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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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selbst auch erst auf den schwarzen Wesir aufmerksam geworden.
    „Ich weiß, wo sich das Schwarze Schloß befindet", sagte Coco. „Wenn du darauf bestehst… aber sollten wir nicht vielleicht erst hier klar Schiff machen?"
    Dorian schürzte die Lippen.
    „Das überlassen wir unseren Freunden aus Castillo Basajaun", schlug er vor. „Ich werde sie über die Magnetfeldverbindung herholen, und sie können das Haus gewissermaßen entseuchen. Ich möchte selbst keine Zeit verlieren. Vielleicht geht es um Stunden."
    Coco hob die Brauen. „Na…", zweifelte sie. Dann aber dachte sie daran, wie oft in ihrer beider Leben es wirklich schon um Stunden gegangen war, um Minuten, um einer Lage die entscheidende Wendung zu geben. Was mochte geschehen, wenn Dorian recht hatte und d'Arcy es schaffte, das Schwarze Schloß zu übernehmen und einen Brückenkopf der d'Arcy-Sippe in der Türkei zu errichten?
    Mal ganz abgesehen davon, was Luguri davon hielt, der Erzdämon. Aber das war eine interne Sache der Schwarzen Familie. Coco zögerte noch, überlegte. Wenn d'Arcy ohne Luguris Einverständnis handelte und sein Vorgehen dem derzeitigen Herrn der Familie nicht gefiel, dann konnten sie in einen Kampf hineingeraten, zwischen zwei Fronten, zwischen denen sie vielleicht zerrieben wurden. Denn auch wenn sie sich schon einige Male gegen Luguri hatten behaupten können, wußte doch niemand, wie mächtig er wirklich noch war.
    Coco war nicht daran interessiert, es unter solch ungünstigen Voraussetzungen auszuprobieren. Dennoch…
    „Gut", sagte sie. „Verschwinden wir zunächst mal von hier, und dann kümmern wir uns um das Schwarze Schloß. Vielleicht gibt es ja auch in direkter Nähe ein Magnetfeld."
    Dorian nickte. Der Weg zurück über die Bäume entfiel nun. Sie konnten das Magnetfeld benutzen, das in diesem Haus existierte, und über dieses direkt Castillo Basajaun erreichen. Kurz überlegte Dorian, ob d'Arcy dieses Haus vielleicht deshalb aufgegeben hatte, damit seine Gegner ihm nicht eine fünfte Kolonne ins Haus schicken konnten, dann aber schüttelte er unbewußt den Kopf. Rene d'Arcy hatte zwar gesehen, wie Dorian vor seinen Augen im Nichts verschwand, aber von den Magnetfeldern, die den Helfern Hermons zur Verfügung standen, konnte er nichts ahnen. Er mußte annehmen, daß Dorian eine andere Art der Fortbewegung entdeckt hatte.
    Über das abgezirkelte Magnetfeld kehrten Dorian und Coco nach Andorra zurück.

    Claudia Arentz öffnete die Augen. Sie befand sich in einem dämmerig beleuchteten Raum, und es war kalt. Wie komme ich hierher? fragte sie sich.
    Dann setzte die Erinnerung wieder ein.
    Der Mißgebildete. Die Verfolgung den Berg hinauf… keine Fluchtmöglichkeit mehr. Der Mißgebildete konnte kein harmloser Irrer sein. Da steckte mehr dahinter.
    Wie hart das Lager war, auf dem sie sich befand! Sie wollte sich halb aufrichten, um sich umzusehen, aber sie schaffte es nicht. Sie war gefesselt!
    Nein, angekettet, und das war schlimmer als jede Fesselung. In Filmen hatte sie oft genug gesehen, wie sich die Gefesselten selbst befreiten, und sie traute es sich auch selbst zu, die Schnüre irgendwie von Händen und Füßen zu bekommen. Aber um Ketten zu sprengen oder sie aus ihrer Verankerung zu reißen, brauchte sie die Kräfte eines Herakles.
    Und die hatte sie nicht.
    Grundgütige Götter, wer hat mich hier angekettet? fragte sie sich. Der Mißgebildete? Aber warum? Sie fühlte sich mitten in einen Gruselfilm versetzt.
    Sie lag auf hartem Steinboden, und die Kälte kroch langsam in ihren Körper. An den Wänden steckten Fackeln in eisernen Halterungen. Zwei Fackeln blakten noch und erzeugten Rauchwolken, die beiden anderen waren erloschen. Eine Tür konnte Claudia ebensowenig erkennen wie Fenster. Dennoch mußte es irgendwo eine Öffnung geben, durch die der Rauch abzog und frische Luft hereinkam, denn es roch zwar feucht, nicht aber muffig.
    Wo waren die drei anderen? Peter, Bettina und Karsten? Sie mußten doch irgendwo sein. Claudia begann nach ihnen zu rufen. Ihre eigene Stimme hallte ihr schauerregend in den Ohren. Die Akustik dieses Raumes war schier ungeheuerlich. Gerade so, als rufe Claudia in eine Blechgießkanne hinein, von der ein Schalltrichter direkt wieder zu ihren Ohren führte.
    Das konnten nicht allein die großen, grob behauenen Steinbrocken sein, aus denen die unverputzten und hier und da feucht glänzenden Wände bestanden.
    Das Schloß! dachte sie. Der Kerl hat uns in das Schloß gebracht, das mit den
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