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1405 - Die Erben der Posbis

Titel: 1405 - Die Erben der Posbis
Autoren: Unbekannt
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Gefährten zu, zum Zeichen, daß sie wieder voll einsatzfähig war.
    Daß das Reduktionstrauma weiter in ihrem Innern wühlte, war eine andere Sache, die sie ganz selbstverständlich zurückstellte. „Noch zehn Sekunden", sagte der Syntron. „Alles verläuft planmäßig.
    Schaltungen erfolgen entsprechend der Befehlseingaben. Sofort nach dem Rücksturz wird Passivortung hochgeschaltet."
    Atlan ersparte sich einen ohnehin unnötigen Kommentar. Doch die Spannung in seinem Innern stieg.
    Was würde sie im Raumsektor der Hundertsonnenwelt erwarten?
    Ein ausgeglühter Schlackenhaufen, umkreist von erloschenen Atomsonnen und ohne Spuren jener wunderbaren positronischbiologischen Roboter und ihres Zentralplasmas?
    Oder die biopositronischen Freunde von einst, die endlich Aufklärung über die Geschehnisse der vergangenen rund siebenhundert Jahre geben?
    Oder eine Todesfälle? „Grigroff auf Null!" meldete der Syntron. „Rücksturz!" ,Im ersten Moment sah der Arkonide nur an den Anzeigen der Instrumente, daß die KARMINA ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurückgekehrt war, denn die Videofläche der Panoramagalerie blieb dunkel.
    Bis er schräg an Steuerbord einen verwaschenen Lichtfleck sah: die heimatliche Milchstraße in rund 300 000 Lichtjahren Entfernung.
    Und exakt im Frontsektor der Videofläche leuchtete ein einsamer Lichtpunkt.
    Das mußten die zweihundert Atomsonnen der Posbiwelt sein, die vom „menschlichen" Auge naturgemäß auf diese große Entfernung zu einer einzigen Lichtquelle zusammengezogen wurden.
    Also alles normal? „Jetzt könnten wir die TS-COR-DOBA gebrauchen", stellte Iruna fest. „Bully schickt von der CIMARRON überlichtschnelle Ortungssonden aus", erwiderte Atlan. „Das ist kein Ersatz für ein Raumschiff, das sich im Schutz eines ATG-Felds absolut unsichtbar an die Hundertsonnenwelt heranpirschen könnte", entgegnete die Akonin.
    Atlan gab ihr schulterzuckend recht.
    Aber die TS-CORDOBA stand nun einmal nicht zur Verfügung. Sie war am neunten April zwar ebenfalls zur Hundertsonnenwelt aufgebrochen, aber mit einem Umweg über die maahkschen Weltraumbahnhöfe Midway-Station und Lookout-Station, um dort neue Informationen zu sammeln, falls das möglich war.
    Vielleicht kam der TSUNAMI schon morgen, vielleicht aber auch erst übermorgen oder in vierzehn Tagen. Solange aber konnte man nicht warten. Die Frauen und Männer der Geisterflotte litten unter der Ungewißheit, was aus ihrer Galaxis, aus dem Galaktikum und aus ihren Heimatwelten und - Zivilisationen geworden war. „Telekomkontakt!" meldete der Syntronikverbund. „Schiff CIMARRON."
    Atlan aktivierte den Telekom mittels Blickschaltung. Wie erwartet, erschien Perry Rhodans Abbild auf dem Bildschirm. „Keine Ausfälle unterwegs", berichtete der Terraner. „Schalte deine Videowand auf Ausschnittvergrößerung, Arkonide, dann siehst du die zweihundert Atomsonnen der Posbiwelt - und mit entsprechender Vergrößerung können wir auch die Hundertsonnenwelt selbst sehen; alles wie es vor rund anderthalb Jahren ausgesehen hat."
    Atlan lächelte flüchtig.
    Er hatte die betreffenden Schaltungen inzwischen von sich aus veranlaßt und sah auf der entsprechenden Ausschnittvergrößerung sowohl die Silhouette der Hundertsonnenwelt als auch die grellen Lichtpunkte der zweihundert Atomsonnen, die sie als lockere Kugelschale umgaben und ihr Licht und Wärme spendeten. „Wann kommen die Ortungssonden zurück, Perry?" erkundigte sich der Arkonide. „In zirka zwanzig Minuten", antwortete Rhodan. „Wenn wir bis dahin nicht von überlichtschnellen Fremdortungsimpulsen getroffen werden, dürfen wir annehmen, daß sie unentdeckt geblieben sind.
    Unterdessen treibt unsere stolze Flotte im freien Fall weiter auf das Ziel zu."
    Atlan hörte die Bitterkeit in Rhodans Worten und erklärte: „Du bist zu ungeduldig, kleine Barbar.
    Wenn du wie ich rund zehntausend Jahre lang als Einsamer der Zeit auf einer Primitivwelt zugebracht hättest, wärst du erheblich gelassener."
    Der Terraner lachte. „Eins zu null für dich, alter Freund", gab er zu, wurde aber sofort wieder ernst und fügte hinzu: „Ich wollte, die TS-CORDOBA wäre mit uns geflogen. Sie könnte uns beide und Iruna im Schutz des ATG-Felds ungesehen bis direkt an die Hundertsonnenwelt bringen. Mit unseren anderen Schiffen dürfen wir auf keinen Fall näher heran, solange wir nicht wissen, was dort los ist. Selbst hier sind wir vor Fremdortung nur bedingt sicher."
    „Du stößt in dasselbe
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