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1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan
Autoren: Unbekannt
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Aussehen der PALLIRA nicht.
    Und die PALLIRA, schwer angeschlagen und nur notdürftig zusammengeflickt, konnte mit Sicherheit keinen einzigen Treffer mehr verdauen.
    Um Nandur Kham herum schrien die Gurrads. Er selbst schrie nicht. Erst nach einer geraumen Weile wurde ihm bewußt, daß das Geschrei zu lange anhielt. Und warum wurde das Schiff nicht von Treffern durchgeschüttelt?
    Merkwürdig - das Geschrei hörte sich geradezu triumphierend an!
    Nandur Kham riß die Augen auf - gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie mehrere Energiestrahlen das Heck des fremden Schiffes erfaßten und ein Höllenfeuer entfachten.
    Der Pirat war geschlagen. Es gab keinen Zweifel daran. Sein Schiff war manövrierunfähig, und es grenzte schon an ein Wunder, daß wenigstens noch ein Teil der Schiffszelle intakt war.
    Jene gurradschen Raumschiffe, die die Eskorte für die PALLIRA gebildet hatten, kamen heran und umkreisten wachsam die Kampfstätte.
    Sie brauchten nicht mehr allzu wachsam zu sein. Das fremde Schiff war nicht mehr imstande, sich zur Wehr zu setzen.
     
    *
     
    „Du solltest auf diesen Anblick verzichten", sagte Takkalur eindringlich. „Dort drüben wird es schrecklich aussehen. Warum willst du dich solchem Grauen aussetzen?"
    Nandur Kham antwortete nicht. Er schob den Raumfahrer zur Seite und folgte jenen Gurrads, die sich - mit allerlei Werkzeug beladen - auf den Weg zur Schleuse machten.
    Takkalur trabte besorgt hinterdrein, unaufhörlich auf Nandur Kham einredend. „Sei endlich still!" befahl Nandur Kham, als sie die Schleuse erreichten. „Kannst du nicht verstehen, daß ich wissen will, wer diese Piraten sind?"
    „Ich glaube nicht, daß dort drüben noch jemand am Leben ist", bemerkte Takkalur vorsichtig. „Das ist bedauerlich, aber es ändert nichts an meinen Absichten."
    Takkalur räusperte sich bedeutungsvoll. „Es hat Vakuumeinbrüche gegeben", bemerkte er. „Wenn wir dort Leichen finden, dann werden sie - hm - schwer zu identifizieren sein, Nandur Kham."
    „Ich sehe so etwas nicht zum erstenmal", erklärte Nandur Kham kühl, trat in die Schleuse und schloß das Schott.
    Er teilte Takkalurs Pessimismus nicht.
    Die Piraten waren bereit gewesen, die PALLIRA zu entern. Es war daher anzunehmen, daß sie bereits in ihren Robotmonturen steckten. In diesen Hüllen konnten sie dem Vakuum widerstehen.
    Das fremde Schott bereitete ihnen nur wenig Schwierigkeiten. Da die Schleusenmechanik darauf bestand, einen Druckausgleich durchzuführen, mußte es logischerweise hinter dem inneren Schott atembare Luft geben.
    Atembar ja - aber für wen?
    Sie ließen die Helme geschlossen und warteten auf die Analyse. Sie fiel günstig aus. Dennoch verzichteten sie darauf, die Helme zu öffnen.
    Das innere Schott glitt zur Seite und gab den Blick in einen breiten, sanft erleuchteten Korridor frei. Für ein Raumschiff war dieser Korridor höchst bemerkenswert eingerichtet, denn auf dem Boden lagen prächtige Teppiche, und an den Wänden hingen Gemälde und schimmernde Leuchter.
    Der Anblick hätte erfreulich sein können, wenn nicht auf den farbenfrohen Teppichen etliche Gestalten gelegen hätten. Sie trugen die schweren, unförmigen Monturen, die Nandur Kham aus den Beschreibungen kannte. Keiner von ihnen rührte sich. „Vorsicht!" flüsterte einer der Gurrads. „Das ist bestimmt nur eine List. Die können gar nicht tot sein. Dieser Teil der Schiffszelle ist offensichtlich völlig intakt."
    Nandur Kham musterte die Teppiche und die Leuchter. Dann ging er langsam auf eine der Gestalten zu.
    Wer waren diese Fremden?
    Er stieß den, den er vor sich hatte, mit dem Fuß an - keine Reaktion.
    Die Gurrads tuschelten miteinander, als er sich bückte und versuchte, das Gesicht des Fremden hinter der pechschwarzen Glassitkugel des Helmes zu erkennen.
    Zwei der Raumfahrer traten hinzu. „Warte", sagte der eine. „Laß mich das machen!"
    Nandur Kham gab ihm bereitwillig den Weg frei. Er glaubte, bereits zu wissen, daß hier keine Gefahr mehr bestand.
    Dennoch war er gespannt, und er sah unverwandt zu, als der Gurrad sich daran machte, den Helm des Fremden zu öffnen. „Seltsame Verschlußformen", sagte der Gurrad, der an dem Helm hantierte. „Hat jemand von euch so etwas schon einmal gesehen?"
    Niemand antwortete ihm.
    Er hatte viel Mühe mit diesem merkwürdigen Helm. Endlich hatte er es geschafft - man konnte es deutlich hören.
    Etwas klickte - und dann klappte der Helm zur Seite.
    Wortlos starrten sie auf das, was darunter zum
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