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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU
Autoren: Unbekannt
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bildeten. Aus den Schachtmündungen strömten die Toto Duga in mächtigen Scharen hervor und überschwemmten das Land. Es gab unter den Benguel schon einiges Gedränge; denn obwohl die Natur Narnas im allgemeinen von der Art war, die der Mensch als paradiesisch zu bezeichnen neigte, gab es doch viel unwegsames Gelände. Die Zahl der Orte, an denen die Benguel mit ihren Raumschiffschwärmen landen konnten, war begrenzt. Und da die Benguel Milliarden zählten, bedeckten sie jene Flä chen, die eben und leicht zugänglich waren, bald lückenlos. Jetzt kamen noch die Toto Duga hinzu, und die Bevölkerungsdichte nahm allmählich beängstigende Ausmaße an. Die CIMARRON hatte Mikrosonden zur Unterstützung der Fernbeobachtung ausgeschleust. Die Sonden erfaßten die Szene auf der Planetenoberfläche aus der Nähe. Man sah, daß Benguel und Juatafu sich nicht umeinander kümmerten. Der eine tat so, als sei der andere nicht vorhanden. In dem wimmelnden Gedränge wurde noch deutlicher als zuvor offenbar, daß die Beteiligung der Benguel und Juatafu an der Wiedererstehung ESTARTUS auf rein instinktiver Basis beruhte. Von denen, die sich dort unten drängten, hatte keiner eine Ahnung, was auf Narna geschehen würde. Sie waren hierher gekommen - entweder aus dem Weltraum oder aus der Tiefe des Planeten -, weil ein Quentchen des Bewußtseinsfragments, das sie in sich trugen, ihnen sagte, wie sie auf den Ruf der Sammlung zu reagieren hatten. Von einem echten Wissen um die Zusammenhänge konnte nicht die Rede sein.
    Selbstverständlich war beabsichtigt, mit allen dreizehn Fahrzeugen auf Narna zu landen, sobald die Wiedergeburt der geheimnisvollen Superintelligenz unmittelbar bevorstand. Diesen historischen Augenblick wollte niemand versäumen. Man mußte ihn aus unmittelbarer Nähe erleben. Natürlich war unbekannt, wann der Landeanflug beginnen sollte, weil niemand wußte, welche Vorbedingungen für den unglaublichen und unvorstellbaren Vorgang der Wiedergeburt erfüllt sein mußten. Es erschien lediglich plausibel, daß sich auf Narna nichts Drastisches ereignen würde, solange der Ruf der Sammlung noch erscholl. Es wurde also vereinbart, daß der Verband sich zur Landung anschicken würde, sobald die Signale der vier Hypersender erloschen.
    Inzwischen war ein geeigneter Landeplatz definiert worden. Er lag annähernd im Zentrum des größeren der beiden Nordkontinente in vergleichsweise unzugänglichem Gelände, was bedeutete, daß man dort weder den Benguel noch den Juatafu ernstlich ins Gehege kommen würde. 500 Kilometer nordwestlich des La ndeplatzes, am Fuß der Berge, befand sich die Mündung eines besonders großen Schachtes. Dort quollen die Juatafu zu Hunderttausenden an die Oberfläche und mischten sich unter die Benguel, die mit ihren Raumschiffen auf der weiten Ebene gelandet waren und dLager ort aufgeschlagen hatten.
    Es versprach, ein langweiliges Warten zu werden. Unten auf Narna tat sich nichts, und im All setzte sich der Zugang riesiger Benguel-Flotten und vereinzelter Juatafu-Schiffe ereignislos fort.
    Aber der Zufall spielt auf eigenartige Weise. Perry Rhodan hatte sich in seinem Sessel soeben weit zurückgelehnt, fest entschlossen, die Zeit des Wartens mit der Ergebenheit des Stoikers über sich ergehen zu lassen, da meldete sich der Syntron. „Ein Fahrzeug wahrscheinlich terranischer Herkunft erscheint soeben über dem Horizont."
    Da war es vorbei mit der Langweile.
    Die Taster erfaßten die Form des unbekannten Raumschiffs. Es hatte die Gestalt einer Kugel von 200 Metern Durchmesser. An mehreren Stellen wies die Oberfläche der Kugel Unebenheiten auf. „Der Teufel soll mich holen...", begann Reginald Bull.
    Weiter kam er nicht. Der Syntron unterbrach ihn. „Wir werden angesprochen."
    Eine Bildfläche leuchtete auf. Der Mann, dessen Oberkörper zu sehen war, hatte einen kantigen Charakterkopf mit weißem Haar und buschigen weißen Brauen. Die hellen wasserblauen Augen blickten wach und ein wenig mißtrauisch. „Gehe ich recht in der Annahme", begann er in bestem terranisch, „die Einheiten des Galaktischen Expeditionskorps vor mir zu haben? Hier spricht die SORONG, stellvertretender Kommandant Jodum Haan."
    Perry Rhodan schaltete die Bildübertragung ein. Er sah, wie Jodum Haan zusammenzuckte. Das von den Strahlen vieler Sonnen gebräunte Gesicht wurde grau.
    Der Mann begann in seinem Sitz zu wanken. „Das ist doch ... das ist doch ...", stammelte er. „Sehr erfreut scheinst du über meinen Anblick
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