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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU
Autoren: Unbekannt
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Kommandant dieses Schiffes."
    Perry Rhodan hob beide Hände zum Gruß. Das war kartanische Art. Die Vennok mit ihren klobigen Greifwerkzeugen hielten nichts vom Händeschütteln. „Ich grüße dich, Nepumat", sagte er. „Und ich dich und meinen kleinen Bruder", erwiderte der Venno. „Hör zu", ereiferte sich Beodu, „wenn ich überhaupt dein Verwandter bin, dann höchstens dein Urahn."
    „Über dein Alter wollte ich mich nicht auslassen", gluckste Nepumat erheitert. „Das wäre unhöflich."
    „Ihr wollt Narna verlassen?" erkundigte sich Rhodan. „Der Erste Admiral Peranolf hat den Startbefehl gegeben", antwortete Nepumat. „In spätestens einer Stunde sind wir unterwegs."
    „Welches Ziel fliegt ihr an?"
    „Flottenbasis Kavraam im Sektor Lian-Shang", sagte Nepumat bereitwillig. „Von dort kamen wir."
    „Warum?" fragte Perry Rhodan. „Ich meine: Zu welchem Zweck habt ihr Narna angeflogen?"
    „Um uns über die Lage hier zu informieren", antwortete der Venno. „Peranolf hatte davon erfahren, daß die Benguel und die Verlorenen von Tarkan sich hier ein Stelldichein gaben. Er wollte die Sache untersuchen, und zwar bis ins Detail. Wir sollten ausschwärmen und den Benguel und den Verlorenen Fragen stellen."
    „Habt ihr etwas erfahren?"
    „Gar nichts", erklärte Nepumat. „Wenn wir uns einem Benguel näherten, fiel er vor Schreck um, und die Verlorenen sprechen, wenn sie überhaupt etwas von sich geben, eine Sprache, die wir nicht verstehen."
    „Ihr habt Sonderausrüstung gefaßt, bevor ihr von Kavraam aufbracht, nicht wahr?"
    „Du weißt alles, Perry Rhodan. Ja, es wurden neue Raumschutzkombinationen ausgegeben. Beleuchtbare. Peranolfs Weisheit wurde uns erst verständlich, als die Sonnenfinsternis begann."
    ESTARTU hatte sich die Sache also einfach gemacht. Es war ihr nicht eingefallen, die über eine Million Vennok, die sie auf Narna brauchte, durch kollektive Beeinflussung zu entsprechendem Handeln zu bewegen. Sie hatte sich vielmehr auf die streng hierarchische Gesellschaftsstruktur der Vennok verlassen und lediglich dem Ersten Admiral Peranolf durch einen ihrer Dualblöcke suggerieren lassen, daß es auf Narna für ihn und seine Flotte etwas zu tun gebe. Dem Befehl eines Ersten Admirals widersetzte sich niemand. 4000 Raumschiffe waren gehorsam in Richtung Narna aufgebrochen, als Peranolf dies anordnete. Die Vennok hatten keine Ahnung, wozu sie auf Narna gebraucht worden waren. Und Peranolf würde es wohl schwerfallen, seine Spontanaktion der Projektorganisation gegenüber zu verantworten. „Ihr habt die Erscheinung gesehen?" fragte er Nepumat.
    Ein träumerischer Ausdruck trat in Nepumats Augen und brachte sie zum Funkeln. „Ja, wir haben sie alle gesehen. Es muß eine Vision gewesen sein, ein Traum, denn weibliche Vennok von so unvergleichbarer Schönheit gibt es in Wirklichkeit nicht. Sie gab geheimnisvolle Worte von sich, und dann verschwand sie spurlos. Wißt ihr etwa, was sich da abgespielt hat?"
    Eine Sekunde lang spielte Perry Rhodan mit dem Gedanken, Nepumat die Zusammenhänge zu erklären. Dann wies er die Idee von sich. Er hätte zuviel Zeit damit vergeudet und letzten Endes den Venno doch nur noch mehr verwirrt, als er es ohnehin schon war.
    Also zog er sich mit einer Notlüge aus der Affäre. „Wir rätseln noch daran herum", sagte er.
    Er verabschiedete sich von Nepumat und seinen Offizieren und kehrte zum Boot zurück. Unterwegs hörte er Beodu murmeln: „Sie wissen wirklich nichts. Sie haben eine der entscheidenden Rollen in diesem Drama gespielt und wissen nichts davon."
    Das Boot startete wenige Minuten später. Als es in nordwestlicher Richtung über die Ebene glitt, sah man den großen Trimaran in die Höhe steigen. Der mächtige Rumpf richtete sich auf und schoß in den wolkenlosen Nachmittagshimmel hinein. Nach wenigen Augenblicken war das Schiff im klaren Blau verschwunden.
    Eine Gruppe von 20 Benguel stand vor dem runden, aus billigsten Materialien ausgeführten Haus. Man hörte die Pelzigen schon von weitem schnattern und sah sie aufgeregt gestikulieren. Sie sprachen nicht mehr Kartanisch oder Hangoll, wie sie es früher getan hatten. Die Erinnerung aihre nUrsprache mußte über Hunderte von Generationen hinweg auf dem Grund ihres Unterbewußtseins geruht haben und war durch die Ereignisse der vergangenen Stunden wieder an die Oberfläche gespült worden.
    Die Benguel waren zu Ichlosen geworden, wie man die des estartischen Bewußtseinssplitters Beraubten auf Tuyon
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