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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir
Autoren: Jason Dark
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konnte er sich nicht vorstellen. Andererseits fühlte er sich in London sicherer. Hier hatte er immer mehr das Gefühl, auf dem Präsentierteller zu stehen.
    So wie jetzt!
    Das Licht über der Eingangstür seines Hauses gab nicht viel Helligkeit ab. Der Dunst verschluckte einen großen Teil, und die Lampe erinnerte mehr an eine Totenleuchte.
    Keine Niederlage, die er ihnen bereitet hatte, hatten die Blutsauger vergessen. Da kannte sich Marek aus. Sie würden sich sammeln, sie würden sich heranschleichen, und er hatte das Gefühl, dass es in dieser dunstig-dunklen Nacht geschehen würde. Deshalb lagen seine Waffen bereit. Dazu gehörte neben dem Pfahl auch eine Silberkugel-Pistole. Gegen diese Geschosse hatte kein Blutsauger eine Chance, bis auf ihren Chef, Will Mallmann.
    Zu hören war nichts. Der Dunst schien die letzten Laute der Nacht verschluckt zu haben, aber die Ruhe beruhigte den einsamen Mann am Fenster keineswegs. Er wusste sehr genau, dass sich seine Feinde lautlos bewegen konnten und die Ruhe nicht stören würden.
    Noch waren sie nicht gekommen. Er sah nichts. Er spürte sie nicht, aber er würde warten und froh sein, wenn die Sonne aufging.
    Die Welt um ihn herum hatte sich reduziert. Es gab nur ihn und seine Feinde, aber die Alarmglocke in seinem Innern schlug nicht an. Und so würde diese Nacht wohl so sein wie die anderen zuvor.
    Kein Angriff, kein Stress. Nur der Druck blieb bestehen, und der war auch jetzt nicht verschwunden.
    Marek wollte sich zurückziehen, als ihm etwas auffiel. Nicht weit von ihm entfernt, direkt gegenüber, wo der Wald ein finsteres Labyrinth bildete, hatte er etwas gesehen. Dort war kurz ein Lichtschimmer aufgeblitzt, und den hatte auch die Dunkelheit und der Dunst nicht verschlucken können…
    ***
    Warum das Licht?
    Es gab dort keine Laterne oder Lampe, die hätte eingeschaltet werden können.
    Jemand hielt sich im Wald auf, der für einen kurzen Moment eine Lichtquelle eingeschaltet hatte. Sie war sofort wieder verschwunden, und an eine Täuschung wollte Marek nicht glauben.
    So wartete er ab. Seine etwas traurigen Gedanken waren verschwunden. Der Körper hatte sich gespannt, die Energie war wieder in ihn zurückgekehrt, und er spürte sogar den Schweiß auf der Stirn.
    Er bewegte die Augen, aber es gab nichts mehr zu sehen.
    Der Pfähler war trotzdem nicht beruhigt. Sie ließen sich nicht abwimmeln. Sie waren einfach da, und das sah er als schlimm an.
    Oder als normal. Er war schließlich ihr Todfeind.
    Mit ruhigen Bewegungen schloss Frantisek das Fenster und trat zurück. Damit von außen her nicht in sein Haus geschaut werden konnte, zog er auch die Vorhänge zu. Danach überprüfte er seine Waffen und dachte nach, wie er vorgehen sollte.
    Schlaf würde er nicht finden, das stand fest. Er würde weiterhin Wache halten, und er musste gegen seine Müdigkeit ankämpfen.
    Einschlafen wäre fatal gewesen.
    Im Haus bleiben?
    So ganz konnte er sich mit diesem Gedanken auch nicht anfreunden. Es gab noch die Möglichkeit, nach draußen zu gehen, um sich dem Feind zu stellen.
    Frantisek Marek hatte es sich im Laufe der Zeit angewöhnt, sich so zu verhalten wie seine Feinde. Er bewegte sich in der Nacht ebenso wie sie, und die Dunkelheit fürchtete er nicht. Er würde sich weiter durchschlagen.
    Also raus!
    Durch die Vordertür wollte der Pfähler nicht gehen. Die hintere war besser. Dann würde ein heimlicher Beobachter ihn nicht so leicht sehen.
    Marek öffnete die Tür, aber er ging noch nicht hinaus. Die Einsamkeit seines Wohnorts hatte seine Sinne sensibel gemacht für die Launen der Natur.
    Marek lauschte in die Dunkelheit, ohne etwas zu hören. Wer immer sich durch die Nacht bewegte, sie war sein Freund, aber sie würde auch auf Mareks Seite stehen.
    Er verließ sein Haus. Den alten VW hatte er hinter dem Haus abgestellt. Direkt an der Rückseite seiner ehemaligen Schmiede.
    Er ging hinter dem Käfer in Deckung und ließ wieder einige Zeit verstreichen.
    Nichts rührte sich in seiner Umgebung. Wie schon gewohnt, so zog der Dunst über den Erdboden hinweg und sorgte neben der Dunkelheit für eine zusätzliche Deckung.
    Marek befand sich auf der falschen Seite. Um an die Lichtquelle zu gelangen, hätte er eine Straße überqueren müssen, die mehr einem breiten Feldweg glich.
    Er schaute sich um, als er die Umgebung des Käfers verließ. Marek kannte hier jeden Stein und jeden Fußbreit Boden. Er konnte sich auch im Dunkeln bewegen, ohne irgendwo gegen zu stoßen, und er
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