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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen
Autoren: Jason Dark
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als sie in die Höhe gezerrt wurde. Sie hatte das Gefühl, als wären Flammen über ihre Kopfhaut gefahren. Tränen füllten ihre Augen, bis sie die Stimme des Mannes mit dem D auf der Stirn hörte.
    »Warte noch!«
    Die Mutation gehorchte. Angela wurde wieder hingestellt. Die Pranke hielt ihre Haare jedoch auch weiterhin fest.
    Wegen der körperlichen Nähe nahm Angela den Geruch dieser fremden Gestalt auf. Sie hatte damit ihre Probleme, denn sie konnte ihn nicht einordnen. Eine gewisse Strenge nahm sie schon wahr, und er widerte sie zugleich an.
    Sie wusste auch, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie bettelte und den Mann mit dem D auf der Stirn anflehte. Er würde von seinem Plan nicht abweichen, der in eine andere Phase überging, denn jetzt holte er ein Handy hervor und rief jemanden an…
    ***
    Ich hörte Mallmanns höhnische Stimme und ballte vor Wut die freie Hand. Trotzdem riss ich mich zusammen und blieb gelassen. »Wen sollten wir denn vermissen?«
    Er lachte mir ins Ohr. »Tu nicht so! Die Blonde.«
    »Nein, ich…« Etwas krachte in mein Ohr. Es hörte sich an wie der Empfang in einem schlechten Radio. Für einen Moment verzogen sich meine Lippen, dann hatte ich mich wieder in der Gewalt. Ich musste noch warten, bis das Geräusch vorbei war. Es konnte an den elektrischen Energien liegen, die die Luft erfüllten. Das Gewitter näherte sich. Blitze und Donnerschläge waren zu sehen und zu hören.
    »Sinclair!«
    »Ja, du brauchst nicht zu schreien. Ich bin noch da. Du hast von einer blonden Frau gesprochen.«
    »Klar, die Kollegin der anderen, die bei euch hockt.«
    »Und weiter?«
    »Sie wird das nächste Opfer sein.«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Ich gab keine Antwort. Suko übersah mein Zeichen nicht. Er wusste sofort, was meine Handbewegungen andeuteten. Ich wollte, dass er das Haus verließ, und er hatte begriffen.
    »Glaubst du, dass Mallmann in der Nähe steht und das Haus beobachtet?«, flüsterte er.
    Ich nickte nur.
    »Alles klar!«
    Suko verließ das Haus nicht an der Vorderseite. Er nahm den seitlichen Ausgang, der früher zur alten Schmiede gehört hatte.
    »Sinclair!« In der Stimme schwang jetzt eine große Wut mit. »Verdammt noch mal…«
    »Warum schreist du so, Will?«
    »Ich würde dir raten, mit mir zu reden. Aber schnell, sonst lasse ich die Blonde zerreißen und präsentiere sie dir stückweise.«
    »Alles klar. Was willst du?«
    »Dass du aus dem Haus kommst. Aber nicht allein. Bring dieses zweite Weib mit!«
    Ich verspürte im Kopf einen Druck, und ich merkte, dass sich Schweiß an meinen Handflächen gesammelt hatte.
    »Reiche ich dir nicht?«
    »Nein. Bring das Weib mit! Ich warte nicht lange! In wenigen Sekunden bist du an der Tür!«
    Er sagte nichts mehr. Den Blitz sah ich nicht. Dafür hörte ich den Donnerknall, als sollte der den Abschluss des Anrufs bilden.
    Giselle saß am Tisch. Sie hatte sich während des gesamten Gesprächs nicht bewegt. Jetzt schaute sie mich aus großen Augen an und schrak dann zusammen, als ich ihr erklärte, um was es ging.
    »Nein.« Ihre Augen weiteten sich. »Das können Sie nicht machen! Ich soll wirklich…«
    »Ja, wir müssen. Sonst ist Angela verloren.«
    »Und wenn wir bei ihm sind, dann wird er uns beide töten.«
    Ich lächelte sie an. »Da gibt es jetzt einen Unterschied. Sie sind nicht allein. Ich bin bei Ihnen, und so leicht werden wir es unserem Gegner nicht machen.«
    Ich sah, dass sie sich einen Ruck gab.
    Danach stand sie auf.
    Ich reichte ihr die Hand. »Kommen Sie…«
    Sie nahm sie wie ein Kind die schützenden Hand des Vaters. Dann ging sie mit, und sie zitterte vom Kopf bis zu den Füßen.
    Wenig später waren wir an der Tür, die ich mit einer langsamen Bewegung öffnete…
    ***
    Suko hoffte, dass sein heimliches Verlassen des Hauses nicht bemerkt worden war. Die Seite des Hauses stand nicht unter einer Beobachtung.
    Suko war gewohnt, sich schleichend zu bewegen. Damit hatte er auch jetzt keine Probleme. Er glitt durch die Dunkelheit und war froh darüber, dass Gras seine Tritte fast unhörbar machten. Er ging davon aus, dass sich Mallmann an einer günstigen Stelle aufhielt, um alles unter Kontrolle zu haben. Wie Suko ihn einschätzte, würde er mehr auf die normale Tür achten, und das war seine Chance.
    Ein grellgelber Blitz blendete ihn plötzlich, und wenig später folgte der Donnerschlag, der sich anhörte, als wolle er den Erdball spalten.
    Für Suko war es wichtig, den Rand der Straße zu
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