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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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Jahrzehnte ein wenig eingesunkenen Waben freizubekommen und die Schiffe flugfähig zu machen.
    Manche waren von Ranken überwuchert und mußten rundherum gereinigt werden. Es war schon verwunderlich, daß diese Wesen sich dazu Zeit nahmen und nicht einfach versuchten, mit einem Gewaltstart vom Boden loszukommen.
    An einem Waldstück entdeckten Bully und Gucky intelligenzlose Benguel. Sie hatten ihre Intelligenz nicht durch die Anwesenheit von Vennok und Juatafu verloren, sondern im Rahmen der Erbfolge. Die Benguel glaubten an die Reinkarnation. Sie waren fest davon überzeugt, daß ihr Ich in den Nachkommen weiterlebte. Darum durfte jeder Benguel nur ein Kind haben. Mit der Geburt eines Nachkommen ging dann das Ich des einen Elternteils an ihn über. Wer das war, konnte nicht vorausgesagt werden. Der, der seine Intelligenz an den Nachkommen weitergab, verlor seine eigene, er wurde zu dem primitiven Baumbewohner, die die Vorfahren schon gewesen waren.
    Mehrere der intelligenten Hulorer achteten darauf, daß die Intelligenzlosen den Schiffen nicht zu nahe kamen. Sie blieben zurück, sie wurden nicht mitgenommen, wenn die Benguel ihren Planeten verließen.
    An sie war der Ruf nicht ergangen, für sie war die Zeit der Reife längst vorbei. Sie gehörten nur äußerlich zu diesem Volk.
    Mehrere der Benguel an den Raumschiffen wurden auf die beiden Fremden aufmerksam. Sie eilten herbei und versuchten, sie aus der Nähe der Schiffe zu vertreiben. Wieder entzogen sich die beiden mit Hilfe der Teleportation der unangenehmen Lage, und aus luftiger Höhe verfolgten sie für ein paar Augenblicke, wie die Hulorer erschrocken auseinanderrannten, dann jedoch an ihre Arbeit zurückkehrten, als sei nichts geschehen.
    Gucky hielt Ausschau und brachte Bully zu einer kleinen Hüttenzeile mitten in einem Wald. „Ich bin mir ganz sicher", hauchte er. „Hier irgendwo hat jemand ganz intensiv an einen Bilgeron gedacht. Ich konnte nicht erkennen, ob es sich um einen Personennamen oder einen Volksnamen handelt. Hast du ihn schon mal gehört?"
    Bully lugte vorsichtig hinter einem Baum hervor. „Nie", stellte er fest. „Bist du ganz sicher, daß sich hier jemand befindet?"
    „Ganz sicher. Entweder in den Hütten oder dort drüben im Bereich, wo der Wald von Dickicht überwuchert ist. Ich erkenne verschwommene Gedanken. Es kann sich nur um einen Benguel handeln!"
    Im nächsten Augenblick war der Ilt verschwunden. Bully sah ihn kurz aus einer der Hütten blinzeln. Der Terraner huschte in der Deckung der Bäume an den Hütten entlang und sah sich um. Im weichen Moos entdeckte er mehrere Eindrücke wie von einem Wesen, das hier gegangen war. Vorsichtig folgte er den Spuren bis zu einem Dickicht. Vor ihm bewegten sich raschelnd ein paar Äste. Ein kleines Schuppentier nahm hastig Reißaus und verschwand in einem Stück hohen Grasbewuchses.
    Irgendwo stöhnte jemand. „Ruhig, ganz ruhig!" sagte Bully in seinen Translator. Er hatte ihn auf Hangoll programmiert. Als keine Antwort kam, ließ er das Gerät die Worte in Kartanisch wiederholen.
    Neben ihm raschelte es. Gucky erschien. Er hatte seine Gedanken gelesen und sich sofort herbeiteleportiert. Er nickte hastig und verschwand dann zwischen den Ästen und Lianen. Bully folgte ihm und stand nach zehn Metern vor dem Körper eines Benguel. Das Wesen trug einen grauen Umhang und blickte die Ankömmlinge aus großen Augen an. Die Lippen bewegten sich, doch es kam kein Ton heraus. „Er ist von einem Giftstachel gestochen worden", sagte der Mausbiber laut. „Ich kann es aus seinen Gedanken erkennen. Er kommt fast um vor Schmerz, weil er nicht in den Weltraum aufbrechen kann."
    „Frage ihn nach Bilgeron und dem Loch der Ewigkeit!"
    Gucky senkte bestätigend den Kopf und setzte sich auf telepathischem Weg mit dem Benguel in Verbindung. Der Hulorer erlitt einen Schock und warf seinen Körper hin und her, aber irgendwie gelang es Gucky doch, ihn zu beruhigen. Er bewegte den Schwerverletzten dazu, an bestimmte Begriffe zu denken.
    Gleichzeitig nestelte er am Verschluß seines Einsatzanzugs. Er holte den Zellaktivator hervor und preßte ihn dem Wesen gegen die Brust. „Imago wartet am Nachod as Qoor", sagte er zu Bully. „Mehr weiß der Benguel nicht!"
    Das Pelzwesen am Boden zuckte ein letztes Mal zusammen, dann lag es still. Die Augen verdrehten sich und starrten leblos in den Himmel. Langsam nahm Gucky den Zellaktivator an sich und ließ ihn wieder an seinem Körper verschwinden. „Hier geht ein
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