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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir
Autoren: Jason Dark
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um. »Ich bin gewissermaßen ein Vorbereiter, verstehst du?«
    »Nein!«
    »Ein Vorbereiter auf das Ende, Marek. Auf dein Ende hier. Auf das, was damit zusammenhängt. Deshalb nur bin ich hier. Andere Gründe gibt es nicht.«
    Marek wusste genau, was er von dieser Ankündigung zu halten hatte. Das Ende – damit war er oder vielmehr sein Leben gemeint.
    Ja, er ging davon aus, dass es das Ende seiner Existenz sein sollte.
    »Du denkst nach, Marek?«
    »In der Tat.«
    »Und wie sieht das Ergebnis aus?« Der Pfähler hob die Schultern.
    »Ich denke nicht daran, mich schon jetzt mit meinem Ende zu beschäftigen. Wozu ich fähig bin, habe ich bewiesen. Noch bin ich Herr über die Blutsauger. Das heißt, ich vernichte sie, wenn sie hier erscheinen oder wenn ich auf sie treffe.«
    Saladin strich mit seinen Fingern über das Kinn und nickte einige Male.
    »Ja, das stimmt«, erklärte er dann. »Du hast völlig Recht. So muss man es sehen. Aber du machst einen Fehler. Du kannst mich nicht mit den Vampiren vergleichen. Im Vergleich zu mir sind sie ein Nichts. Darüber kann ich nur lachen.«
    »Kann sein, aber die Kugeln aus dieser Berette töten nicht nur Vampire, sondern auch Menschen.«
    »Verstehe!«
    »Und deshalb wirst du jetzt verschwinden!«, erklärte Marek. »Und zwar sehr schnell.« Er hatte die Pistole nicht aus der Hand gelegt.
    Jetzt hob er sie an und zielte auf den Mann, der einfach nur da stand und sich nicht bewegte.
    Nach einigen Sekunden stellte Marek die nächste Frage: »Hast du es nicht begriffen?«
    »Doch.«
    »Und?«
    »Du machst dich lächerlich, mein Freund. Einfach nur lächerlich. Wie kann man so dumm sein?«
    »Es hat mit Dummheit nichts zu tun, wenn ich will, dass du verschwinden sollst!«
    »Ich werde auch gehen.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Aber ich werde gehen, wann ich es will. Alles andere kannst du vergessen.«
    Marek hob die Hand mit der Beretta noch mehr an. Eine Kugel in das Bein oder eine in die Schultern, das sollte reichen. Der Pfähler war ein Vampirkiller, Menschen wollte er nicht töten, auch nicht diese unheimliche Gestalt. Aber die Lage hatte sich wieder verschärft, und für ihn stand fest, dass alles zu einem großen Plan gehörte.
    Eine letzte Warnung, dann…
    Seine Gedanken brachen ab. Plötzlich tat sich in seinem Kopf nichts mehr. Es war vorbei, und er sah die kleine Welt um ihn herum in einem begrenzten Ausschnitt.
    Da war nur noch Saladin!
    Auf ihn kam es an. Er hatte Marek einfach nur angeschaut. Die Augen waren plötzlich zu zwei Waffen geworden, die alles an Eigeninitiative gestoppt hatten, was im Kopf des Vampirjägers schon als Plan gereift war.
    Es gab nichts mehr. Es war nur Leere vorhanden. Keine Gedanken, kein Wille, kein Wollen mehr.
    Saladin hatte ihm mit einer schon zynischen Lässigkeit bewiesen, wer er wirklich war und welche Kräfte in ihm steckten. Dagegen kam der Pfähler nicht an.
    »Marek?«
    Er hörte die Stimme und wusste plötzlich, dass er ihr gehorchen musste.
    »Du weißt, wie es läuft.«
    »Ja!«
    »Du wirst tun, was ich dir sage.«
    »Ja!«
    »Und du wirst erst wieder zu dem alten Marek werden, wenn ich es will.«
    »Genau.«
    »Du bist jetzt ein Diener von mir!«
    »Das bin ich!«
    »Du wirst die Menschen hassen, die auch ich hasse!«
    »Ich werde sie hassen!«
    Saladin war sehr zufrieden. Der große Plan griff.
    Noch einmal warf er einen Blick in die Augen der anderen Person.
    Mareks Wille war gebrochen. Er würde aus eigener Kraft nichts mehr unternehmen können.
    Der Pfähler zielte zwar weiterhin mit der Waffe auf ihn, doch das störte ihn nicht. Er ging auf den Vampirkiller zu und nahm ihm die Beretta ab.
    »Danke«, sagte er spöttisch.
    Saladin schaute ihn weiterhin an, tastete über seine Jacke und suchte nach weiteren Waffen. Er fand nichts. Nur das Markenzeichen des Vampirjägers steckte schräg im Hosenbund. Es war der Pfahl, und Saladin überlegte, ob er ihn ebenfalls an sich nehmen sollte, entscheid sich aber dagegen und ließ ihn stecken.
    Er betrachtete die Beretta und schüttelte den Kopf. »Wie Sinclair und seine Freunde. Aber die kannst du jetzt vergessen, Marek. Ab jetzt gehörst du zu mir.« Er fing leise an zu lachen, ging von Marek weg und schaute sich in dessen Haus um.
    Den Pfähler ließ er stehen. Er würde sich nicht vom Fleck rühren.
    Erst dann, wenn Saladin den Befehl gab. Ab nun würde Marek nur das tun, was er verlangte.
    Auch in der ersten Etage schaute sich der Hypnotiseur um. Er fand nichts, was ihn
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