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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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Walikis etwas Seltsames ereignete. Eismassen gerieten in Bewegung und drifteten ins freie Meer hinaus. Eisberge schichteten sich zu langen Ketten auf und bildeten eine geometrische Figur, ein Dreieck mit drei Pfeilen, die aus dem Mittelpunkt zu den Ecken wiesen: Das Hoheitssymbol ESTARTUS.
    Nicht nur Bully hatte erkannt, daß das, was vorgefallen war, etwas mit der verschollenen Superintelligenz zu tun haben mußte.
    War es eine Botschaft aus längst vergessener Zeit?
    Es mußte so sein, denn Benneker Vling hatte nur eine Antwort parat: „ESTARTU lebt hier nicht mehr!"
    Dafür aber schien es im vierten Viertel Hangays noch große Mengen Benguel zu geben und auch jene Verlorenen. In den letzten Meldungen aus dem bereits in Meekorah angekommenen dritten Viertel hatten Kartanin gemeldet, daß die Verlorenen Tarkans von den Besuchern aus dem Standarduniversum auch Juatafu genannt worden waren, jene Juatafu, von denen Hon-Tur gesprochen hatte. Es waren die letzten Meldungen gewesen, die die CIMARRON empfangen hatte, bevor sie den Strangeness-Wall durchbrochen hatte und nach Hangay in Tarkan gelangt war.
    Das Erlebte übte eine merkwürdige Faszination auf Bully aus. Fast vergaß er dabei, daß er sich ja auf der Suche nach seinen Freunden befand, um ihnen eine wertvolle und lebenswichtige Botschaft zu überbringen, eine Botschaft, die für die gesamte Lokale Gruppe von Bedeutung war.
     
    *
     
    Die Space-Jet näherte sich dem Raumhafen der Ansiedlung. Unregelmäßig aneinandergereiht ruhten die wabenförmigen Schiffe der Benguel. Die ersten starteten gerade in den Augenblicken, als die Jet das Landefeld zum ersten Mal überflog. Augenblicklich hagelten ganze Schimpfkanonaden auf die Galaktiker hernieder, alle in Hangoll gehalten und aus den Schiffen kommend. Die Benguel zeigten sich nicht mit Bild, sie begnügten sich damit, die Jet zum Verlassen des Luftraums aufzufordern. „Nichts leichter als das", lachte Bully. Er flog einen Bogen und verschwand zwischen den Gebäuden der Stadt. Teilweise war es schon abenteuerlich anzusehen, wie die wabenförmigen Blasenschiffe sich in den Himmel hoben und teilweise torkelnd und trudelnd die Höhe zu gewinnen suchten. Es war überdeutlich, daß es sich bei den Benguel nicht um geübte Raumfahrer handelte. Es kam sogar zu Kollisionen, die jedoch keine schlimmen Folgen zeigten. Keines der Schiffe stürzte ab. Alle jagten sie in die Höhe und verließen die Lufthülle ihres Planeten.
    Reginald Bull lenkte die Space-Jet zum Rand des Hafens zurück und setzte sie auf einer freien Fläche ab.
    Er winkte nach hinten und ließ gleichzeitig die Bodenschleuse auffahren. „Einsatz wie besprochen", sagte er. „Wir treffen uns nach Ablauf von vier Stunden. Bis dahin bleiben wir in Funkverbindung!"
    Lalla führte die eine Gruppe an. Sie nickte kurz, dann verschwand sie nach unten. Die Männer des Einsatzkommandos folgten ihr. Sie hatten den Auftrag, in den vier Stunden so viel wie möglich herauszufinden. Das war bei Benguel keine leichte Sache, wie sie wußten. Nachdem Lallas Gruppe abgezogen war, hielten sich nur noch Gucky und der Terraner in der Space-Jet auf. Bully schloß die Schleuse und machte das Schiff dicht. Dann reichte er Gucky die rechte Hand. „Die Automatik ist programmiert", meinte er. „Verschwinden wir!"
    Sie teleportierten ins Freie. Sie kamen an einer Gebäudeecke zum stehen, und Bully sah, wie sich der Schutzschirm um die Space-Jet aufbaute. Für alle Fälle, dachte er. „Was ist mit den Benguel?" fragte er. „Kannst du etwas erkennen?"
    Gucky zuckte mit den Schultern. „Dasselbe wie auf Waliki. Sie denken nur an eines. Sie müssen den Ort der Sammlung aufsuchen, weil die Zeit der Reife gekommen ist. Sie haben wirklich nur noch Gedanken dafür. Es ist ein Wunder, daß sie unter solchen Bedingungen überhaupt ein Raumschiff steuern können."
    Hinter ihnen donnerte es. Mehrere Pulks hoben gleichzeitig vom Boden ab. Der Untergrund dröhnte, als die Raumer mit voller Beschleunigung in die Höhe schossen, als sei der Teufel hinter ihren Insassen her.
    So reagierte kein normales Intelligenzwesen. So konnten sich nur Benguel verhalten.
    Irgendwo summte und krachte es. Zwischen mehreren Gebäuden tauchten skurrile Bodenfahrzeuge auf.
    Sie ähnelten Wannen ohne Wasser und fuhren auf insgesamt fünf Achsen. Mindestens hundert Benguel hatten sich in eine Wanne gedrängt, die regelrecht überquoll. Immer wieder fielen einige der Pelzwesen auf den Boden hinab und versuchten
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