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1392 - Der Verfolger

1392 - Der Verfolger

Titel: 1392 - Der Verfolger
Autoren: Jason Dark
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eingetreten, obwohl alles darauf hingewiesen hatte.
    Wir hatten wirklich für einen Weile das Gefühl gehabt, dass der Supervampir Dracula II nicht mehr lebte. Marek hatte es geschafft, ihn zu vernichten, so hatten wir jedenfalls geglaubt. Er war von einem Baum gesprungen und hatte Dracula II den Eichenpfahl in den Rücken gerammt. Danach hatte er fliehen müssen. Er war schließlich auf Suko und mich getroffen. Wir hatten ihm zur Seite gestanden. Es war zu starken Auseinandersetzungen gekommen, an deren Ende es leider zu viele Tote gegeben hatte.
    Schließlich waren wir zu dem Ort gegangen, wo Will Mallmann, alias Dracula II hätte liegen müsse. Entweder verfault oder einfach nur vernichtet. Leider war das nicht der Fall gewesen. Wir hatten vor einem leeren Platz gestanden, und auch eine Suche hatte nichts eingebracht.
    Mallmann, der sich selbst Dracula II nannte, existierte noch. Nur wussten wir nicht, wohin er sich verkrochen hatte und in welch einem Zustand er sich befand.
    Es war vorbei gewesen mit unserer Euphorie. Frantisek hatte sich Vorwürfe gemacht und sich selbst als einen Versagen bezeichnet, was wir nicht so stehen lassen konnten. Er war kein Versager. Er hatte getan, was er konnte, und dass Mallmann den Stoß mit dem Pfahl überstand, damit hatte er nicht rechnen können.
    »Meine Mission geht weiter!«, hatte der Pfähler dann erklärt, »und ich weiß, dass er zurückkehren wird. Nicht heute oder morgen, sondern irgendwann, und dann wird er sich rächen und mich zu einem Blutsauger machen wollen, Freunde. Das spüre ich.«
    Er mochte Recht haben, aber es gab auch noch Suko und mich.
    Und es gab die Schattenhexe Assunga, die ebenfalls zu Mallmanns Feinden gehörte. Er würde kaum die Gelegenheit haben, sich in der nächsten Zeit um Frantisek Marek zu kümmern, weil ihm Assunga und ihre Hexen auf der Spur waren. Er konnte sich aber in seine Vampirwelt zurückziehen, die vom Schwarzen Tod befreit war, und es war sehr wahrscheinlich, dass er gerade das getan hatte.
    Darüber hatten wir mit Marek gesprochen, ihm jedoch keinen Optimismus einimpfen können. Er würde in seinem Haus wohnen bleiben und nicht mit uns nach London gehen. Außerdem war er der Meinung, dass er sein Leben gelebt hatte und ihm schon bald der Tod die Hand reichen würde.
    »Aber ich werde bis zum letzten Atemzug gegen die Brut ankämpfen«, schwor er, »das bin ich mir schuldig.«
    Wir versprachen ihm noch, ihn auf dem Laufenden zu halten. Danach hatten wir uns mit der einheimischen Polizei in Verbindung gesetzt, denn der Kampf gegen Dracula II hatte Menschenleben gefordert. Es gab zum Glück Vorgesetzte, die Verständnis für unsere Aktionen hatten. Zudem hatte auch noch Sir James seine Beziehungen spielen lassen, und so waren wir aus diesem Fall recht gut herausgekommen.
    Natürlich war Mallmann auch für Suko und mich ein Thema.
    Nicht nur im Flugzeug diskutierten wir über ihn, sondern auch in London, wobei wir ebenfalls Jane Collins und die Conollys informierten. Janes Mitbewohnerin, Justine Cavallo, sagten wir keinen Bescheid. Sie sollte von den Vorgängen erst einmal nichts wissen.
    Für uns nahm der normale Alltag seinen Lauf, doch im Hinterkopf blieb der Gedanke an Dracula II immer bestehen.
    Alltag – das bedeutet für Suko und mich auch Büro. Dass die Vorweihnachtszeit begonnen hatte, sahen wir an den Tannenbäumen, die überall in der Stadt standen und ihre Lichter glänzen ließen. Die Auslagen der Geschäfte waren weihnachtlich geschmückt, und jeder Inhaber lauerte darauf, dass die Käufer mit offenen Geldbörsen seinen Laden betraten.
    Jedes Jahr das Gleiche. Mich widerte dieser künstliche Rummel an, doch entgehen konnte ich ihm auch nicht. Selbst im Vorzimmer hatte unsere Assistentin Glenda Perkins für weihnachtliche Deko gesorgt. Ein kleine Kranz aus Tannenzweigen stand auf ihrem Schreibtisch, und eine dicke rote Kerze schaute daraus hervor, deren Docht Glenda irgendwann anzünden würde.
    Ihr persönlich ging es wieder gut. Die letzten Monate waren für sie manchmal zu einem wahren Horror geworden, denn noch zirkulierte das Serum des Saladin in ihrem Blut, das manchmal für ungewöhnliche Veränderungen bei ihr sorgte.
    Saladin, der Hypnotiseur, hatte sich zum Glück zurückgezogen, nachdem wir den Schwarzen Tod, seinen Verbündeten, vernichtet hatten. Dass er auf der Lauer lag, war uns klar, und irgendwann würde er auch wieder zuschlagen.
    Natürlich hatten wir auch Glenda über das informiert, was in
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