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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir
Autoren: Jason Dark
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Hippie-Look war das, und als Justine auf dem freien Stuhl zwischen uns Patz nahm, konnten wir es noch immer kaum glauben.
    »Du bist es wirklich, nicht?«, fragte ich.
    Sie gab die Antwort auf ihre Weise und präsentierte für einen Moment die leicht gebogenen Vampirzähne.
    »Schon gut, kein Aufsehen.«
    Sie griff nach meinem Bierglas. »Darf ich?«
    »Ich dachte, du trinkst nur Blut.«
    »Das steht mir ja hier nicht zur Verfügung – oder doch?« Sie ließ ihren Blick kurz über die anderen Gäste schweifen. »Nahrung für mich wäre genug vorhanden.«
    »Nicht mal im Notfall«, flüsterte ich ihr zu.
    »Deshalb trinke ich ja Bier.«
    Als sie das Glas abstellte, war es fast leer. Danach lächelte sie uns an, aber das Lächeln fand sich in ihren Augen nicht wieder. Die blieben weiterhin kalt und irgendwie auch farblos.
    »Ich spüre, wie gespannt ihr seid. Und verdammt neugierig.«
    »Sonst säßen wir nicht hier«, sagte Suko.
    »Schön. Und ihr habt mit keinem Menschen über unser kleines Date gesprochen?«
    »Haben wir nicht!«, erklärte ich. »Zufrieden?«
    »Das bin ich.«
    Ich nickte ihr zu. »Dann komm bitte zur Sache.«
    »Okay.« Sie lehnte sich zurück und sagte mit halblauter Stimme:
    »So wie wir uns hier treffen, will sich noch jemand anderer mit mir treffen. Den Grund weiß ich nicht, das sage ich schon vorweg, aber derjenige, der mich treffen will, ist auch euch ein Begriff.«
    »Wer ist es denn?«, wollte ich wissen.
    »Er heißt Saladin.«
    Suko und ich saßen erst mal da wie zwei Ölgötzen, denn der Name hatte uns überrascht.
    Saladin war ein perfekter Hypnotiseur. Er war ein Satan, der Menschen durch seine Kraft an sich binden konnte. Zudem hatte ein Serum dafür gesorgt, dass er die Gabe der Teleportation beherrschte und somit fast unangreifbar war.
    Er stand nicht auf unserer Seite, sondern bekämpfte uns und paktierte mit unseren Gegnern, wann immer er glaubte, dass er einen Vorteil für sich daraus ziehen konnte.
    »Überrascht?«, fragte die Cavallo.
    Ich war ehrlich. »Kann mal wohl sagen.«
    »Und ich bin es ebenfalls«, sagte mein chinesischer Partner.
    Ich gönnte mir wieder einen Schluck von meinem Bier, während Suko sein Glas festhielt, als hätte er Angst davor, dass es gestohlen werden könnte.
    Justine schaute mir beim Trinken zu. Sie gab sich lässig, und so lächelte sie auch.
    »Und du weißt wirklich nicht, was Saladin von dir will?«
    »Nein.«
    »Und deshalb haben wir uns hier getroffen? Das war alles?«
    »Genau, John.«
    »Ach, Bullshit.«
    »Sind wir Partner oder sind wir es nicht?«
    Sie wusste genau, wie sie mich auf die Palme bringen konnte. Ich sah sie nicht als Partnerin, sondern im günstigsten Fall als Verbündete.
    »Hör mit dem Mist auf. Du weißt also nicht, aus welchem Grund sich Saladin mit dir treffen will?«
    »Nein.«
    Ich ließ nicht locker. »Du hast auch keine Idee?«
    Sie hob die Schultern.
    Die nächste Frage stellte Suko. »Du bist Vampirin, das weiß auch Saladin. Ferner ist er ein Verbündeter eines gewissen Will Mallmann, genannt Dracula II. Wenn er dich jetzt mit ins Boot ziehen will, könnte es sein, dass sie es auf dich abgesehen haben.«
    »Ja, das könnte zutreffen.«
    »Und was denkst du wirklich darüber?«
    »Ich habe zugestimmt.«
    »Das war keine Antwort.«
    »Und ich habe euch eingeweiht. Gewissermaßen als Rückendeckung.« Sie fing an zu lachen.
    »Ach«, fragte Suko, »brauchst du die?«
    »Ihr seid doch Saladins ärgste Feinde. Euch interessierte doch ebenfalls, was er vorhat.«
    »Klar, immer.«
    »Und wo wollt ihr euch treffen?«, erkundigte ich mich.
    »Das hat er nicht gesagt.«
    Ich wollte schon anfangen, zu lachen, als sie weitersprach.
    »Er wird sich noch mal mit mir in Verbindung setzen, und da habe ich…«
    »… hast du dir gedacht, dass auch wir dabei sind. Gewissermaßen als große Überraschung.«
    »Wäre doch perfekt.«
    »Klar.« Jetzt hielt ich das Lachen nicht länger zurück. »Das wäre perfekt, aber wir wissen alle, dass jemand wie Saladin kein Idiot ist. Der wird sich seine Chancen schon ausgerechnet haben. Außerdem weiß er von der Verbindung zwischen uns. Ich denke, dass hinter diesem Treffen ganz andere Motive stecken als ein Friedensangebot oder ein Waffenstillstandsabkommen.«
    »Dann sag sie doch, John!«
    »Ich kenne sie nicht. Und ich möchte nicht hier sitzen und den Rateonkel spielen.«
    »Dann musst du alles Weitere mir überlassen.«
    Ich lächelte an. »Das werde ich nicht, Justine. Denn jetzt
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