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1409 - Sucher in M 3

Titel: 1409 - Sucher in M 3
Autoren: Unbekannt
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Technik vernichtet? Sie würden es früh genug erfahren, und ein wenig hatte der Terraner Angst davor.
    Die CIMARRON erreichte das Zielgebiet. Eine weißgelbe Sonne mit acht Planeten tauchte auf dem Bildschirm auf.
    Der zweite Planet wies erdähnliche Bedingungen auf, trug jedoch bei näherer Ortung keine Besiedlung oder andere Anzeichen intelligenter Wesen. Perry aktivierte den Funk. Erneut meldete er sich mit ähnlichen Worten, wie er es in Neu-Moragan-Pordh getan hatte. Er rief die Porleyter, und er bat sie um Hilfe.
    Und er erhielt umgehend Antwort. Ohne daß sich der Bildteil des Funkgeräts erhellte, kam vom zweiten Planeten eine Mitteilung. Sie war unpersönlich gehalten, denn auch Rhodans Anruf hatte sich nicht auf eine bestimmte Person bezogen. „Der Ritter der Tiefe mag sein Schiff im Orbit lassen und mit höchstens drei Begleitern in einem Beiboot auf Ghattom landen. Den Landeort werden wir ihm anweisen!"
    Perry gab eine kurze Bestätigung, dann sah er sich um. Die Auswahl seiner Begleiter fiel ihm wahrhaftig schwer. Jeder wollte einmal, und so mußten Bully und Sato Ambush diesmal verzichten. Rhodan beschränkte sich darauf, Gucky als Teleporter und Ian Longwyn als Kommandanten mitzunehmen. Zu dritt suchten sie die Space-Jet lauf und schleusten aus. In einer Entfernung von zehntausend Kilometern von der CIMARRON griff ein Peilstrahl nach dem Diskus und dirigierte ihn zum Planeten hinab und dort zu einem der zahlreichen Inselkontinente, die eingebettet in blaugrün schimmernden Meeren ruhten. Die Inselkontinente strotzten nur so von Vegetation, und ein wenig sah Perry seine Ahnung bestätigt, daß sich die Porleyter mit ihren krabbenähnlichen Aktionskörpern in eine Gegend mit Ozeanen zurückgezogen hatten.
    Der Peilstrahl holte die Jet hinab über einen mächtigen Strom, der als silbern glänzende Ader von einer bewaldeten Gebirgskette herankam und sich in unzähligen Windungen in Richtung des Meeres bewegte.
    Ghattom besaß eine unberührte Natur, bei deren Anblick das Herz eines jeden Terraners augenblicklich höher schlug. So sahen die tropischen Gebiete auf Terra aus, so boten sich die Inseln der Südsee beim Anflug auf die Erholungsgebiete. „Ich sehe nirgends Gebäude", stellte Ian Longwyn fest. „Der Peilstrahl kommt mitten aus dem Dschungel! Oder könnt ihr etwas erkennen?"
    Sie sahen nur den dichten Teppich in seinen vielen Schattierungen von Grün bis Blau. Der Strom besaß etliche kleine Nebenflüsse, die golden unter dem Blätterdach des Uferwaldes hervorflossen und sich mit dem Silberstrom vereinigten.
    Der Peilstrahl holte den Diskus herunter bis drei Meter über die Wasseroberfläche, Ian überließ nötige Korrekturen der Automatik, und diese vertraute auf die Sicherheit des Strahls.
    Die Jet war inzwischen nur noch vierzig Stundenkilometer schnell. Beinahe in Zeitlupe glitt sie auf das Ufer zu und über einem der Zuflüsse entlang unter das Blätterdach. Eine halbe Stunde etwa flog sie über dem Wasser, dann wichen die Bäume und das Dickicht darunter ein wenig zurück. Die beiden Terraner und der Ilt stießen vernehmlich die Luft aus.
    Der Dschungel bildete eine Lichtung, aber sie reichte nicht, bis zum Himmel. Die Bäume, die hier wuchsen, besaßen lediglich kein Unterholz. Die Äste, Zweige und Schlingpflanzen begannen erst in einer Höhe von vierzig Metern zu wuchern. Der Pflanzendom besaß einen Durchmesser von mindestens fünf Kilometern, und unter ihm war es heller als in dem Dickicht, das sie bisher direkt über sich gehabt hatten. „Dort vorn befindet sich ein kleiner Hügel, kaum einen Kilometer entfernt."
    Longwyn maß ihn mit der Ortung ab. „Aus ihm kommt der Peilstrahl!"
    Es handelte sich um einen Strahl, der Umwege zu gehen gewohnt war. Er hatte sie nicht direkt bis zur Oberfläche geholt, sondern sich als eine Art automatischer Fremdenführer betätigt. Es mußte unterwegs mehrere Umlenkprojektoren geben, aber diese waren so gut getarnt, daß die Jet sie nicht wahrgenommen hatte.
    Die Porleyter bedienten sich folglich auch auf Ghattom ihrer überragenden Technik.
    Dicht vor dem Hügel setzte die Jet auf.
    Der Peilstrahl erlosch, die drei Gefährten sahen sich an. „Ich glaube, keiner von uns will noch länger in dieser engen Kanzel bleiben", kommentierte Gucky, nachdem er die beiden Terraner kurz gemustert hatte. „Sesam, öffne dich!"
    Longwyn ließ die Bodenschleuse auffahren, und sie stiegen hinaus ins Freie.
    Sie betraten den samtweichen Boden dieser Lichtung.
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