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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU
Autoren: Unbekannt
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scheint mir, daß unser Universum sich durch das Auftauchen des letzten Hangay-Viertels überlastet fühlt."
    „Es hat die ersten drei Viertel der Fremdgalaxis relativ mühelos verdaut, wie ich höre", gab Perry Rhodan zu bedenken. „Du kennst das Prinzip der kritischen Masse", sagte der Pararealist. „Exakt Neunhundertneunundneunzig Gramm kannst du aufeinanderschichten, ohne daß etwas geschieht. Aber wenn du das tausendste Gramm obenauf legst, bricht das Chaos aus."
    „Mit dem letzten Hangay-Viertel wurde die kritische Masse überschritten?" fragte Rhodan. „Ist es das, was du sagen willst?"
    „Ja", nickte Sato Ambush. „Was wird geschehen?"
    „Ich weiß es nicht. Aber ist es nicht eine erschreckende Vorstellung, daß Zahl und Intensität der Strukturverdrängungen immer weiter zunehmen könnten?
    Strukturverdrängungen, das weißt du so gut wie ich, sind fünfdimensionale Schockwellen. Ihrer Reichweite ist keine bekannte Grenze gesetzt. Sie könnten das ganze Universum überfluten. Sie schlagen nur selten ins Vier-D-Kontinuum durch.
    Aber wenn ihre Zahl weiterhin wächst, wird selten zum relativen Begriff. Es gäbe keine Ordnung in unserem Kosmos mehr. Niemand wäre sicher, daß er nicht im nächsten Augenblick hinter einer Raumzeitfalte verschwindet."
    Perry Rhodan lie ß die Worte des Pararealisten einsinken. Als er Sato Ambush zum erstenmal begegnet war, hatte er den kleinen Asiaten für einen Scharlatan gehalten, der den Laienzuhörer mit großen und fremdartigen Worten zu beeindrucken versuchte.
    Aber seit jenen dramatischen Ereignissen an den Pforten des Lolaandre wußte er, daß die Pararealistik ein zuverlässiger Zweig der Naturwissenschaften war. Er hatte gelernt, Sato Ambushs Rat zu schätzen und seine Fähigkeiten als Wissenschaftler zu achten. „Was sollen wir tun, Sato?" fragte er. „Wir sollten uns möglichst rasch aus Hangay entfernen ..."
    „Das tun wir im Augenblick."
    „... und all unsere Fähigkeiten darauf konzentrieren", fuhr Sato Ambush unbeirrt fort, „das Rätsel der immer weiter um sich greifenden Strukturverdrängungen zu lösen. Nur wenn wir wissen, von welchem Anlaß, von welchem Ort die Gefahr ausgeht, können wir beginnen, uns wirksam gegen sie zu wehren."
    „Das ist eine Aufgabe für den Denktank des Großen Bruders", sagte Perry Rhodan.
    Der Pararealist lächelte. „Ich nehme an, an Bord der BASIS ist man mit diesem Problem schon beschäftigt", sagte er und stand auf. „Ich danke dir, daß du zu mir gekommen bist, Sato", verabschiedete ihn Rhodan. „Der Rat, den du uns gibst, wird schon befolgt. Wir bewegen uns auf dem schnellsten Weg zur Grenze Hangays hin."
    „Ich hoffe, wir sind schnell genug", sagte Sato Ambush.
    Die Entfernung zwischen dem Mystikon-System und dem Raumsektor X-DOOR betrug 61.000 Lichtjahre. Diese Strecke hätten die vierzehn Schiffe in neun Stunden zurücklegen können. Aus Gründen der Sicherheit war jedoch eine Orientierungsphase eingeplant worden. Am Rand des äußersten Spiralarms der Galaxis Hangay würde der Verband noch einmal ins 4-D-Kontinuum eintauchen. Das Eintauchmanöver war für 02.00 Uhr am 10. März 448 festgesetzt.
    Die Stimmung im Kontrollraum war allgemein schläfrig. Die Ereignisse auf Narna hatten jedermann ermüdet, auch diejenigen, die nicht unmittelbare Zeugen des Geschehens gewesen waren.
    Das Schrillen des Alarms fuhr wie ein glühender Stachel durch die erschlafften Sinne.
    Perry Rhodan ruckte vorwärts, von einer Zehntelsekunde zur anderen hellwach. Der Blick huschte über die Anzeigengeräte. „Unbekanntes Phänomen ist in unmittelbarer Nähe aufgetaucht", meldete die unbewegte Stimme des Syntrons.
    Video leuchtete auf. Die Bildfläche war dunkel. Rechts unten war ein dünner, grünlich leuchtender Streif zu sehen, der sich auf die Bildmitte zubewegte. Die galaktische Technik hatte noch immer nicht gelernt, wie man die Grigoroff-Schicht, in die sich das Raumschiff während des überlichtschnellen Fluges hüllte, wirksam durchdrang, so daß im Hyperraum Wahrnehmungen gemacht oder Messungen angestellt werden konnten.
    Es gab nur ein einziges Gerät, das diese Kunst beherrschte: den Transponder. Aber seine Wahrnehmungsfähigkeiten waren begrenzt. „Was geschieht?" fragte Rhodan ungeduldig. „Transponderanzeige", antwortete der Syntron. „Es handelt sich um eine Strukturverdrängung. Eine Schockfront bewegt sich durch den Hyperraum auf uns zu."
    Perry Rhodan starrte den grünen Strich an. Er schob sich mit einer
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