Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Potharuu auch, aus welchen Gründen die Ewigen Krieger in absehbarer Zeit keinen neuen Sotho nach Druithora schicken werden?" erkundigte er sich mit gespielter Gelassenheit. „Nein, mein König", antwortete Tolot. „Er starb zu schnell. Doch ich weiß es auch so. Die Ewigen Krieger können sich nicht mehr um die Ausweitung ihres Einflußgebietes kümmern, weil eine Widerstandsorganisation in ihrer eigenen Mächtigkeitsballung ihnen einheizt."
    Povarithrong schwieg eine Weile, dann fragte er: „Einheizt...?"
    „Sie macht ihnen Feuer unter den...!" fing Tolot an, bevor ihm aufging, daß er sich schon wieder terranischer Redewendungen bediente, die einem Pelewon natürlich böhmische Dörfer waren. Bei allen Superintelligenzen, stöhnte der Haluter innerlich auf. Das ist ja eine regelrechte Krankheit. „Die Leute der Widerstandsbewegung, zu denen auch ich gehöre, überfallen und zerstören Stützpunkte der Ewigen Krieger, jagen und dezimieren die Raumschiffe ihrer Hilfsvölker und zerschlagen ihre logistischen Verbindungen", erläuterte er. „Nützlich, nützlich!" lobte Povarithrong - und zuckte diesmal merklich zusammen, als Tolot zum drittenmal ein Grollen erschallen ließ, allerdings so lautstark, daß der Boden bebte.
    Ein flimmernder Schutzschirm baute sich um die als Thron getarnte Kampfstation des Königs auf. „Ich bin untröstlich!" rief Tolot. „Mein König, bitte erlauben Sie mir, mich aus Ihrer Nähe zu entfernen! Ich bin auf Kampf und Sieg gegen die Besten der Ewigen Krieger konditioniert und programmiert. In meinen Genen verankert, brodelt sozusagen ein Vulkan. Wenn er zum Ausbruch .kommt, verwandle ich mich in eine unbesiegbare organische Kampfmaschine. Noch kann ich mich beherrschen, vor allem, da ich große Verehrung und großen Respekt gegenüber Ihnen, mein König, empfinde. Aber wenn ich mich nicht bald irgendwo austoben darf, verliere ich die Kontrolle über mich."
    „Das ist ja phantastisch!" orgelte Povarithrong, während seine Kampfstation die Geschützklappen öffnete und die Mündungen von einem guten Dutzend Waffen auf den Haluter richtete. „Du würdest wahrscheinlich eine hervorragende Nummer im Programm der Kampfspiele sein, die am Ende der Koldonischen Spiele abgehalten werden.
    Ich fürchte nur, solange kannst du dich nicht zurückhalten."
    „Nicht länger als zehn Tage, vorausgesetzt, ich bekomme bis dahin genügend Auslauf in unbewohntem Gelände, wo ich Dampf ablassen, äh, ich meine, meine überschüssigen Kräfte abreagieren kann."
    „Nicht länger als zehn Tage", wiederholte Povarithrong nachdenklich. „Das ließe sich machen, wenn die Koldonischen Spiele in diesem Jahr pünktlich stattfinden könnten. Leider habe ich sie um dreißig Tage verschieben müssen, weil die wichtigsten Sponsoren, die Okefenokees, wegen Schwierigkeiten auf Pompeo Posar nicht früher kommen können - und ohne sie keine Koldonischen Spiele."
    „Um dreißig Tage?" echote Tolot. „Solange halte ich es nicht aus - nicht einmal, wenn ich mich täglich irgendwo austoben darf. Ich muß in den Weltraum zurück. Dort kann meine Programmierung nicht übermächtig werden. Ich bitte Sie, mein König, mich mit meinen Gefährten bis dahin von Ihrer Welt zurückziehen zu dürfen."
    „Genehmigt!" erwiderte Povarithrong. „Und wenn du schon den Weltraum aufsuchst, Icho Tolot, könntest du eigentlich einen Auftrag durchführen, für den ein echter Kämpfer gebraucht wird."
    „Warum nicht, mein König!" biß der Haluter in den sauren Apfel. Er ärgerte sich, weil er seine List von Povarithrong durchschaut und sich von ihm aufs Abstellgleis geschoben fühlte.
    Aber er hatte Behauptungen aufgestellt, die er nicht wieder zurücknehmen konnte, ohne sein Gesicht zu verlieren - und damit vielleicht die Chance, doch noch an den Koldonischen Spielen teilnehmen zu können. „Ruhm und Ehre erwarten dich, wenn du den Auftrag erfolgreich erledigst", sagte Povarithrong. „Es gibt in einem Randgebiet von Druithora einen Planeten, auf dem sich ein Objekt befindet, das der Schwarze Kubus genannt wird. Dabei soll es sich um eine Art Datenspeicher handeln, mit dessen Hilfe sich die Karte eines uralten intergalaktischen Transportsystems rekonstruieren läßt, wenn die Überlieferungen stimmen, die davon berichten.
    Allerdings kann niemand einfach auf dieser Welt landen, den Schwarzen Kubus nehmen und wieder davonfliegen, denn erstens befindet er sich an einem geheimen Ort und zweitens wird er von einem Ungeheuer bewacht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher