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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore
Autoren: Unbekannt
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dessen Oberfläche metallischblau schimmerte.
    Die pupillenlosen schwarzen Augäpfel in dem schmalen Gesicht waren auf den Haluter gerichtet. „Bist du in Ordnung, Tolot?" fragte der Sunnuh auf Interkosmo. „Ich denke schon", antwortete Tolot. „Mich stört es nur, daß Kattok nicht mehr funktioniert. Bei Gelegenheit muß ich den Computer auseinandernehmen und sehen, was in ihm defekt ist."
    „Aber jetzt ist nicht die richtige Gelegenheit dazu", stellte Dschufar fest. „Vor uns liegt das Yangar-System - und die Geheimnisse des Juwels von Mimoto und der Schwarzen Sternenstraßen."
    „Richtig!" erwiderte Tolot mit dumpf grollender Stimme. „Und die Aufdeckung des verbrecherischen Schmuggels von Transplantat-Basis. Du wolltest mir darüber berichten. Als du in Admiral Sradok warst, hast du da erfahren, wie weit dieser Schmuggel im M87 verbreitet ist?"
    „Teilweise", erwiderte Dschufar. „Aber bevor ich dir davon berichte, funke erst die ROSIE GREER an und erkundige dich, ob bei den Vironauten alles in Ordnung ist!"
    Icho Tolot drehte seinen Kuppelkopf und blickte durch das transparente Dach der Hauptzentrale nach draußen. In zirka zweihundert Metern Entfernung sah er die drei miteinander verbundenen scheibenförmigen Segmente des Virenschiffs ROSIE GREER. So weit weg von der nächsten stärkeren Lichtquelle kam ihre himmelblaue Farbe nicht zum Tragen; sie wirkten hellgrau.
    Durch Blickfunk aktivierte der Haluter den Bordtelekom. Auf die Benutzung des Hyperkoms wollte er wegen der Ortungsgefahr so lange verzichten, wie er noch keine Verbindung mit Yanyok aufgenommen hatte.
    Der Bildschirm erhellte sich.
    Das gebräunte Gesicht von Rufus Tirac, dem Mentor der ROSIE GREER, bildete sich darauf ab. „Alles klar bei euch, Tirac?" erkundigte sich Tolot. „Klar wie ein Dunkelnebel", antwortete Rufus.
    Tolot lachte brüllend. Er amüsierte sich immer wieder köstlich über die kleinen Terraner, die sich gaben, als wären sie die Herren des Universums. „Ich werde Hyperkomkontakt mit Yanyok aufnehmen", erklärte er danach. „Sobald die Pelewons uns Einflug- und Landeerlaubnis erteilt haben, können wir den Flug fortsetzen."
    „Warum so genau?" erkundigte sich Rufus. „Weil ich jedes negative Aufsehen vermeiden möchte", antwortete der Haluter. „Die Pelewons sollen keinen Grund haben, mich eventuell von den Wettkämpfen der Koldonischen Spiele auszuschließen."
    „Warum bist du so versessen auf eine Teilnahme?" fragte Rufus Tirac. „Was könntest du dabei schon gewinnen?"
    „Vielleicht ist er auf das Juwel von Mimoto scharf!" krähte die hohe, immer ein wenig giftig klingende Stimme von Wenken a Thommes dazwischen, des marsianischen Techno-Forschers der ROSIE GREER.
    Rufus verzog keine Miene, obwohl er als einziger der drei Vironauten genau wußte, daß Tolot hauptsächlich wegen des Juwels von Mimoto nach M87 gekommen war.
    Und der Haluter verriet nicht, ob er wegen des Juwels an den Spielen teilnahm - und wenn, wie er die Spiele dazu nutzen wollte, an dieses mysteriöse Objekt heranzukommen. „Kein Wort zu den Pelewons über das Juwel!" mahnte er nur. „Wir würden uns nur unbeliebt machen. Bis später dann!"
    Er schaltete ab, aktivierte den Hyperkom und richtete seine Antenne in Richtung Yanyok aus. Danach sendete er das Rufsignal, das in M87 gebräuchlich war.
    Es dauerte keine halbe Minute, da wurde der Hyperkombildschirm hell - und auf ihm erschien das Abbild eines haluterähnlichen Lebewesens, das allerdings mit 4,50 Metern einen ganzen Meter größer war als Icho Tolot. Diese ungeheure Größe, verbunden mit der geriffelten grünen Panzerhaut, wiesen das Wesen eindeutig als Pelewon aus. „Raumkontrolle Yanyok!" röhrte der Pelewon in dem leicht abgewandelten Zentrumsidiom, das dieses Volk sprach. „Identifizieren Sie sich!"
    Erst jetzt schaltete Tolot die Bilderfassung seines Hyperkoms ein.
    Der Pelewon fuhr seine Stielaugen ganz aus, als er ein Lebewesen auf seinem Hyperkomschirm sah, dessen Körperbau zwar die Verwandtschaft mit den Bestien verriet, dessen Volkszugehörigkeit er jedoch nicht bestimmen konnte, da der durchschnittliche Pelewon keine Ahnung von der Existenz der Haluter in einer fernen Galaxis hatte. „Icho Tolot, Raumschiff HALUTA", sagte Tolot. „Heimathafen auf Sabhal in einer Galaxis der Mächtigkeitsballung ESTARTU - mit einer Botschaft des pelewonischen Kundschafters Potharuu an König Povarithrong. In meiner Begleitung befindet sich das Virenschiff ROSIE GREER mit drei
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