen die Bücher, deren Inhalt sich mit Asien und dessen Bevölkerung, Kultur und Geschichte beschäftigte.
    Das helle Licht in den unteren Etagen war hier nicht vorhanden.
    Wer ein Buch suchte, der musste schon genau hinschauen. Kleine Lampen waren an den Regalen angebracht und verstreuten ihr Licht.
    Glenda legte den Kopf schief. Sie schaute auf die Buchrücken, um die Titel lesen zu können. Es ging um Kultur, um die Entstehung eines Landes, um die Entwicklung der Bevölkerung, um Religion und um Kriege als auch friedliche Zeiten.
    Das alles nahm sie auf, aber sie verinnerlichte es nicht. Glenda fühlte sich abgelenkt. Komischerweise fehlte ihr auch das Hüsteln des einzigen Kunden. Ein weiterer war nicht mehr erschienen.
    Eine Regalreihe hatte sie durch. In der nächsten standen Bücher mit anderen Themen. Für Glenda gab es eigentlich keinen Grund, dort nachzuschauen, sie tat es dennoch und trat in den etwas düsteren Gang zwischen den Regalwänden hinein.
    Ein frostiges Gefühl hatte sie erfasst. Die Welt um sie herum war ihr plötzlich nicht mehr geheuer. Es gab mehr Schatten als Licht, obwohl die Lampen brannten.
    Ihr Blick fiel nach unten.
    Sie schüttelte den Kopf. Im ersten Moment glaubte sie an eine Täuschung, aber beim zweiten Hinsehen stellte sie fest, dass dort tatsächlich etwas auf dem Boden lag.
    Es sah aus wie ein Bündel Kleidung. Das war es leider nicht, denn als Glenda einen Schritt nach vorn ging, sah sie die Wahrheit. Auf dem Boden lag ein Mann. Sein Körper lehnte mit dem Rücken gegen eines der Regale.
    Der Huster!, schoss es ihr durch den Kopf. Es musste der Huster sein, auch wenn sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. In ihrem Innern spannte sich etwas. Ihr Herz schlug schneller. Sie schaute zurück, doch da war niemand.
    Sie befürchtete, das der Mann zu ihren Füßen tot war.
    Plötzlich war auch sie in den Strudel hineingezogen worden, von dem bisher nur John Sinclair und Purdy Prentiss erfasst worden waren.
    Glenda wartete noch, bevor sie sich um den Mann kümmerte, der einen dunklen Mantel trug. Als in den nächsten Sekunden nichts passierte, bewegte sie sich vor.
    Es wurde für sie immer schlimmer, denn sie hörte den Mann nicht atmen. Er lag auf dem Boden. Sein Gesicht lag im Schein der Lampe und zeigte eine ungewöhnliche Blässe.
    Glenda kniete sich neben ihn, weil
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