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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch
Autoren: Lissa D. Swan
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Er
     
     
    Das Lexikon lag aufgeschlagen vor ihm auf dem Tisch. Er blätterte es hastig durch. Als er fand, was er suchte, las er aufmerksam die Erklärungen hierzu, anschließend schob er das Lexikon wieder beiseite und starrte einen kurzen Augenblick lang auf das vor sich liegende weiße Blatt Papier.
    „Lilli...“, stieß er leise aus, daraufhin nahm er den Stift in die Hand und begann die Erklärungen aus dem Lexikon abzuschreiben.
... Cupido...
„sinnliche Begierde, Verlangen“
... Libido...
„Begierde, Trieb, besonderer Geschlechtstrieb“
„Allen psychischen Äußerungen zugrundeliegende
psychische Energie“
... Lust?
... Verlangen, Begierde...
... Zustand des gesteigerten Daseins und
der dabei auftretenden wechselnden Gefühle...
 
„Hm...“, stieß er leise aus. „Aber was ist mi t Amour bleu ? Was hat er damit gemeint?... un d Analerotik? “   Er sah erneut ins Lexikon.
„Das darf doch nicht wahr sein!“, stieß er entsetzt aus und schlug mit der Faust auf den Tisch. Mit zittriger Hand schrieb er auch diese beiden Erklärungen aus dem Lexikon heraus.
     
... Amour bleu?
... französische  Bezeichnung für:
Liebe unter Männern...
     
    Er hielt kurz inne . „Liebe unter Männern.. . du Schwein!“, stieß er angewidert aus. Anschließend schrieb er weiter.
     
    ... Analerotik?
    [frühkindliches] sexuelles Lustempfinden im Bereich des Afters, vor allem im Zusammenhang mit der Kotentleerung (Psychoanalyse)
    Als er fertig war, sah er zum Bett hinüber. Dort lag immer noch das Plakat, das er völlig außer sich vor Wut am Morgen vom Schwarzen Brett heruntergerissen hatte. „Und ich? Was bin eigentlich ich?“, fragte er sich leise und schrieb die beiden Wort e und ic h in lateinischer Sprache aufs Papier.
     
    ... et ego?
 
Er überlegte kurz. „Ja, genau! Die perfekte Definition für mich! Wer sagt’s denn!“, sagte er zu sich selbst und setzte den Stift erneut an.
     
„Feigling!“
    Danach legte er den Stift beiseite, betrachtete die Zeilen auf dem Papier und schlug kurz darauf das Buch wieder zu. „Feigling... du hättest ihm das Licht ausblasen sollen! Ja, das hätte ich tun sollen...“, murmelte er, zerknüllte den Zettel und warf ihn in die Ecke. „Egal... er hat sie eh schon!“, rief er leise aus, erhob sich abrupt vom Stuhl, ging zum Bett hinüber, packte das darauf liegende Plakat am linken unteren Ende und schleuderte es durchs Zimmer. Anschließend warf er sich aufs Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen.
    Plötzlich öffnete sich die Tür und sie trat ein. Sie schritt aufs Bett zu, setzte sich auf den Rand des Bettes und strich ihm mit ihrer rechten Hand sanft übers Haar. „Willst du darüber reden?“, fragte sie ihn leise.
    Doch er gab ihr keine Antwort.

Prolog
     
     
    „Duval.“, meldete er sich genervt, nachdem er abgehoben hatte. Duval plagte schon seit Jahren der Raucherhusten, daher klang seine Stimme rauh und kratzig wie von einem achtzigjährigen, alten Mann. „Endlich! Wird aber auch Zeit! Ich sitz‘ hier schon wie auf Kohlen!“, fauchte er durchs Telefon. „Und? Was hast du herausgefunden?... was? Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?! Du hast die verdammten Vornamen immer noch nicht?... waaas?.. . nicht so einfac h sagst du... wie bitte?... komplizier t nennst du das?.. . kompliziert?...“ , er erhob seine Stimme. „... dass ich nicht lache!... erzähl‘ keinen Scheiß, Mann!... willst du mich jetzt auch noch verarschen?... und im Telefonbuch?.. . kein Eintrag?.. . und über die Auskunft?... und im Netz?... auch nichts gefunden?... und was ist mit Martinet? Die hätt’s doch wissen müssen?! Hast du sie denn nicht gefragt?... was heißt hie r mehr Zeit gebraucht?!... “ Duval wurde immer lauter. „Und was soll ich sagen?!... du wusstest, dass ich keinen Spielraum mehr hab‘... Mensch, ich hab‘ mich drauf verlassen, verdammt noch mal!... für was bezahle ich dich überhaupt?!“, zischte er . „Fuck it ! Hör‘ mir bloß auf damit, Mann!... dann hättest du eben schneller recherchieren sollen!“
    Er knallte wutentbrannt den Hörer auf.
    Kurz darauf hob er ihn wieder ab und wählte eine Nummer.
    „Ich bin’s. Jules. Hör’ zu, wir gehen sofort in Druck!... Mann, das weiß ich selber... jaaa, zwei fehlen noch... dann drucken wir die anderen eben auch nicht!... natürlich bin ich mir sicher, was bleibt mir denn anderes übrig?! Soll ich mir etwa die Namen aus den Rippen schnitzen?! ... David,  Arthur, was weiß ich... wie
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