Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vorhang zur Seite.
    Rhodan sah, wie der Mausbiber sich über ihn beugte. „Was war das, um Himmels willen?"
    Alle drei versammelten sich um den Liegenden. „Vermutlich ein neuer Test!" Rhodan erhob sich und stellte fest, daß sein Schutzschirm tatsächlich desaktiviert war.
    Er hatte den Angriff bewußt erlebt, und das war wohl auch der Sinn des Ganzen gewesen. Seitlich von der Kontrollwand entstand eine Öffnung. Ein fremdartig aussehendes Wesen tauchte darin auf. Es schwebte eine Handbreit über dem Boden. „Bei allen guten Geistern!" Bully hatte Mühe, die Fassung zu bewahren.
    Das Wesen war ein Nakk.
     
    *
     
    Ohne Zweifel handelte es sich um einen Nakk aus Tarkan, die unter dem Begriff Blau-Nakken bekannt geworden waren.
    Der Kopf des Wesens steckte in einer Art Helm, und selbst die Psifühler waren durch bewegliche Gliederhülsen geschützt. Aus dem Helm ragten zwei metallene Stielaugen, die vorn eine rote Optik besaßen.
    Darunter befand sich ein beweglicher Mund. Die Brustpartie unter diesem Robotgesicht war ebenfalls voll robotisiert, an Stelle der sechs Armpaare befanden sich ebenso viele mechanische Ärmchen.
    Der Rücken des Nakken blieb auf zwei Dritteln der Körperhöhe frei. Die Kriechsohle wiederum steckte in einem mechanischen Sockel, in dem ein Antigrav untergebracht war. Die freiliegende Haut des Nakken sah aus, als sei sie von einem bläulichen Film überzogen. Von ihm hatten die Brüder der ESTARTU-Nakken ihren Namen. „Ich heiße Svindar. Ich bin der Wächter der Restanlagen unter der Oberfläche dieses Planeten!" begann der Mund zu sprechen. Er tat es in einer sonoren, tiefen Stimmlage, die überhaupt nicht mechanisch klang, obwohl die Stimme nicht natürlich war. Nakken besaßen kein Sprechorgan. „Ich habe eure Funksprüche gehört und wußte daher, daß einer von euch sich als Ritter der Tiefe bezeichnete.
    Dies war ein Grund für mich einzugreifen.
    Ich schickte eine Signalfolge nach Zhruut, um euchhierherzulocken."
    „Dir also haben wir das alles zu verdanken. Hättest du Lydon tatsächlich in die Luft gesprengt?" Bully trat ein wenig vor.
    Längst hatten sie die Schutzschirme ausgeschaltet, und der untersetzte Terraner stemmte die Fäuste in den SERUN, dort, wo sich die Hüften erahnen ließen. „Die Porleyter haben mich zum Wächter der Reste ihrer Anlagen bestimmt. Ich handle nach ihren Anweisungen. Alle Tests, die ihr mitgemacht habt, dienten allein dem Zweck herauszufinden, ob Perry Rhodan tatsächlich die charakteristischen Eigenschaften eines Ritters der Tiefe besitzt. Er ist wirklich ein Ritter der Tiefe, und deshalb ist der Test beendet!"
    „Es gibt also tatsächlich keine Porleyter mehr in Neu-Moragan-Pordh", stellte Perry Rhodan fest. „Wie kommst du hierher, und warum haben die Porleyter dir die Aufgabe eines Wächters übertragen?"
    „Es spielt keine Rolle", wich Svindar aus. „Die Porleyter haben sich zurückgezogen, und die Terraner dürften nicht ganz schuldlos daran sein. Ich bin jedoch autorisiert, euch die Koordinaten ihres jetzigen Aufenthaltsorts zu übergeben. Ihr werdet dort willkommen sein. Geht jetzt. Der Weg an die Oberfläche ist frei!"
    Er drehte den Körper und wandte ihnen den hohen Rücken zu. Er schwebte auf die Öffnung zu. Ehe sie noch ein weiteres Wort sagen konnten, war er verschwunden.
    Die Öffnung in der Wand schloß sich.
    Die vier Gefährten sahen sich an. Ihre SERUNS meldeten, daß sie über einen Koordinatensatz verfügten, der ihnen soeben zugespielt worden war.
    Rhodan reichte Gucky die Hand. „Wenn der Weg frei ist, dann gehen wir also!
     
    5.
     
    Das Sternsystem, das zu den Koordinaten gehörte, befand sich in dem Teil der Peripherie von M3, der der Milchstraße abgewandt lag. Die CIMARRON hatte Kurs darauf genommen. Der Aufenthalt auf Lydon war kurz gewesen. Er hatte nicht viel mehr als vier Stunden betragen.
    Die Nachricht von der Anwesenheit eines Nakken hatte in dem Schiff wie eine Bombe eingeschlagen. Die Besatzung fragte sich, ob Svindar die Wahrheit gesagt hatte oder ob es vielleicht seine Anwesenheit war, die die Porleyter aus ihrer Heimat vertrieben hatte.
    Rhodan glaubte dem Nakk. Es gab keinen Grund, seine Informationen anzuzweifeln. Nur weil Svindar ihn aufgrund seiner Eigenschaften als Ritter der Tiefe identifiziert hatte, befanden sie sich jetzt auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Ziel.
    Rhodan fragte sich beklommen, ob seine Bitte an die Porleyter noch erfüllt werden könnte. Hatten diese Wesen nicht ihre ganze
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher