Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zum verabredeten Zeitpunkt!"
    Das war in einer knappen halben Stunde.
    Longwyn schwenkte den Sessel wieder zurück. Er begann mit den Syntron-Speichern des Schiffes zu kommunizieren, und die CIMARRON aktivierte alle Systeme. Langsam nahm das Schiff Fahrt auf und flog auf die KARMINA zu, in der sich Atlan aufhielt. Der Arkonide hatte das Kommando über den kleinen Verband übernommen, der im Augenblick noch aus zwölf Schiffen bestand. Die MONOCEROS war beim Standort der BASIS-Trümmer als Wachschiff zurückgeblieben, und die PERSEUS unter dem Kommando von Tifflor hatte sich vor wenigen Tagen in Richtung Point Siragusa auf den Weg gemacht. Von ihr gab es noch keine Nachricht.
    Rhodan und seine Begleiter ließen sich in den Sesseln nieder, die auf der rechten Seite der Kommandokonsole standen und eigentlich überzählig waren. Longwyn nahm es ohne Regung zur Kenntnis, daß keiner der beiden Unsterblichen den Pilotensessel beanspruchte oder sich im leeren Sitz des Kopiloten niederließ. Er befragte den Syntron nach dem Verbleib von Lalande Mishkom und vernahm, daß Lalla gerade ihre Ruhephase beendet hatte und sich darauf vorbereitete, in die Zentrale zurückzukehren.
    Exakt fünf Minuten vor Ende des Countdowns tauchte sie auf. Sie blieb mitten in der Zentrale stehen und wartete, bis aller Augen auf ihr ruhten. „Kein Vogel pfeift so laut, daß der Jäger taub wird", verkündete sie einen ihrer rätselhaften Sprüche, die sie als alte afrikanische Buschweisheiten ausgab, die jedoch ihre eigene Erfindung waren und manchmal wenig Sinn ergaben, wenn man sie auf die aktuelle Situation bezog. „Was willst du damit sagen, Lalla?"
    Gucky machte sich in seinem Sessel groß, damit sie seine Anwesenheit überhaupt bemerkte. Lalande grinste kurz und breitete die Arme aus. „Mein Kleiner, die Weisheit der Buschmänner ist unergründlich. Warst du einmal dort? Hast du ihnen zugehört? Wo das Wasser rauscht, flieht die Henne über den Regenbogen. Warst du einmal an den Viktoria-Fällen des Sambesi? Wenn nicht, ich werde dich hinbeglei..."
    Sie brach ab und schlug sich die Hand vor den Mund. Sie hatte sich in Begeisterung hineingeredet und dabei zu spät bemerkt, in welches Wespennest sie stach. „Ha!" Gucky sprang aus dem Sessel und bewegte sich mit seinem watschelnden Gang auf sie zu, wobei er ein Hohlkreuz machte und sich größte Mühe gab, würdevoll zu erscheinen. „Wie willst du das anstellen, he? Hast du einen Weg gefunden, in die Milchstraße hineinzukommen und von dort nach Terra?
    Oder willst du dich vielleicht von meiner großen Güte und Zuvorkommenheit abhängig machen und meine bescheidenen Teleporter-Fähigkeiten in Anspruch nehmen? Ich meine, es ist ja nur ein Katzensprung, und alle Kartanin mögen mir den Vergleich verzeihen!"
    „Warte, bis es Nacht wird", konterte die Terranerin und Stellvertretende Kommandantin. „Dann kommt die Beute von allein, um dich zu fressen!" Sie trat zu ihrem Sessel und ließ sich hineinsinken.
    Gucky zog es vor zu schweigen. Aus den Augenwinkeln heraus hatte er wahrgenommen, daß der Syntron ein Holagramm projizierte. Während es sich stabilisierte, kehrte er zu seinem Sitz zurück.
    Es war Atlans Abbild, das unvermittelt vor der Kommandokonsole erschien. Der Arkonide hob die Hand zum Gruß. „Ich wünsche euch viel Glück bei eurem Unternehmen", verkündete er und sah sich um. „Wenn jemand helfen kann, dann sind es die Porleyter in M3."
    Rhodan nickte düster. Der Gedanke an M3 war ihm gekommen, als die Wissenschaftler in der LACRIMARUM die Meßdaten des Chronopuls-Walls ausgewertet hatten und zu einem sinnvollen Modell über die wirksame Ausdehnung der Wahnsinnsbarriere gekommen waren. Nach diesem Modell befand sich der Kugelsternhaufen M3 außerhalb dieser Barriere, und deshalb wollte Perry Rhodan wenigstens den Versuch machen, ihn anzufliegen und Kontakt zu der ehemaligen Wächterorganisation herzustellen. Im Jahr 429 NGZ hatten die Terraner zum letzten Mal Kontakt zu den Porleytern gehabt.
    Damals war die BASIS zur Fünf-Planeten-Anlage Neu-Moragan-Pordh geflogen, um Hilfe gegen den Herrn der Elemente zu holen. Die Porleyter hatten Rhodan den Devolator übergeben, und mit ihm war der Gegner besiegt worden. Die beiden Porleyter Lafsater-Koro-Soth und Qumran-Fayed-Pogh hatten den Flug der BASIS in die Tiefe mitgemacht und waren nach der Rückkehr des Schiffes in die Milchstraße mit einem Kurierschiff nach M3 zurückgebracht worden. Seither hatte man von den Porleytern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher