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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3
Autoren: Unbekannt
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Verhältnissen!"
    Er dachte daran, den Thermostrahler zu ziehen und zu versuchen, die Maschinen auf diesem Weg außer Gefecht zu setzen.
    Aber das Fesselfeld besaß inzwischen eine solche Stärke und die Schutzfunktion des Individualschirms nahm derart ab, daß er nicht einmal mehr den Arm bewegen konnte.
    Aus den Augenwinkeln heraus registrierte er den Blitz einer Explosion weit außerhalb der Wanne. Ein ganzes Energiegewitter brach dort aus, und Gucky vermutete, daß die Roboter dort Jagd auf einen seiner Gefährten machten.
    Wieder versuchte er es mit einem Hilferuf, und diesmal fiel die Antwort deutlicher aus. „Keine Bange, Kleiner, es dauert höchstens noch ein paar Sekunden. Es handelt sich hier um automatische Systeme, die die Anlagen vor unbefugtem Zugriff schützen. Es hat wenig Sinn, sie zu desaktivieren. Für jeden vernichteten Roboter gibt es doppelten Ersatz. Aber die Maschinen werden demnächst ein wenig durcheinanderkommen. Sie sind lediglich für den Dienst in diesen Anlagen programmiert!"
    Gucky schloß für einen Augenblick erleichtert die Augen. Er hatte Sato Ambush an der Stimme erkannt. Der Terraner sprach ruhig und ausgeglichen. Er mußte wissen, wie er helfen konnte.
    Am Rand der Schüssel bildete sich ein grüner Fleck. Er vergrößerte sich rasch zu einem Band, das die gesamte Vertiefung umgab. Weit im Hintergrund ragten diffus die Schatten von Bäumen auf. Und das Bild wurde immer deutlicher. Erste Büsche tauchten aus dem Nichts auf, gefolgt von hohem Gras. Ein Wald mit einer Lichtung bildete sich, und mitten in der Lichtung stand die Schüssel oder das Becken, das langsam verblaßte. Vogelgezwitscher wurde hörbar, ein braunbärähnliches Wesen streckte schnuppernd seinen Kopf über den Rand der Schüssel, die sich in einen Teppich aus grünem Moos verwandelte.
    Die Aktivitäten der Libellenroboter erstarben. Das blaue Netz brach zusammen, die Strahlen versiegten. Die Maschinen torkelten hin und her. Sie warteten auf weitere Steuerimpulse, aber diese blieben aus. Die Libellen stürzten krachend in die weiche Mulde, und die anderen Maschinen und Roboter erstarrten in ihren Bewegungen. Sie besaßen keine Initiativspeicher und waren ohne die Verbindung zur Steuereinheit hilflos.
    Ein Schatten wurde zwischen den Bäumen sichtbar. Sato Ambush tauchte auf, dicht über dem Boden fliegend. Er hielt am Rand der Mulde an und winkte zu Gucky herüber. „Ich glaube, es war höchste Zeit. Ein Glück, daß die Roboter die nötige Energie freiwillig geliefert haben. Willkommen in der Pararealität. Hast du eine Ahnung, wo sich Bully und Perry befinden?"
    Gucky kletterte langsam aus der Mulde heraus und blickte zurück. Er sah die Mulde nicht mehr. Sie hatte .sich geschlossen. Ein dichter Grasteppich lag jetzt da, und als der Ilt darauf trat, ging es nicht abwärts, sondern geradeaus. Er seufzte und stellte dann zufrieden fest, daß seine Parafähigkeiten wieder einwandfrei funktionierten. „Einen Augenblick, Sato!" Er machte ein paar Schritte zur Seite und lauschte in sich hinein. Er spürte die Anwesenheit eines fremden Bewußtseins, und er bewegte sich in dessen Richtung und winkte dem Pararealisten, ihm zu folgen. „Hast du ein Bewußtsein mit herübergenommen in die Para-Wirklichkeit?" fragte er. „Oder gibt es hier Lebewesen?"
    Sato Ambush wußte es nicht. Gemeinsam schritten sie in den dichten Wald hinein. Sie legten etwa einen halben Kilometer zurück. „Hier muß es sein", flüsterte Gucky. „Die Gedanken sind undeutlich, es könnte sich um ein Wesen in den Anlagen handeln."
    „Du denkst an den Absender der Signale?"
    Gucky nickte heftig. „Wie lange kannst du die Pararealität aufrechterhalten?"
    „Ich habe den Prozeß bereits umgekehrt.
    Es dauert jedoch noch eine Weile, bis sich die Energie verflüchtigt!" Sie warteten.
    Langsam wurden die Konturen der Bäume und Pflanzen undeutlich, und gleichzeitig nahmen die Gedankenimpulse an Intensität zu. Die Pararealität verblaßte, und sie fanden sich in einer kleinen Halle wieder, die leer war bis auf einen würfelförmigen Metallblock von rund vier Metern Kantenlänge. Auf ihn schritt Gucky zu. Er schaltete den Schutzschirm ab und berührte das Metall. „Ich bin mir ganz sicher, daß er da drin ist!"
    „Von wem sprichst du?"
    „Vom Porleyter! In diesem Block ist das Bewußtsein eines Porleyters integriert."
    „So ein Wahnsinn. Was will ein Lebewesen in einem toten Metallblock!"
    Gucky warf den Kopf zurück. Er strahlte plötzlich
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