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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe - offenbar Großraumfrachter - standen kilometerweit entfernt.
    Vom Tower wurden die Besucher darüber informiert, daß eine Abordnung unterwegs sei, um sie zur Stadt Chappuy-Helos zu bringen, von wo sie per Transmitter zur Königsburg Povarithrongs weitergeschickt werden würden.
    Der Haluter, Dschufar und die drei Vironauten verließen ihre Schiffe und sicherten sie mit Schutzschirmen gegen unbefugte Eindringlinge ab.
    Wenig später tauchten sechs große schwarze Gleiter auf. Ihnen entstieg eine Abordnung von fünf Pelewons, die sie nach der gegenseitigen Vorstellung auf Yanyok willkommen hießen. Sie würden sie zur Königsburg begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, wie ihr Sprecher versicherte.
    Tolot war sicher, daß diese Pelewons die Funktionen von Aufpassern erfüllten.
    Doch er nahm es ihnen nicht übel.
    Gegenüber Fremden war man auch auf Halut vorsichtig.
    Zwanzig Minuten später tauchten die Gleiter auf der anderen Seite des sichelförmigen Hügels aus dem Tunnel auf, mit dem sie die Abschirmung zwischen dem Raumhafen und Chappuy-Helos unterquert hatten.
    Die Besucher erhielten wenig Zeit, um den „Wabenberg" der monströsen Stadt zu bewundern. Sie wurden sofort in eine der Transmitterkuppeln geführt.
    Der Haluter registrierte aufmerksam jede Einzelheit und speicherte sie in seinem Planhirn. Was er sah, war allerdings nichts grundlegend Neues, sondern solide Technik, der man ansah, daß sie seit Jahrtausenden nach den gleichen Funktionsprinzipien arbeitete, die lediglich immer mehr verfeinert worden waren.
    Das traf auch auf die Transmitter der Pelewons zu. Sie arbeiteten nach dem gleichen Funktionsprinzip wie die Käfigtransmitter der Arkoniden und die Torbogentransmitter der Akonen und Terraner. Der einzige Unterschied bestand darin, daß die Abstrahlpole hier weder identisch mit den Gittern noch zu beiden Seiten der Wirkungszone als Säulen installiert waren, sondern unter dem Stahlboden der Wirkungszone und in der Decke darüber.
    Gemeinsam mit ihren Betreuern stellten sich die Besucher auf die massive Bodenplatte von etwa zwölf Metern Durchmesser, dann schaltete einer der Pelewons den Transmitter mit Hilfe seines Kommando-Armbands ein.
    In der blendenden Entladung, die Körper und Geist des Haluters in dimensional übergeordnete Energie verwandelte und zum Ziel abstrahlte, glaubte er dort, wo Dschufar stand, ein dichtes Gewimmel schwarzen Gespinsts zu sehen.
    Aber das beruhte zweifellos auf einer Sinnestäuschung infolge der vielfältigen hochenergetischen Einflüsse und der eigenen Umwandlung, denn als der Haluter und seine Begleiter im Empfangstransmitter materialisierten, war von dieser Erscheinung nichts mehr zu sehen. Nur Dschufar stand an seinem Platz. „Wir sind in der Königsburg", stellte der Ranghöchste der Betreuer fest. „Bitte, folgen Sie uns zur Audienzhalle!"
     
    *
     
    Nach einem zehnminütigen Gang durch Korridore mit sprechenden Bildern an den Wänden, die die Geschichte der Pelewons seit dem Friedensschluß mit den Konstrukteuren des Zentrums videoplastisch darstellten und mit geheimnisvoll raunenden Stimmen erzählten, erreichten sie ein scheunentorgroßes Portal aus geschmiedeten Goldplatten.
    Je zehn Pelewons in martialisch anmutenden Uniformen, aber mit Waffen, die Tolot sofort als harmlose Dekorationsstücke erkannte, und je zehn pelewongroße Kampfroboter, die den Haluter an den terranischen Paladin-Roboter des Baujahrs 2436 A.D. erinnerten, standen in strammer Haltung links und rechts des Portals. Die Roboter trugen keine sichtbaren Waffen, doch erkannte Tolots geschulter Blick in den Kuppelköpfen, den Brustmitten und in allen Fingerkuppen der vier Hände die haarfeinen Fugen der Schnellverschlüsse für Paralysatoren, Narkosestrahler, Intervallnadler und - wahrscheinlich auch - Transformkanonen.
    Diese Feststellung war bezeichnend.
    Zweifellos war König Povarithrong ein Feudalherrscher, der sein Leben eher Robotern anvertraute als seiner pelewonischen Leibgarde. „Icho Tolot möge mir folgen!" sagte der ranghöchste Betreuer. „Die anderen Besucher werden gebeten, einige Zeit hier draußen zu warten."
    „Sollen wir etwa stehen?" protestierte Wenken a Thommes. „Und das bei einer Schwerkraft von 1,6 g, bei der kein Huhn ein Ei legen kann, ohne daß es zerbricht!"
    „Hier gibt es keine Hühner!" stellte Senna Valdiviar klar.
    Tolot lachte brüllend.
    Um die hohe Schwerkraft machte er sich keine Sorgen. Er vertrug sie mühelos - und
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