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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn
Autoren: Larry Brent
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wurde von der Polizei
beschlagnahmt und wenig später in einem Zinksarg abtransportiert.
    Die Gesellschaft der Iraker war
auseinandergefallen. Da dachte niemand mehr an Essen und Trinken. Den meisten stand der Schrecken über die rätselhaften und grausamen
Ereignisse noch im Gesicht geschrieben.
    Larry und Iwan waren mit den Männern und
Frauen der Gruppe ins Gespräch gekommen.
    Schließlich waren sie mit betroffen von dem
Unheil, das wie ein Blitz aus heiterem Himmel über sie hereingebrochen war.
    Niemand kannte die Fremde, die Banir Shaikar
getötet hatte.
    Während die beiden PSA-Agenten durch
persönliche Befragungen über die Person Shaikars einige Hinweise auf dessen
Leben und Interessen zu erfahren versuchten, lief durch die PSA bereits eine
offizielle Personenüberprüfung. Alles, was an Informationen herangeschafft
werden konnte, sollte greifbar sein.
    Gab es ganz und gar Zusammenhänge zwischen
Shaikar und der Familie Manod oder des in Vasfahan auf scheußliche Weise ums
Leben gekommenen Hasan Kalomak? Beide stammten aus Bagdad. Das konnte ein
Zufall sein. Beide waren mit einem Mann zusammengekommen, der etwas über
Dschinns und einen dämonischen Tempel wußte, in dem solche Geister von
arabischen Zauberern beschworen worden waren.
    Das war schon eine starke Übereinstimmung,
die nicht mehr als bloßer Zufall abgetan werden konnte.
    Wenn es gelang, diese Fragen zu klären, kam
man vielleicht auch dahinter, warum Hasan Kalomak in Vasfahan und Banir Shaikar
in New York sterben mußten.
    X-RAY-1, der geheimnisvolle Leiter der PSA,
in dessen Händen sämtliche Fäden zusammenliefen, telefonierte während der
folgenden Stunden beinahe ununterbrochen. Der Mann, der in seinem geheimen
Büroraum zwei Etagen unter dem Kellergeschoß des bekannten Speiselokals »Tavern
on the Green« im New Yorker Central-Park sein Domizil aufgeschlagen hatte, war
keinem der Mitarbeiter bekannt. Er war der große Unbekannte im Hintergrund.
Niemand kannte seinen Namen, niemand wußte, wie er aussah.
    Mit zivilem Namen hieß X-RAY-1 David Gallun,
und er war blind. Nach einem fingierten Unfall war er kurze Zeit klinisch tot
gewesen. Nach dem Wiedererwachen hatte er zwar das Augenlicht verloren, aber
auch eine neue Gabe hinzugewonnen. Sein Hirn hatte eine Veränderung
durchgemacht, die ihn zum Empathen hatte werden lassen. Dies bedeutete, daß er
Stimmungen und Gefühle anderer Menschen wahrnehmen und selbst beeinflussen
konnte. Im Fall einer Gefahr, die ihm drohte, konnte diese Gabe ihm von Vorteil
sein. Und nie war erst recht von Vorteil, wenn er durch Stimmungen anderer
Menschen erfuhr, was sie im Schild führten.
    Das »Tavern on the Green« und das »Gourmet«
waren nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
    So tat X-RAY-1 in dieser Stunde noch mehr als
nur telefonieren und sich mit »einen Agenten absprechen.
    Wie einen sensiblen Fühler schickte er seine
Gedanken aus und konzentrierte sich auf die Menschen, die im Gourmet versammelt
waren und am Tisch des Ermordeten gesessen hatten. Waren in wirklich alle
ahnungslos - oder gaben sie sich nur so? Wußten sie vielleicht mehr, als sie
der Polizei und Larry Brent und Iwan Kunaritschew gegenüber zu wissen Vorgaben?
Spielte einer oder eine ein falsches Spiel?
    Er konnte solche falschen Gefühle nicht
empfangen. Die Trauer um Banir Shaikar war echt, und eine junge Frau, die ihn
vor zwei Tagen nach seiner Ankunft in New York erst kennengelernt halte und
ebenfalls für die Botschaft arbeitete, litt besonders stark unter dem Vorfall.
Sie hatte den jungen Shaikar geliebt.
    Die Menschen, die das »Gourmet« noch nicht
verlassen hatten, hatten sich noch immer nicht von dem Schock befreit. Und -
sie dachten im Prinzip alle das gleiche: in ihre Mitte war eine Geistererscheinung
getreten, jene Fremde, deren Namen niemand wußte, und die mich Achmed Chachmah
in Vasfahan gesehen hatte.
    Die Araberin hatte einen mystischen Dolch
benutzt, um Shaikar zu ermorden. Hasan Kalomak hatte dazu das Küchenmesser
gewählt, um sich Ohren und Nase ab- und die Augen herauszuschneiden. Für
Chachmah gab es kaum noch einen Zweifel, daß Kalomak Selbstmord begangen hatte.
Shaikar dagegen war vor aller Augen ermordet worden.
    Das machte den Unterschied.
    Aber - war es wirklich einer? Oder erschien
er nur auf den ersten Blick so?
    X-RAY-1 sah es anders.
    Konnte es nicht auch so sein, daß Hasan Kalomaks
Hand von einem dämonischen Geschöpf geführt worden war?
    Schließlich war niemand dabei gewesen,
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