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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore
Autoren: Unbekannt
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Vironauten an Bord."
    „Mächtigkeitsballung ESTARTU?" wiederholte der Pelewon argwöhnisch. „Stehen Sie im Sold der Ewigen Krieger?
    Und welchem Volke gehören Sie an, Icho Tolot?"
    „Ich bin ein Haluter", antwortete Tolot. „Mein Volk stammt von Bestien ab, die vor langer Zeit aus Druithora fliehen mußten und in der fernen Galaxis Milchstraße eine neue Heimat fanden. Wir sind also miteinander verwandt. Und was die Ewigen Krieger betrifft, so stehe ich nicht in ihrem Sold, sondern kämpfe zusammen mit meinen Freunden gegen sie."
    „Sie kämpfen gegen die Ewigen Krieger", sagte der Pelewon. „Dann werden Sie auf Yanyok willkommen sein, zumal Sie eine Botschaft für König Povarithrong überbringen. Ich muß Ihre Angaben nur noch durch meine Positronik laufen lassen und danach eine Entscheidung meines Vorgesetzten einholen. Bitte, warten Sie!"
    „Ich warte!" erwiderte der Haluter und lehnte sich gelangweilt zurück, während die Hyperkomverbindung unterbrochen war. „Bürokratie!"
    „Gewissenhaftigkeit wäre hier der treffendere Begriff", korrigierte ihn der Sunnuh. „Man läßt fremde Raumschiffe nicht in sein Sonnensystem einfliegen, ohne sich wenigstens einigermaßen über die Absichten seiner Besatzung klar zu sein. Dazu gehört, Positroniken nach eventuell vorhandenen Altdaten abzufragen."
    „Das alles weiß ich selber", erwiderte Tolot und lachte kurz auf. „Ich schimpfe nur gern ein bißchen herum."
    „Die Gesetze der Logik...", begann Dschufar dozierend, unterbrach sich aber, als die Hyperkomverbindung zwischen Yanyok und der HALUTA sich wieder aufbaute.
    Derselbe Pelewon wie vorher war auf dem Hyperkomschirm zu sehen. „Icho Tolot, Sie haben die Erlaubnis der Raumkontrolle Yanyok, ins Yangar-System einzufliegen und auf dem Planeten Yanyok zu landen. Das gilt auch für die ROSIE GREER und ihre Vironauten, die hier schon bekannt sind. Geben Sie beim Einflug Peilzeichen! Ein Schiff der Systemkontrolle wird sich Ihnen zwischen den Bahnen des siebten und des sechsten Planeten nähern und Sie nach Yanyok eskortieren. Dort gehen Sie in einen Orbit und warten auf die Landeanweisung! Haben Sie verstanden, Icho Tolot?"
    „Alles verstanden", antwortete der Haluter. „Danke!"
    Er unterbrach die Verbindung, rief die ROSIE GREER an und teilte den Vironauten mit, wie sie vorgehen sollten.
    Nachdem sie die notwendigen Einzelheiten des Einflugs auf einen Nenner gebracht hatten, beschleunigten die beiden Schiffe und überquerten bald darauf die Bahn des achten Planeten.
    Sie flogen unterlichtschnell, deshalb hatte Dschufar Zeit, den Wissensdurst des Haluters zu befriedigen - soweit ihm das möglich war...
     
    *
     
    „Du weißt, daß ich in den Körper des Dumfrie-Admirals Sradok eingedrungen war und ihn übernommen hatte", berichtete der Sunnuh. „Dazu löste ich zuvor meinen Körper in molekularen Nebel auf, um es einfach und bildlich auszudrücken. In dieser Form ging ich in den Dumfrie ein, verwandelte sein Bewußtsein in Schlafende Energie und wurde dominierend, was das Bewußtsein anging.
    Trotz der Verschmelzung beider Körpersubstanzen wurde Sradok aber nicht schwerer, da meine Moleküle die Massenresultante des Doppelwesens entsprechend manipulierten."
    „Wie?" unterbrach Tolot den Bericht. „Ich hätte große Mühe, diesen Vorgang wissenschaftlich exakt zu definieren", erwiderte der Sunnuh. „Es handelt sich um eine Fähigkeit, die das Produkt der langen Evolution meines Volkes ist, das einst auf einer so hohen Evolutionsstufe stand, daß du dir wahrscheinlich wie ein urweltlicher Primitiver vorgekommen wärst, hättest du Gruur in seiner Blütezeit besucht."
    Seine Stimme schwankte, als er fortfuhr: „Jetzt ist nur noch ein Trümmerhaufen davon übrig - und ein paar Horden von Degenerierten, die erbärmlich dahinvegetieren. Nur ein einziger Sunnuh trägt das alte Erbe vollständig in sich und wurde auserwählt, Rache für Gruur zu nehmen: Gojoh ama Sunnuh."
    „Aber du bist Dschufar ama Sunnuh - und du trägst offenbar das alte Erbe ebenfalls in dir", wandte Tolot ein. „Wie kann Gojoh dann der einzige Erbe sein?"
    „Er und ich sind eins", erklärte Dschufar. „In einem Sinn, der für dich nicht begreiflich ist - so wenig, wie dir begreiflich ist, wie meine Moleküle die Massenresultante des Doppelwesens manipulierten. Diese Fähigkeit ist tief in meinen Genen verankert und funktioniert, ohne daß ich mir der Einzelheiten des Funktionsablaufs bewußt werden muß."
    „Ich verstehe",
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