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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
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Transmitterstation zu suchen hatte", meldete sich Ronald Tekener aus dem Hintergrund des Raumes. „War er so sicher, daß Daarshol versuchen würde, sich aus dem Staub zu machen?"
    „Die entsprechende Vermutung hatte er uns ja schon vorgetragen", sagte Bull. Der vorwurfsvolle Blick, den er bei diesen Worten versandte, galt Perry Rhodan. „Manchmal hören wir eben nicht rechtzeitig auf ihn."
    Rhodan hob die Schultern. „Wahrscheinlich habe ich einen Fehler gemacht", gab er zu. „Aber nach allem, was ich hier gehört habe, sehe ich die Gefahr als nicht so gravierend. Beim letztenmal war Daarshol im Vollbesitz seiner Kräfte. Es gelang uns trotzdem, ihn zu überwältigen - wenn auch mit Mühe.
    Diesmal macht er uns weitaus weniger Schwierigkeiten."
    Er blickte zu Tekener hinüber, der sich vor der Konsole des Interkoms niedergelassen hatte, und rief: „Hat Gucky sich schon gemeldet?"
    Tekener schüttelte den Kopf. Reginald Bull bemerkte Roi Dantons fragenden Blick und beeilte sich zu erklären: „Wir haben Gucky auf die Suche nach Daarshol geschickt. Er hüpft im Lande herum und horcht nach den Mentalsignalen des Cantaro."
    „Anscheinend bisher ohne Erfolg, sonst hätten wir von ihm gehört", sagte Rhodan. „Das wundert mich nicht", meinte Danton. „Er besitzt die Fähigkeit, sein organisches Bewußtsein völlig zu blockieren und nur mit dem Syntron zu arbeiten."
    Rhodan nickte. „Das wissen wir", sagte er. „Aber die mentale Strahlung des Cantaro-Gehirns ist charakteristisch. Daarshol braucht die Blockade nur eine Sekunde zu lüften, dann hat Gucky gute Aussichten, erfolgreich zu sein."
    Roi Danton wandte sich den Freihändlern zu, die das Haus bevölkerten. Ihr Eifer war lobenswert, aber im Augenblick standen sie nur im Weg herum. Er schickte sie nach Hause, auch diejenigen, die es sich draußen im Garten bequem gemacht hatten. Man würde sie benachrichtigen, sobald sich etwas Wichtiges ereigne, erklärte er ihnen.
    Sie gingen willig. Unter den Versammelten befanden sich mehrere Mitglieder der Organisation Drake. Auch sie sahen ein, daß sie hier vorerst nichts ausrichten konnten.
    Roi Danton kehrte nicht sofort ins Haus zurück. Ein ungutes Gefühl erfüllte ihn.
    Irgend etwas, meinte er, müsse er übersehen, versäumt oder falsch gemacht haben. Er überdachte die Ereignisse der vergangenen Nacht und der letzten Stunde.
    Er war längst nicht so sicher wie sein Vater, daß Daarshol keine ernst zu nehmende Gefahr darstellte. Woher aber seine Unsicherheit führte, konnte er nicht erklären.
    Wenn sie nur Sato Ambush bald wieder auf die Beine stellten! Von ihm würde man mehr erfahren können.
     
    *
     
    Von allen Leistungen, die er bisher - das heißt: seit seiner Gefangennahme - vollbrachte, behagte ihm am besten, daß es ihm gelungen war, den kleinen Terraner mit dem dicken Kopf zu überlisten. Sato Ambush hieß er, und seine Intelligenz war fast so groß wie die eines Cantaro.
    Natürlich hatte der Kleine Verdacht geschöpft, als er die Bandage an seinem Arm sah. Der nächtliche Besuch war ihm ungelegen gekommen. Aber er hatte ihn einlassen müssen. Die Freihändler hatten ihm zwar völlige Bewegungsfreiheit zugestanden - wohl wissend, daß er sich ohne den Koordinationsselektor nur schwerfällig bewegen konnte -, im Grunde genommen war und blieb er jedoch ein Gefangener. Wenn er sich weigerte, Besucher zu empfangen, wurde man mißtrauisch und nahm ihn unter Beobachtung. Das hatte er in den entscheidenden Minuten seines Unternehmens nicht brauchen können.
    Sato Ambush hatte sich binnen kürzester Zeit ausgerechnet, was die Bandage bedeutete. Er hatte es nicht anders erwartet und seinen Plan darauf aufgebaut. Die Synchronschaltung dreier Elemente des syntronischen Körperbaus gab ihm die Beweglichkeit und die Kraft zurück, die er seit der Entfernung des Koordinationsselektors vermißte. Die dazu erforderliche Operation war fast schon abgeschlossen, als der Pfortenrobot den Kleinen meldete. Nachdem Sato Ambush ihn verließ, hatte er nur noch ein paar Minuten gebraucht, um den Eingriff zu beenden. Das Testen hatte er bereits vorher besorgt und mit Wonne gespürt, wie die Kraft in seinen Körper zurückflutete. Er hätte sofort nach dem Schließen der Wunde aufbrechen können. Aber daran lag ihm nichts. Sein Vorhaben erforderte keine Eile.
    Er wußte, daß der Kleine mit dem großen Kopf hinter ihm herspüren würde. Er wollte ihn abwarten.
    Die Bandage hatte er der Müllverarbeitung übergeben. Sie
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