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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU
Autoren: Unbekannt
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Hals hängen. Nikki Frickel, die Unverwüstliche. Sie schlang beide Arme um ihn und drückte ihn an sich, daß ihm die Luft knapp wurde. Nikki Frickel war eine hagere, hochgewachsene Frau. Sie hatte Kraft in den Muskeln wie ein Mann.
    Er erwiderte die Umarmung. Sie dr ückte ihm den Kopf gegen die Schultern und stieß mit gebrochener Stimme hervor: „Wollt' es ihm nicht glauben, diesem Schlitzohr Jodum Haan ... hab' ihm vorgeworfen, er sei besoffen. Aber es ist doch ... wahr!"
    Was die Welt noch nie erlebt hatte, vollzog sich in diesem Augenblick: Nikki Frickel weinte! Daß sie es aus Freude tat, spielte für die Feststellung der Einmaligkeit des Vorgangs keine Rolle.
    Behutsam löste sich Perry Rhodan aus Nikkis hartnäckigem Griff. „Du und ich", sagte er, „wir haben einander eine Menge zu erzählen. Was hast du auf Narna verloren?"
    „Das ist eine lange Geschichte ..."
    „Die Ausrede habe ich von Jodum Haan schon gehört."
    Nikki Frickel seufzte ergeben. „Wir waren auf der Suche nach Hauri-Stützpunkten hier im zweiten Hangay-Viertel.
    Da empfingen wir plötzlich merkwürdige Signale ..."
    An diesem Tag würde Rhodan Nickis Geschichte nicht zu hören bekommen. Es gab abermals eine Unterbrechung. Ein weiteres Raumboot schwebte über die Berge herein.
    Es trug die Markierungen der KAR-MINA. Das große Seitenluk öffnete sich, kaum daß das Fahrzeug gelandet war. Drei Personen stiegen aus: Atlan, Iruna von Bass-Teth und Salaam Siin, der Sänger von Ophal. Die Blicke der Männer richteten sich unwillkürlich auf die schöne Akonin. Sie war - hochgewachsen und schlank, mit durchaus weiblichen Proportionen. Die samtbraune, von einem goldenen Schimmer überhauchte Haut und das kupferrote Haar verliehen ihrer Erscheinung etwas ungemein Exotisches. Da war keiner unter den anwesenden männlichen Humanoiden, der dem Arkoniden die Gunst der akonischen Prinzessin nicht neidete. Selbst Perry Rhodan fühlte sich von Irunas Anblick jedesmal von neuem beeindruckt. Sein Neid war allerdings gedämpft und bezog sich auf einen anderen Aspekt: Er wünschte sich, so mit Gesil vereint zu sein wie Atlan mit der Akonin. „Keine neue Meldung aus dem Orbit", begrüßte der Arkonide den Freund. „Die Zahl der landenden Benguel-Schiffe scheint jedoch geringer zu werden. Der Strom versiegt allmählich."
    An Bord des Beiboots, das Oogh at Tarkan gebracht hatte, war auch Dao-Lin-H'ay gekommen, die ehemalige Wissende.
    Die Begrüßung Dao-Lin-H'ays und Irunas von Bass-Teth spielte sich am Rand der Szene ab und wurde inmitten der allgemeinen Aufregung kaum von jemand beobachtet.
    Wer jedoch hinsah, der spürte, daß hier zwei weibliche Wesen einander gegenüberstanden, die beide mit höchstem Wissen begabt waren und von denen jedes in seinem Bereich eine Funktion der Macht und Autorität ausübte.
    Atlan und Perry Rhodan entfernten sich aus dem Kreis der lauten Menge. Reginald Bull schloß sich ihnen an, nachdem er sich von Nikki Frickel einer mindestens ebenso stürmischen Begrüßung hatte unterziehen lassen wie sein Freund und ehemaliger Vorgesetzter. Rhodan steuerte auf den Felsbuckel zu, auf dem er zuvor schon gesessen hatte. Diesmal war Beodu zurückgeblieben. Der Zwergvenno spürte, daß hier ein Gremium beisammen war, in dessen Mitte er nichts zu suchen hatte. „Es wird Zeit, daß hier endlich etwas geschieht", eröffnete Reginald Bull die Unterhaltung mit einer Stimme, in der Ungeduld schwang. „Mir reiben die Magenwände aneinander, wenn ich daran denke, daß wir inzwischen schon ein paar hunderttausend Lichtjahre in Richtung Milchstraße vorgedrungen sein könnten."
    „Geduld, Alter, immer nur Geduld", lachte Perry Rhodan und klopfte dem Freund kräftig auf den Rücken. „Unsere Zeit wird kommen."
    „An deiner Stelle wäre ich meiner Sache nicht so sicher", warnte Atlan. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier auf Narna ein Anschluß stattfinden soll. Es gibt in ESTARTUS Handlungsweise manche Unstimmigkeit. Ich nehme an, das hängt damit zusammen, daß ESTARTU nicht nur Hangay retten, sondern auch dem Hexameron eine entscheidende Niederlage zufügen wollte. Das Hexameron ist jedoch nach wie vor aktiv. Die Auseinandersetzung geht weiter."
    Bull wollte etwas erwidern, unterbrach sich jedoch sofort als Rhodan die Hand hob. „Still! Hört ihr nichts?"
    Atlan und Bull lauschten aufmerksam. Bull schüttelte verwundert den Kopf. „Nein, nichts."
    „Das ist es eben!" rief Perry Rhodan. „Das Rumoren ist verstummt. Die
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