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1398 - Tänzer, Tod und Teufel

1398 - Tänzer, Tod und Teufel

Titel: 1398 - Tänzer, Tod und Teufel
Autoren: Jason Dark
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nichts machen. Da kann man sich höchstens die Zähne dran ausbeißen. Er würde auch nie etwas zugeben, das sage ich euch auch. Er würde uns auslachen. Da kann er innerlich noch so kochen wie er will.«
    »Danke, dass Sie uns diese Informationen gegeben haben. Aber da wäre noch etwas«, sagte ich.
    »Was denn?«
    »Möglicherweise ein Hoffnungsschimmer.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Wir waren ja im Zimmer der Ermordeten und haben dort etwas gefunden. Ich denke, dass die beiden Killer es auch entdeckt hätten, aber wir sind ihnen zuvorgekommen.«
    »Was ist es denn?«
    Ich griff in die Tasche und holte den Zettel hervor, der schon recht verschmutzt aussah. Ich faltete ihn auseinander und hielt ihn der türkischen Kollegin hin.
    »Bitte.«
    Sie schaute ihn an. »Vier Zahlen. Das deutet auf einen Code hin, meine ich mal.«
    »Genau.«
    »Und… ähm … wozu passt dieser Code?«
    »Genau das ist das Problem. Suko und ich haben keine Ahnung. Könnte es sein, dass Sie etwas wissen?«
    Sema schaute noch mal hin. Sie dachte nach und bewegte dabei die Lippen. »Nein, nein«, murmelte sie dann. »Ich habe keine Ahnung. Da muss ich passen. Das sind vier Zahlen. Vielleicht gehören sie zum einem Bankschließfach.«
    »Könnte sein«, sagte Suko. »Nur wissen wir leider den Namen der Bank nicht.«
    In Sema erwachte die Polizistin. »Man müsste die Institute der Reihe nach anrufen.«
    »Daran habe ich auch gedacht«, erwiderte Suko. »Wir wäre es«, sagte er an mich gewandt, »wenn wir Glenda den Code durchgeben, damit sie sich darum kümmert?«
    »Hört sich nicht schlecht an.«
    »Okay, dann rufe ich sie an.«
    »Gern.«
    Ich ahnte, wie Glenda reagieren würde. Sie würde mit einer wahren ›Freude‹ bei der Arbeit sein, und als ihr Suko alles erklärt hatte, gab sie die Antwort so laut, dass wir mithören konnten.
    »Das ist doch nicht euer Ernst – oder?«
    »Leider ja.«
    »Meine Güte. Wisst ihr denn, wie viele Banken es hier in London gibt?«
    »Nicht genau, aber es sind eine Menge.«
    »Dabei wisst ihr nicht einmal, ob es sich wirklich um das Schließfach einer Bank handelt, richtig?«
    »Es wäre aber eine Möglichkeit.«
    Sie knurrte zwar, doch letztendlich stimmte sie zu, und wir hatten auch nichts anderes erwartet.
    »Aber die Rechnung bekommt ihr auch.«
    »Wie können wir sie begleichen?«, fragte Suko und lächelte dabei.
    »Durch ein Abendessen.«
    »Das ist gebongt.«
    »Eure Mitarbeiterin?«, fragte Sema, als Suko das Telefonat beendet hatte.
    Suko nickte.
    »Na ja, das ist wirklich eine besch… eidene Arbeit«, lächelte Sema. »Ich kann ihre Reaktion gut nachvollziehen. Und ich frage mich, was wir drei Hübschen jetzt unternehmen sollen.«
    »Azer Akasa suchen.«
    Sie lachte. »Und wo?«
    Darauf wusste ich auch keine Antwort. »Kennen Sie denn niemand, der uns weiterhelfen könnte. Chiram hat ja nicht nur Freunde.«
    »Das ist richtig, aber seine Feinde werden ebenfalls den Mund halten. Keiner ist lebensmüde.«
    »Ich hätte da noch jemand«, sagte Suko. »Wir könnten uns Gürük noch mal vornehmen.«
    Sema zuckte leicht zusammen. »Den Wäschereibesitzer?«
    »Ja.«
    Sie hob die Schultern. »Ob das etwas bringt, weiß ich nicht. Doch es ist immer noch besser, als hier zu sitzen und darauf zu warten, dass uns die Muse küsst.«
    »Kennen Sie ihn persönlich?«, wollte Suko wissen.
    »Ja, ich hatte mal mit ihm zu tun. Er stand unter Verdacht, Rauschgift gelagert zu haben. Dabei haben wir auch gleichzeitig die Personalien seiner Mitarbeiterinnen überprüft.«
    »Ist was dabei herausgekommen?«
    »Nein, alles war okay. Wie gesagt, nach außen hin ist alles immer in Ordnung, wobei ich nicht glaube, dass Buma ihm irgendwelche Papiere gezeigt hat. Die hat er so reingeschmuggelt.«
    »Und jetzt suchen wir ihren Mörder. Und ich sage euch, dass wir ihn finden werden«, erklärte Suko, »auch wenn er von den Göttern abstammt oder sich dafür hält…«
    ***
    Vom Schlafzimmer aus konnte Azer Akasa durch einen offenen Gang direkt in den Wohnraum gehen. Umgekehrt natürlich auch, denn im Schlafzimmer hielt er sich lieber auf.
    Der Grund war nicht das Bett, sondern der lange Spiegel, dessen Oberteil fast gegen die Decke stieß und dessen Unterteil benahe am Boden endete.
    Er hatte einen kleinen Tisch vor den Spiegel gestellt.
    Die Vorhänge verdeckten die Scheiben der beiden Fenster. Niemand sollte ihn beobachten können.
    Man hatte ihm eine Wohnung besorgt. Eines dieser Luxus-Apartments, die man in London
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